Google, Wartezeiten

Google und Co. machen Wartezeiten produktiv

21.12.2025 - 20:48:12

Ein neuer Trend namens „Microshifting“ revolutioniert derzeit das Zeitmanagement. Statt starrer Arbeitsblöcke nutzen Berufstätige nun kleinste Zeitfenster effektiv – angetrieben von neuen KI-Tools.

Anders als Multitasking teilt Microshifting den Tag in ultrakurze, hochfokussierte Sequenzen. Das Ziel: Früher ungenutzte Phasen wie Wartezeiten zwischen Meetings oder Pendelstrecken strategisch füllen. Der Trend passt sich dem natürlichen, fragmentierten Tagesablauf vieler Menschen an – besonders im Home-Office.

Experten sehen Vorteile für neurodivergente Arbeitsweisen und Eltern. Der Fokus verschiebt sich von der reinen Anwesenheitszeit hin zum tatsächlichen Output.

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Googles KI-Agent „CC“ für Mikro-Aufgaben

Technologischen Rückenwind bekommt der Trend durch Google. Der Konzern stellte am 18. Dezember den experimentellen KI-Agenten „CC“ vor.

  • Kontextbezogenes Verfassen von E-Mails
  • Erstellen von Kalenderlinks
  • Initiieren von Follow-ups

Die Idee: Statt in der Wartezeit selbst E-Mails zu tippen, übernimmt die KI diese Mikro-Arbeit. Der Nutzer gewinnt Zeit für Erholung oder strategisches Denken.

Parallele Produktivität für Entwickler

Auch in der Softwareentwicklung setzt sich die Optimierung von Kleinstarbeit durch. Das Unternehmen Verdent AI kündigte ein Update an, das parallele Task-Ausführung ermöglicht.

Das System arbeitet wie ein Mikro-Team im Hintergrund. Kompilierzeiten oder Wartezeiten auf Testergebnisse werden nun automatisch gefüllt – etwa mit Bugfixes. Das Unternehmen spricht von einer Beschleunigung komplexer Arbeitszyklen um das Zehnfache.

Die Schattenseite der ständigen Produktivität

Trotz der Vorteile warnen Beobachter vor den Risiken. Eine aktuelle Studie zeigt: Wissensarbeiter wechseln ihre Aufgaben bereits alle drei Minuten.

Die Gefahr: Die Grenze zwischen Arbeit und Erholung verschwimmt vollständig. Wenn jede Minute an der Ampel produktiv genutzt werden soll, fehlt dem Gehirn die nötige Regenerationszeit. Der „Kult der Produktivität“ könnte die mentale Gesundheit gefährden.

Wohin geht die Reise 2026?

Analysten erwarten, dass sich Micro-Tasking-Tools bald direkt in Betriebssysteme integrieren. „Context-Aware“-Funktionen könnten Standard werden und proaktiv 2-Minuten-Aufgaben vorschlagen – basierend auf Energielevel und Standort.

Google „CC“ ist wahrscheinlich nur der Anfang einer Welle autonomer KI-Assistenten. Für Unternehmen wird die Messung reiner Anwesenheitszeit immer obsoleter. Der Fokus liegt künftig vollständig auf den Ergebnissen.

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