Google entwickelt nahtloses Arbeiten zwischen Android-Geräten
29.09.2025 - 17:31:01Google entwickelt mit Task Continuity eine systemeigene Funktion für Android, die Aufgaben zwischen Smartphone, Tablet und PC nahtlos überträgt und damit Apples Handoff-Feature direkt angreift.
Ein System namens „Task Continuity“ soll Aufgaben zwischen Smartphone, Tablet und PC übertragen – direkt ins Betriebssystem integriert.
Google arbeitet an einer revolutionären Funktion für Android: „Task Continuity“ ermöglicht es, eine begonnene Aufgabe auf einem Gerät nahtlos auf einem anderen fortzusetzen. Die Entwicklung zielt direkt auf Apples Handoff-Feature ab und könnte das Android-Ökosystem grundlegend verändern.
Erste Code-Spuren in Android 16 zeigen Googles ambitionierte Pläne. Anders als bisherige Drittanbieter-Lösungen wird die Funktion direkt ins Betriebssystem integriert. Das verspricht eine einheitliche Erfahrung für alle Nutzer und Entwickler.
Wie „Task Continuity“ funktioniert
Die Vorstellung ist bestechend einfach: Ein Artikel wird auf dem Smartphone in Chrome gelesen. Beim Wechsel zum Tablet erscheint ein Icon für die aktive Chrome-Sitzung. Ein Fingertipp öffnet den Browser an exakt derselben Stelle – inklusive Scroll-Position und Session-Status.
Diese systemweite Integration unterscheidet Googles Ansatz von bisherigen Lösungen. Während Microsofts Phone Link App auf die Kooperation einzelner Hersteller angewiesen ist, schafft Google eine standardisierte Schnittstelle für alle Entwickler. Das soll die Fragmentierung beenden, die Android-Nutzer seit Jahren frustriert.
Die Funktion nutzt die „Cross-device services“ in den Einstellungen früher Android 16-Versionen. Dort werden Aufgabenerkennung und Statusverwaltung zwischen Geräten abgewickelt.
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KI als Produktivitäts-Motor
Neben der Geräte-Kontinuität treibt Google die KI-Integration massiv voran. Das Gemini-Modell durchzieht das gesamte Ökosystem – von Entwicklerwerkzeugen bis zu Nutzeranwendungen.
In Android Studio beschleunigt Gemini die App-Entwicklung mit KI-gestützten Code-Vorschlägen. Entwickler können Benutzeroberflächen per Spracheingabe erstellen lassen. Für Endnutzer übersetzt sich das in praktische Vorteile: Gemini in Chrome erklärt komplexe Webinhalte, der „KI-Modus“ in der Google-Suche liefert differenziertere Antworten.
Samsung zeigt mit Galaxy AI, wohin die Reise geht. Die „Smart Clipboard“ schlägt automatisch Aktionen wie Zusammenfassungen oder Übersetzungen vor. „Meeting Assist“ übersetzt Gespräche in Echtzeit. „AI Select“ erstellt Kalendereinträge aus Bildschirminhalten – ohne manuelle Eingabe.
Angriff auf Apples Ökosystem-Vorteil
Googles Doppelstrategie aus nativer Kontinuität und integrierter KI zielt direkt auf Apples Vorsprung ab. Features wie Handoff, Universal Clipboard und Continuity Camera haben Nutzer jahrelang an das Apple-Ökosystem gebunden.
Die systemweite Integration von „Task Continuity“ ebnet das Spielfeld ein. Google imitiert nicht nur ein beliebtes Feature – das Unternehmen legt das Fundament für gleichwertige nahtlose Integration. Das könnte Android im Produktivitätsbereich erheblich stärken.
Besonders für Berufstätige und Studenten, die täglich mehrere Geräte nutzen, löst das einen langjährigen Schmerzpunkt. Der Erfolg hängt davon ab, ob Google seine Hardwarepartner zur einheitlichen Umsetzung bewegen kann.
Ausblick: Ein intelligenteres Android
Die vollständige Veröffentlichung von „Task Continuity“ ist vermutlich für Android 17 im Jahr 2026 geplant. Die Entwicklung in Android 16 zeigt jedoch, dass die Grundlagen bereits geschaffen werden. Das Feature wird wahrscheinlich als Flaggschiff-Funktion für die nächste Generation von Android-Tablets und -PCs dienen.
Parallel verspricht die KI-Entwicklung noch ausgefeiltere Produktivitätswerkzeuge. Google hat bereits einen „Agent Mode“ für Entwickler angekündigt – eine autonome KI-Funktion für komplexe, mehrstufige Programmieraufgaben.
Die Kombination aus geräteübergreifender Kontinuität und allgegenwärtiger KI könnte Android von einer Sammlung mächtiger, aber getrennter Geräte in eine einheitliche, intelligente Plattform verwandeln. Dann würden Android-Geräte nicht nur nahtlos Aufgaben teilen, sondern auch proaktiv beim Abschließen helfen.