Gerresheimer, Aktie

Gerresheimer Aktie: Absturz ohne Ende!

09.10.2025 - 16:04:26

Der Verpackungsspezialist korrigiert seine Jahresziele erneut nach unten und verzeichnet deutliche Umsatz- und Margenrückgänge. Die Aktie fällt auf das niedrigste Niveau seit über einem Jahrzehnt.

Schon wieder erwischt es Gerresheimer. Zum vierten Mal in den vergangenen zwei Jahren muss der Spezialverpackungskonzern seine Jahresziele nach unten korrigieren. Was eigentlich als Erholungsgeschichte gedacht war, entpuppt sich als Desaster in Zeitlupe. Die Aktie stürzt ins Bodenlose – ein Kursverfall von über 70 Prozent seit dem Höchststand macht selbst hartgesottene Anleger sprachlos.

Zahlen, die wehtun

Die Realität ist ernüchternd: Im dritten Quartal sank der organische Umsatz um 1,2 Prozent auf 560,7 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA schrumpfte auf 103,4 Millionen Euro, was einer Marge von nur noch 18,8 Prozent entspricht. Besonders bitter: Selbst diese schwachen Zahlen verfehlten die Markterwartungen deutlich.

Konzernchef Dietmar Siemssen rudert nun komplett zurück. Statt des ursprünglich geplanten Wachstums rechnet er für 2025 mit einem Umsatzrückgang von zwei bis vier Prozent. Die EBITDA-Marge soll nur noch 18,5 bis 19 Prozent erreichen – weit entfernt von den anvisierten 20 Prozent.

Märkte brechen weg

Was läuft schief bei Gerresheimer? Das Kosmetikgeschäft lahmt – die Nachfrage nach Tiegeln und Parfüm-Flakons bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Gleichzeitig schwächelt auch das Pharmageschäft mit Behältnissen für flüssige Medikamente zum Einnehmen.

Einzig die Drug-Delivery-Systeme wie Autoinjektoren und Inhalatoren laufen noch einigermaßen. Doch diese Sparte kann die Verluste in den anderen Bereichen nicht kompensieren.

Transformation als letzter Ausweg?

Siemssen kündigt nun ein „umfassendes Transformationsprogramm“ an. Kostensenkungen, selektivere Investitionen und die Optimierung des globalen Produktionsnetzwerks sollen die Wende bringen. Der bereits geplante Verkauf des Behälterglas-Geschäfts wird forciert.

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Analysten ratlos

Selbst optimistische Stimmen geraten ins Wanken. UBS-Analyst Olivier Calvet hält zwar an seinem „Buy“-Rating fest, stellt aber Rating und Kursziel von 75 Euro auf den Prüfstand. JPMorgan bleibt bei „Overweight“ und einem Kursziel von 99,30 Euro – bei einem aktuellen Kurs von rund 33 Euro wirkt das fast zynisch.

Die Konsensschätzungen dürften dramatisch fallen: beim Umsatz um bis zu 5 Prozent, beim EBITDA sogar um 10 Prozent. Beim Ergebnis je Aktie drohen Korrekturen im zweistelligen Bereich.

Der Kurs brach am Donnerstag um fast zwölf Prozent ein und erreichte das Niveau von 2012. Allein 2025 hat die Aktie mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren. Von den einstigen Höchstständen bei 123 Euro ist nur noch ein Schatten übrig.

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