Geron Aktie: Erste Sorgenwolken?
10.11.2025 - 15:30:30Das Biotech-Unternehmen Geron verzeichnet einen deutlichen Kursverlust, nachdem der Umsatz mit Flaggschiff-Medikament RYTELO die Erwartungen verfehlt hat. Trotz Kostensenkungen bleibt der Absatzrückgang besorgniserregend.
Geron Aktie: Absturz mit Ansage
Die Geron-Aktie stürzte am Freitag um über 9 Prozent ab – ein klares Signal der Enttäuschung nach den schwachen Quartalszahlen. Während das Biotech-Unternehmen bei den Verlusten pro Aktie die Erwartungen traf, verfehlte der Umsatz deutlich die Prognosen. Doch was steckt hinter dem Einbruch?
RYTELO: Die Achillesferse
Der Umsatz mit dem Flaggschiff-Medikament RYTELO blieb mit 47,2 Millionen Dollar ganze 13 Prozent unter den Analystenerwartungen. Noch alarmierender: Die Nachfrage sank im Vergleich zum Vorquartal um 3 Prozent. Das Management räumte auf der Ergebnispräsentation ein, dass man die Präsenz als Zweitlinientherapie verstärken und Ärzte besser schulen müsse.
Doch es gibt auch Lichtblicke: Geron senkte die Prognose für die Betriebsausgaben 2025 auf 250-260 Millionen Dollar – eine deutliche Verbesserung gegenüber den bisher erwarteten 270-285 Millionen. Die Liquidität bleibt mit 420 Millionen Dollar in bar und marktfähigen Wertpapieren robust.
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Führungswechsel und Pipeline-Hoffnung
Ende Oktober vollzog Geron einen radikalen Führungswechsel. Der Chief Operating Officer und der Chief Commercial Officer mussten gehen. Neuer Commercial-Chef wurde Ahmed ElNawawi – seine Aufgabe: Die US-Verkäufe von RYTELO ankurbeln.
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Parallel meldete das Unternehmen einen wichtigen Meilenstein in der klinischen Entwicklung: Die Phase-3-Studie IMpactMF für myelofibrosis wurde im September vollständig rekrutiert. Die Zwischenauswertung für das Gesamtüberleben steht 2026 an, die finale Analyse 2028.
Was kommt als Nächstes?
Die nächsten Wochen bringen entscheidende Weichenstellungen:
* Heute Abend spricht CEO Harout Semerjian auf der Stifel Healthcare Conference
* Im Dezember folgt der Auftritt auf der Evercore Healthcare Conference
* Neue Daten von der IMerge-Studie werden beim ASH-Kongress im Dezember erwartet
Kann die neue Führung den Abwärtstrend stoppen? Die Analysten von Leerink haben immerhin ihre Gewinnschätzungen für 2025 von -0,15 auf -0,13 Dollar je Aktie angehoben. Doch die kommenden kommerziellen Erfolge und klinischen Meilensteine müssen jetzt liefern, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.
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