Evonik, Aktie

Evonik Aktie: Ein Warnschuss!

30.09.2025 - 18:04:25

Evonik korrigiert Jahresprognose erneut nach unten und verliert Finanzvorständin. Analysten senken Kursziele angesichts anhaltender Branchenprobleme und Führungsunsicherheiten.

Die Evonik-Aktie steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Eine drastische Gewinnwarnung, schwache Quartalszahlen und der überraschende Abgang der Finanzchefin haben den Spezialchemie-Konzern an den Rand des 52-Wochen-Tiefs gedrückt. Doch ist das schon der Tiefpunkt – oder droht weiteres Ungemach?

Gewinnwarnung schockt Anleger

Evonik hat seine Jahresprognose für 2025 erheblich gekürzt – und das bereits zum zweiten Mal in kurzer Folge. Statt der ursprünglich erwarteten 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro erwartet das Unternehmen nun nur noch rund 1,9 Milliarden Euro bereinigtes EBITDA. Das bedeutet:

  • Bis zu 400 Millionen Euro weniger Gewinn als ursprünglich prognostiziert
  • Zweite Prognosekorrektur innerhalb weniger Monate
  • Deutliche Unterschreitung der Analystenerwartungen

„Die erneute Revision unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen im Chemiesektor“, kommentieren Marktbeobachter die Entwicklung. Die Aktie reagierte prompt und notiert nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief von 14,61 Euro.

Management-Chaos verschärft Krise

Am 18. September sorgte der überraschende Abgang von Finanzvorständin Maike Schuh für zusätzliche Verunsicherung. Noch ist kein Nachfolger benannt – ein Alarmsignal für Anleger, das grundlegende Fragen zur Unternehmensführung aufwirft.

Die Deutsche Bank reagierte prompt und stufte Evonik von „Buy“ auf „Hold“ herab. Analystin Virginie Boucher-Ferte senkte das Kursziel von 22 auf 16 Euro und verwies auf „schwächere Gewinnerwartungen und Governance-Bedenken“.

Branche im Abwärtsstrudel

Evonik steht exemplarisch für die Probleme der gesamten Chemiebranche:

  • Hohe Energiekosten belasten die Margen
  • Globale Nachfrageschwäche persistiert
  • Unsicherheit über US-Zölle hemmt Investitionen

Auch Branchengrößen wie BASF, Covestro und Brenntag haben ihre Prognosen gesenkt. Der deutsche Chemieverband VCI erwartet keine Erholung vor 2026 – eine düstere Aussicht für den gesamten Sektor.

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Analysten verlieren Geduld

Die Geduld der Analysten scheint langsam aufzubrauchen. Während Jefferies sein „Hold“-Rating beibehielt, senkte die Bank das Kursziel auf 15,10 Euro. Auch UBS und Goldman Sachs bestätigten ihre neutralen Einstufungen mit Kurszielen von 15,00 bzw. 16,50 Euro.

Die Deutsche Bank geht noch einen Schritt weiter und prognostiziert für 2026 ein EBITDA, das 12% unter den bisherigen Erwartungen liegen soll. Eine herbe Dämpfung für alle, die auf eine schnelle Erholung gehofft hatten.

Wende in Sicht?

Für das vierte Quartat impliziert die neue Guidance immerhin ein EBITDA von etwa 391 Millionen Euro – 12% über der Jefferies-Schätzung. Doch kann das ein Hoffnungsschimmer sein?

Die nächsten Quartalszahlen am 4. November werden zeigen, ob die Talfahrt gestoppt werden kann. Bis dahin bleibt Evonik ein Spielball der Branchenkrise – und die Aktie kämpft um jeden Cent oberhalb des Jahrestiefs.

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