Google öffnet Quick Share für AirDrop
23.11.2025 - 06:19:11Android und iOS können erstmals Dateien direkt austauschen. Google durchbricht die jahrelange Trennung der Ökosysteme mit einem überraschenden Update – doch Apple schweigt bislang.
Seit diesem Wochenende ist möglich, was Millionen Nutzer frustrierte: Pixel-Smartphones senden Fotos, Videos und Dokumente per Quick Share direkt an iPhones, iPads und Macs. Die Barriere zwischen den weltweit dominierenden Mobil-Betriebssystemen fällt – zumindest in eine Richtung.
Google aktivierte die Funktion am Freitag zunächst für die Pixel 10-Serie mit Android 16. Voraussetzung: Das Apple-Gerät muss AirDrop auf „Für jeden (10 Min.)” gestellt haben. Dann erscheint es im Quick-Share-Menü des Android-Geräts wie jedes andere Zielgerät. Die Übertragung läuft direkt zwischen den Geräten, ohne Umweg über Cloud-Server.
Wie hat Google das technisch umgesetzt? Das Unternehmen analysierte offenbar Apples AirDrop-Protokoll und integrierte es in Quick Share. „Wir haben Sicherheit von Anfang an mitgedacht”, betonte Dave Kleidermacher, Googles Vizepräsident für Plattformsicherheit, bei der Ankündigung am Donnerstag.
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Eine in Rust programmierte Sicherheitsschicht soll Speicherfehler während der Verbindung verhindern. Die Sicherheitsfirma NetSPI prüfte die Implementierung bereits im August und veröffentlichte ihre Ergebnisse parallel zum Start. Das Ergebnis: keine kritischen Schwachstellen.
Von Apple kam bislang kein Kommentar. Technisch gesehen handelt Google hier einseitig – eine Gratwanderung zwischen Kundenservice und möglicher Protokoll-Verletzung. Wird Apple die Kompatibilität tolerieren oder in einem künftigen iOS-Update blockieren?
November-Updates: Notrufe mit Video
Die AirDrop-Kompatibilität ist nicht die einzige Neuerung dieser Woche. Das November-2025-Systemupdate bringt eine potenziell lebensrettende Funktion: Live-Video bei Notrufen.
Leitstellen können künftig die Kamera des Anrufers aktivieren, um sich vor Eintreffen der Rettungskräfte ein Bild der Lage zu machen. Die Funktion rollt auf unterstützten Android-16-Geräten aus und könnte besonders bei Unfällen oder medizinischen Notfällen entscheidende Sekunden sparen.
Für frühe Pixel-10-Käufer gab es zudem Bugfixes: Das Update vom 11. November beseitigte Farbfehler in Weitwinkel- und Teleobjektiv-Aufnahmen, optimierte die Akkulaufzeit und stabilisierte Notrufe in bestimmten Mobilfunknetzen.
Auch Family Link wurde erweitert. Eltern erhalten jetzt detaillierte Benachrichtigungen, bevor die KI-App Gemini für ihre Kinder gesperrt wird. Eine neue „Remix”-Funktion in Google Messages erlaubt zudem kreatives Bearbeiten von Bildern direkt im Chat – angetrieben von Googles Gemini-Nano-KI.
OnePlus 15 fordert Pixel heraus
Während Google an Software feilt, mischte OnePlus die Hardware-Front auf. Der OnePlus 15, seit 13. November weltweit verfügbar, erreichte diese Woche Kunden und Ladentheken.
Das Flaggschiff setzt auf rohe Kraft: Snapdragon 8 Elite Gen 5 und ein gewaltiger 7,300-mAh-Akku übertrumpfen die Konkurrenz deutlich. Das 120-Watt-Schnellladen füllt den Akku in unter 40 Minuten komplett – ein Argument für Vielnutzer.
Das 1,5K-OLED-Display mit 165-Hz-Bildwiederholrate zielt auf mobile Gamer. OnePlus bezeichnet das Gerät als „Höhepunkt unserer ‚Fast and Smooth’-Philosophie”. Mit OxygenOS 16 (basierend auf Android 16) liefert es Software auf dem neuesten Stand.
Strategischer Schachzug vor Weihnachten
Googles Timing ist kein Zufall. Kurz vor dem Weihnachtsgeschäft eliminiert das Unternehmen einen der meistgenannten Gründe, warum Nutzer bei iOS bleiben: das reibungslose Teilen von Dateien im Freundeskreis.
„Das ist ein Macht-Move für Verbraucher”, analysiert Mobilfunk-Expertin Sarah Jenkins. „Google signalisiert: Android kann kooperieren, selbst wenn Apple es nicht tut. Jetzt muss Apple entscheiden, ob es diese ‚Lücke’ schließt oder als Vorteil für iPhone-Nutzer mit Android-Freunden akzeptiert.”
Die Kompatibilität soll Anfang 2026 auf weitere Android-Geräte ausgeweitet werden – abhängig vom Verlauf dieser Pilotphase. Im Dezember wird außerdem die Android 16 QPR2 Beta erwartet, möglicherweise mit dem auf der I/O-Konferenz angeteaserten Desktop-Modus.
Ob Apples Schweigebrechen in Akzeptanz oder Gegenwehr mündet, wird die kommenden Wochen zeigen. Bis dahin genießen Pixel-Nutzer ihre neue Freiheit – und iPhone-Besitzer müssen sich fragen, ob die grüne Blase nun doch sympathischer geworden ist.
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