Frequentis Aktie: Milliarden-Marke im Visier
10.12.2025 - 19:10:31Der Kommunikationstechnik-Spezialist Frequentis meldet starke operative Zahlen und nähert sich der Milliarden-Marktkapitalisierung, steht aber vor einem charttechnischen Widerstand.
Die Aktie des österreichischen Kommunikationstechnik-Spezialisten Frequentis meldet sich eindrucksvoll zurück. Nach einer deutlichen Korrektur vom Jahreshoch nähert sich der Börsenwert durch die jüngsten Zugewinne wieder der psychologisch wichtigen Marke von einer Milliarde Euro. Doch während die operativen Kennzahlen überzeugen, deutet die charttechnische Situation auf einen entscheidenden Widerstand hin.
Hier die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:
- Wochenperformance: +5,72 % auf 70,20 €
- Jahresperformance (YTD): +157,14 %
- Marktkapitalisierung: ca. 953 Mio. €
- Auftragseingang H1 2025: +35,6 %
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -26,26 %
Stabile Eigentümerstruktur sorgt für Strategie-Fokus
Ein wesentlicher Faktor für die langfristige Ausrichtung des Unternehmens ist die enge Aktionärsstruktur. Der Streubesitz beläuft sich auf lediglich rund 22 Prozent. Das Heft des Handelns liegt fest in der Hand der Frequentis Group Holding GmbH, die 60 Prozent der Stimmrechte kontrolliert.
Ergänzt wird dies durch die B&C Holding Österreich mit über 10 Prozent und den Aufsichtsratsvorsitzenden Johannes Bardach, der 8,2 Prozent der Anteile hält. Diese Konstellation schützt das Management vor kurzfristigem Aktivismus und ermöglicht eine konsequente Umsetzung der Wachstumsstrategie, sorgt aber gleichzeitig für eine geringere Handelsliquidität der Aktie.
Operative Dynamik rechtfertigt Bewertung
Der jüngste Kursanstieg ist mehr als eine technische Gegenbewegung; er ist fundamental unterfüttert. Im ersten Halbjahr 2025 konnte Frequentis den Auftragseingang um über ein Drittel steigern, während der Auftragsbestand um 23 Prozent auf 763,8 Millionen Euro anwuchs.
Das Management bestätigt diesen Wachstumskurs mit einer Prognose für das Gesamtjahr 2025, die ein Umsatzplus von mindestens 10 Prozent vorsieht. Die angepeilte EBIT-Marge zwischen 6,5 und 7,0 Prozent unterstreicht, dass das Wachstum nicht zulasten der Profitabilität geht. Eine solide Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von fast 40 Prozent und einer Netto-Cash-Position bietet zudem Spielraum für weitere Investitionen.
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Analystenmeinungen und Charttechnik
Trotz der starken operativen Entwicklung zeigt sich bei den Analysten ein geteiltes Bild. Während Berenberg („Buy“, Kursziel 70 €) und ODDO BHF („Neutral“, Kursziel 81 €) die Bewertung stützen, mahnen die Erste Group und BankM mit „Hold“-Voten zur Vorsicht. Mit einem aktuellen Kurs von 70,20 € notiert die Aktie inzwischen leicht über dem durchschnittlichen Analysten-Kursziel von 67,49 €.
Charttechnisch steht die Aktie an einem Scheideweg. Zwar konnte sie sich vom 52-Wochen-Tief weit absetzen, notiert aber mit 70,20 € hauchdünn unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 70,96 €. Ein nachhaltiger Sprung über diese Linie wäre ein wichtiges Signal für eine Fortsetzung der Erholung. Gelingt dies nicht, droht eine weitere Konsolidierung, da der RSI mit 38,3 noch keinen überverkauften Zustand anzeigt.
Für Anleger bleibt die Situation spannend: Die operative Stärke spricht für das Unternehmen, doch die Aktie muss nun den technischen Widerstand bei rund 71 Euro überwinden, um den Weg in Richtung alter Höchststände freizumachen.
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