Evonik Aktie: Absturz oder Boden?
10.10.2025 - 03:49:24Evonik senkt EBITDA-Prognose für 2025 drastisch auf 1,9 Milliarden Euro und streicht 2.000 Stellen. Der Spezialchemiekonzern reagiert auf ausbleibende wirtschaftliche Erholung mit radikalen Maßnahmen.
Gewinnwarnungen, Führungswechsel und radikaler Stellenabbau – selten stand ein DAX-Konzern so unter Druck wie derzeit Evonik. Während der Spezialchemiekonzern seine Jahresprognose drastisch kappen musste und gleichzeitig 2.000 Stellen streicht, versucht das Management mit neuen Partnerschaften gegenzusteuern. Doch reicht das aus, um das Vertrauen zurückzugewinnen?
Schock-Prognose: Milliarden fehlen
Der Kassensturz bei Evonik fiel verheerend aus. Ende September zwang das Management zu einem schmerzhaften Eingeständnis: Statt der ursprünglich geplanten 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro beim bereinigten EBITDA werden 2025 nur noch etwa 1,9 Milliarden Euro erwartet.
Besonders dramatisch zeigt sich die Lage im dritten Quartal. Hier rechnet Evonik lediglich mit 420 bis 460 Millionen Euro EBITDA – ein Schlag ins Gesicht der Analysten, die mit rund 501 Millionen Euro kalkuliert hatten. Auch beim Umsatz bricht der Konzern ein: Statt 3,8 Milliarden Euro wie im Vorjahr werden nur noch 3,4 Milliarden Euro erwartet.
Die wichtigsten Eckdaten der Krise:
– EBITDA-Prognose 2025: Nur noch 1,9 Mrd. Euro (vorher: 2,0-2,3 Mrd.)
– Q3-EBITDA: 420-460 Mio. Euro (Analysten erwarteten 501 Mio.)
– Q3-Umsatz: 3,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,8 Mrd.)
– Grund: Ausbleibende wirtschaftliche Erholung im zweiten Halbjahr
Radikalkur: 2.000 Jobs sollen verschwinden
Parallel zur Prognosesenkung drückt Evonik aufs Tempo beim Konzernumbau. Das Programm „Evonik Tailor Made“ soll bis Ende 2026 jährlich 400 Millionen Euro einsparen – und das hat seinen Preis. Weltweit fallen bis zu 2.000 Stellen weg, davon 1.500 allein in Deutschland.
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Für zusätzliche Unruhe sorgte der überraschende Abgang von Finanzchefin Maike Schuh im September. Nach zehn Jahren verließ sie das Unternehmen „auf eigenen Wunsch“ – ein Timing, das in Krisenzeiten Fragen aufwirft. Konzernchef Christian Kullmann übernahm kommissarisch das Finanzressort.
Hoffnungsschimmer: Recycling-Allianz startet
Inmitten des Chaos setzt Evonik auf neue Impulse. Die frisch geschlossene Partnerschaft mit Schneider Electric soll das mechanische Kunststoffrecycling durch Automatisierung revolutionieren. Das erste Projekt startet bereits auf der K 2025-Messe, gefolgt von einer Pilotanlage in Essen.
Mit einem aktuellen Kurs von 14,54 Euro hat die Aktie ihr 52-Wochen-Tief erreicht und notiert bereits über 30 Prozent unter dem Jahreshoch von 22,26 Euro. Ob die neue Recycling-Initiative ausreicht, um das Ruder herumzureißen, wird sich zeigen müssen. Anleger jedenfalls bleiben skeptisch – und das durchaus berechtigt.
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