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Google rüstet Android mit KI-Schutz gegen Zero-Day-Attacken

14.09.2025 - 21:21:02

Google führt mit Android 16 einen zentralen Sicherheitsmodus ein und warnt vor aktiv ausgenutzten Zero-Day-Lücken. KI-gestützte Bedrohungserkennung und kritische Patches bieten umfassenden Schutz.

Google verstärkt die mobile Sicherheit massiv: Android 16 bringt einen zentralen „Erweiterten Schutz“-Modus, während KI-gesteuerte Bedrohungserkennung und kritische Patches gegen aktuelle Cyber-Angriffe schützen.

Die neuen Sicherheits-Features gehen weit über bisherige Standards hinaus. Während bisher viele Schutzfunktionen tief in den Einstellungen versteckt waren, macht Android 16 erstmals professionellen Schutz per einfachem Schalter verfügbar. Gleichzeitig warnt Google vor zwei Zero-Day-Schwachstellen, die bereits aktiv ausgenutzt werden.

Erweiterten Schutz per Klick aktivieren

Der neue „Erweiterter Schutz“-Modus in Android 16 bündelt hochentwickelte Sicherheitsfunktionen in einer einzigen Einstellung. Was früher nur IT-Experten vorbehalten war, steht jetzt jedem Nutzer zur Verfügung.

Die Aktivierung schaltet mehrere Schutzebenen scharf: USB-Datenübertragungen werden bei gesperrtem Gerät blockiert, der Diebstahlschutz erschwert das Zurücksetzen des Smartphones erheblich. Im Netzwerk-Bereich verwehrt das System automatisch unsichere Verbindungen – einschließlich veralteter 2G-Netze, die nur noch für Notrufe verfügbar bleiben.

Zusätzlich blockiert der Modus App-Installationen aus unbekannten Quellen und erzwingt sichere HTTPS-Verbindungen im Chrome-Browser. Google empfiehlt die Funktion besonders für gefährdete Personengruppen wie Journalisten oder Aktivisten – sie steht jedoch allen Nutzern offen, die maximalen Schutz wünschen.

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Google Play Protect wird zur KI-Festung

Das eingebaute Malware-Schutzprogramm Google Play Protect erhält eine grundlegende Überholung. Das System analysiert verdächtige Apps jetzt in Echtzeit auf Code-Ebene – ein entscheidender Schritt gegen moderne Bedrohungen.

Wann immer ein Nutzer eine unbekannte Anwendung installieren möchte, sendet Play Protect Schlüsseldaten an Googles Backend-Infrastruktur. Dort erfolgt eine tiefgreifende Code-Analyse, die besonders gegen polymorphe Malware wirksam ist. Diese Schadsoftware nutzt KI-Techniken, um ihren Code zu verändern und der Entdeckung zu entgehen.

Zusätzlich überwacht maschinelles Lernen direkt auf dem Gerät verdächtige App-Aktivitäten. Google scannt nach eigenen Angaben täglich 125 Milliarden Apps, um das Android-Ökosystem zu schützen – unabhängig davon, ob sie aus dem Play Store oder anderen Quellen stammen.

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Zwei Zero-Day-Lücken bereits unter Beschuss

Das September-Sicherheitsupdate 2025 schließt zahlreiche Schwachstellen, darunter zwei besonders kritische Zero-Day-Lücken. Diese werden laut Google bereits in gezielten Angriffen ausgenutzt.

Die Schwachstellen CVE-2025-38352 im Linux-Kernel und CVE-2025-48543 in der Android Runtime ermöglichen es bösartigen Apps, erweiterte Rechte zu erlangen. Damit können sie Androids Sicherheits-Sandbox umgehen und auf sensible Daten zugreifen.

Das Sicherheitsupdate mit Patch-Level 2025-09-05 oder neuer behebt diese und Dutzende weitere Probleme. Zusätzlich warnt Google vor einer kritischen Lücke in der System-Komponente, die Fernzugriff ohne Nutzerinteraktion ermöglichen könnte. Samsung veröffentlichte parallel Updates für eine weitere Zero-Day-Schwachstelle in seinen Geräten.

Proaktive Sicherheit wird zum Standard

Die neuesten Android-Verbesserungen zeigen einen klaren Branchenwandel hin zu proaktiven, intelligenten Schutzmaßnahmen. Der „Erweiterte Schutz“-Modus demokratisiert High-End-Sicherheit und macht sie für Durchschnittsnutzer zugänglich.

Google Play Protects KI-Evolution ist entscheidend im Kampf gegen moderne Cyber-Bedrohungen. Während Kriminelle hinter neuen Banking-Trojanern wie „RatOn“ und „PhantomCall“ kontinuierlich Umgehungs-Techniken entwickeln, hält maschinelles Lernen dagegen.

Die dringliche Behebung der Zero-Day-Lücken unterstreicht die anhaltende Bedrohung durch staatliche und kriminelle Hacker. Nutzer sollten Sicherheitsupdates daher umgehend installieren, um sich vor den neuesten Attacken zu schützen.

@ boerse-global.de