Google, Gemini

Google macht Gemini zum Browser-Assistenten

06.10.2025 - 15:57:02

Googles KI-Assistent Gemini ist ab sofort für alle Workspace-Nutzer verfügbar und analysiert bis zu zehn Browser-Tabs gleichzeitig für produktivere Arbeitsabläufe.

Google macht ernst mit seinem KI-Assistenten Gemini: Ab dieser Woche steht die Technologie allen Workspace-Kunden direkt im Chrome-Browser zur Verfügung. Diese Entwicklung markiert einen entscheidenden Schritt in Googles Strategie, Künstliche Intelligenz nahtlos in den digitalen Arbeitsalltag zu integrieren.

Seit dem 2. Oktober können Nutzer auf Mac, Windows und iOS-Geräten Gemini direkt im Browser aktivieren. Der KI-Assistent analysiert dabei bis zu zehn geöffnete Browser-Tabs gleichzeitig und kann komplexe Aufgaben übernehmen: Artikel zusammenfassen, Informationen aus verschiedenen Quellen vergleichen oder E-Mails basierend auf Web-Inhalten verfassen – alles ohne Tabs zu wechseln.

Für Unternehmen hat Google Enterprise-Datenschutz implementiert. Administratoren können den Service auf Domain-, Organisations- oder Gruppenebene steuern. Das Feature ist standardmäßig aktiviert – ein Zeichen für Googles Vertrauen in die Technologie.

Mobile Produktivität im Fokus

Die Gemini-Integration beschränkt sich nicht auf den Desktop. Google Drive-Apps für Android und iOS unterstützen nun ebenfalls den KI-Assistenten. Nutzer können Dokumente zusammenfassen und Projektinformationen direkt vom Smartphone abrufen – ein Quantensprung für mobiles Arbeiten.

In Google Meet können Organisatoren die „Notizen für mich“-Funktion bereits bei der Terminplanung in Google Calendar aktivieren. Wichtige Entscheidungen und Aufgaben werden automatisch erfasst. Mobile Nutzer erstellen zudem individuelle Meeting-Hintergründe per KI.

Die Zusammenfassungs-Features breiten sich rasant aus: Gmail, Google Chat und Drive bieten nun KI-gestützte Verdichtung langer E-Mail-Konversationen oder ganzer Dokumentenordner.

Leistungsstarke Modelle als Fundament

Hinter den neuen Features steckt Gemini 1.5 Pro mit seinem gewaltigen Kontextfenster von einer Million Token. Das System verarbeitet Bücher mit bis zu 1.500 Seiten und liefert umfassende Analysen.

Google verbessert parallel das Gemini 2.5 Flash-Modell: bessere Argumentationsfähigkeiten, strukturiertere Antworten mit Überschriften und Listen. Das System versteht komplexe Diagramme und hilft Schülern schrittweise bei schwierigen Aufgaben.

Für Google Slides und Vids kommt das neue „Nano Banana“-Modell zum Einsatz – speziell für hochwertige Bilderstellung optimiert.

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Kampf um die KI-Vormacht

Google positioniert sich aggressiv gegen Microsofts Copilot. Die Strategie ist klar: KI so tief in bestehende Produkte einweben, dass sie zur unverzichtbaren Intelligenz-Schicht wird. Der Start von Gemini for Home am 1. Oktober, das Google Assistant auf Smart Speakern ersetzt, unterstreicht diese Ambitionen.

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Durch standarmäßige Aktivierung und leistungsstarke Modelle will Google KI-Assistenz normalisieren. Der Fokus auf anwendungsübergreifende Funktionen – Drive-Dateien aus Gmail heraus zusammenfassen oder Browser-Tabs als Kontext nutzen – soll Informationssilos aufbrechen und die kognitive Belastung der Nutzer reduzieren.

Autonome KI-Assistenten am Horizont

Die Entwicklung deutet auf „agentische“ KI hin: Gemini soll künftig nicht nur auf Befehle reagieren, sondern Bedürfnisse antizipieren und mehrstufige Aufgaben eigenständig erledigen.

Wahrscheinlich wird Google Calendar- und Gmail-Integration vertiefen, um Nutzer automatisch auf Meetings vorzubereiten oder Kommunikation zu verwalten. Mit zunehmend leistungsfähigeren Modellen für komplexe, multimodale Informationen rückt die Vision eines echten digitalen Assistenten näher – die Grundlagen werden heute gelegt.

@ boerse-global.de