Google rüstet Android gegen Cyberkriminelle auf
02.10.2025 - 20:51:02KI erkennt Betrug bereits vor dem Schaden
Google hat diese Woche ein umfassendes Sicherheitspaket für Android vorgestellt, das Künstliche Intelligenz und tiefgreifende Systemverbesserungen nutzt, um Nutzer vor Betrug, Diebstahl und Schadsoftware zu schützen. Die neuen Features kommen mit Android 15 und 16 und markieren einen Strategiewechsel hin zu proaktivem Schutz in Echtzeit.
Der Kern der neuen Sicherheitsstrategie liegt in der KI-gestützten Bedrohungserkennung direkt auf dem Gerät. Google Play Protect erhält ein bedeutendes Update: Die Schutzfunktion analysiert jetzt Apps, die verdächtiges Verhalten zeigen – etwa durch versteckte oder veränderte Icons, um der Entdeckung zu entgehen.
Besonders innovativ ist der neue Anruf-Filter: Android überwacht eingehende Gespräche und Nachrichten in Echtzeit auf Betrugsversuche. Fordert jemand dringend Geld oder persönliche Daten, schlägt das System sofort Alarm – und das alles ohne Kompromisse bei der Privatsphäre.
Diese Funktionen starten zunächst auf Pixel-Geräten ab Generation 6, bevor andere Hersteller folgen.
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Diebstahlschutz wird zum digitalen Tresor
Android 15 führt den „Private Space“ ein – einen PIN-geschützten Bereich für sensible Apps. Selbst wenn das Handy entsperrt ist, bleiben Banking- oder Gesundheits-Apps unsichtbar und geschützt.
Das Highlight ist die KI-basierte Diebstahlerkennung: Spürt das System, dass das Telefon entrissen wurde, sperrt sich der Bildschirm automatisch. Zusätzlich können gestohlene Geräte nur noch mit den ursprünglichen Google-Kontodaten zurückgesetzt werden – für Diebe werden sie praktisch wertlos.
Android 16 baut diesen Schutz weiter aus: Kritische Einstellungen lassen sich nur noch per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung ändern, und Einmal-Passwörter verschwinden vom Sperrbildschirm, wenn Gefahr droht.
Entwickler müssen sich künftig ausweisen
Ab 2026 führt Google eine Entwickler-Verifizierung ein: Nur noch Apps von registrierten und geprüften Programmierern dürfen auf zertifizierte Android-Geräte. Der Grund ist alarmierend – Apps aus unsicheren Quellen enthalten über 50-mal mehr Schadsoftware als solche aus dem offiziellen Play Store.
Gleichzeitig stellt Google auf ein neues Update-System um: Statt monatlicher Sicherheits-Patches gibt es künftig quartalsweise größere Aktualisierungen, die sich auf kritische Bedrohungen konzentrieren. Davon profitiert bereits Samsungs Galaxy S23-Serie mit dem September-Update und der neuen One UI 8.
Was deutsche Nutzer erwartet
Diese Entwicklungen haben direkte Auswirkungen auf den deutschen Markt. Während heimische Anbieter wie SAP bereits auf Cloud-basierte Sicherheitslösungen setzen, geht Google den umgekehrten Weg: Schutz direkt auf dem Gerät, ohne ständige Serververbindung.
Für deutsche Unternehmen, die Android-Geräte nutzen, bedeutet das mehr Datenschutz bei gleichzeitig höherer Sicherheit – ein Kompromiss, den die DSGVO durchaus begrüßen dürfte.
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Die neuen Features rollen derzeit weltweit aus. Bis 2026 sollen alle Android-Nutzer von den verbesserten Schutzfunktionen profitieren – ein ambitioniertes Ziel in Zeiten steigender Cyber-Kriminalität.