Google und O2: KI-Waffen gegen Telefonbetrüger
01.12.2025 - 03:09:12Die Weihnachts-Shopping-Saison startet – und mit ihr die Hochsaison für Telefonbetrug. Doch dieses Jahr schlagen Tech-Konzerne zurück: Mit KI-Systemen, die Betrüger nicht nur blockieren, sondern aktiv austricksen.
Während Kriminelle auf täuschend echte Deepfake-Stimmen setzen, rollen Google und O2 ihre Gegenmaßnahmen aus. Das Smartphone wird vom passiven Empfänger zum aktiven Bodyguard.
Die technisch signifikanteste Neuerung läuft bereits auf Android-Geräten: “Scam Detection in Phone” nutzt Googles KI-Modell Gemini Nano, um Gespräche direkt auf dem Gerät zu analysieren. Seit November für Pixel-Geräte verfügbar, steht das Feature nun vor seiner ersten großen Bewährungsprobe.
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Anders als herkömmliche Spam-Filter, die nur Nummern abgleichen, hört diese KI wie ein Mensch zu. Sie erkennt typische Betrugsmaschen in Echtzeit:
- Dringlichkeit: Forderungen nach sofortigem Handeln
- Zahlungsaufforderungen: Bitten um Überweisungen oder Geschenkkarten
- Sensible Daten: Abfragen von PINs oder Passwörtern
O2s “Daisy”: Die Oma, die zurückbetrügt
Virgin Media O2 geht noch einen Schritt weiter. Im November stellte der britische Anbieter Daisy vor – eine KI-generierte “Großmutter”, die Betrüger in endlose Gespräche verwickelt.
Daisy plaudert über ihre Katze “Fluffy”, schwärmt vom Stricken und hält Kriminelle damit bis zu 40 Minuten in der Leitung. Was skurril klingt, hat System: Jede Minute mit Daisy ist eine Minute, in der kein echtes Opfer betrogen wird.
Die KI kombiniert mehrere Modelle, um Sprache zu verstehen, langatmige Antworten zu generieren und diese mit täuschend echter Seniorenstimme wiederzugeben. Nebenbei sammelt das System wertvolle Daten über neue Betrugsmaschen.
Enkeltrick 2.0: Drei Sekunden genügen
Die massiven Investitionen sind Reaktion auf eine bedrohliche Entwicklung. Dank fortschrittlicher Voice-Cloning-Technologie reichen Kriminellen heute drei Sekunden Audiomaterial aus einem Instagram-Video, um Stimmen täuschend echt zu klonen.
Ein Anruf, der klingt wie der eigene Sohn in Not? Für viele Menschen kaum als Betrug erkennbar. Die Bundesnetzagentur warnt verstärkt vor diesem “Enkeltrick 2.0”, während Vishing-Fälle 2025 drastisch zunehmen.
Herkömmliche Schutzmechanismen versagen gegen emotional manipulierte Gespräche. Täter fälschen nicht mehr nur Anrufer-IDs – sie manipulieren den gesamten Gesprächsinhalt.
Datenschutz als Knackpunkt
Die Entwicklungen markieren einen Paradigmenwechsel: weg von statischen Blocklisten, hin zur dynamischen Inhaltsanalyse in Echtzeit. Doch damit bewegt sich die Telekommunikationsbranche auf dünnem Eis.
Gesprächsinhalte zu analysieren ist datenschutzrechtlich heikel. Die Lösung der “On-Device-Verarbeitung”, wie Google sie praktiziert, dürfte sich als Industriestandard etablieren. Nur so lässt sich Schutz mit Privatsphäre vereinbaren.
Die Bundesnetzagentur rät bei verdächtigen Anrufen zum Auflegen und Zurückrufen unter der gespeicherten Nummer – selbst wenn die Stimme vertraut klingt.
Was 2026 bringt
- Multimodale Erkennung: Systeme analysieren künftig Audio, Video und Text gleichzeitig, um Deepfakes zu entlarven
- Europäische Lösungen: Deutsche Netzbetreiber wie Telekom oder Vodafone könnten O2s Honeypot-Strategie übernehmen
- Integration in Messenger: Meta steht unter Druck, ähnliche Schutzfunktionen in WhatsApp zu integrieren
Das Smartphone ist im Dezember 2025 intelligenter denn je. Doch die gesunde Skepsis des Nutzers bleibt die wichtigste Verteidigungslinie.
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