Erste Bank Aktie: Stabile Zukunftsperspektiven!
18.12.2025 - 10:40:31Die Erste Group erhält die Genehmigung für den Erwerb einer Mehrheit an Santander Bank Polska. Der 7-Milliarden-Euro-Deal soll die Profitabilität und Kundenbasis der Bank deutlich steigern.
Die Erste Group macht ernst mit ihrem Wachstumskurs in Osteuropa. Mit der nun erteilten Genehmigung der polnischen Finanzaufsicht KNF für die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an Santander Bank Polska rückt der größte Deal der Unternehmensgeschichte in greifbare Nähe. Damit stellt sich die Frage: Wie stark verändert dieser Schritt die Position der Bank im europäischen Wettbewerb?
Regulatorische Freigabe für Milliardenübernahme
Die KNF hat dem Erwerb eines 49-prozentigen Kontrollanteils an Santander Bank Polska zugestimmt. Der Kaufpreis liegt bei 6,8 Milliarden Euro und zählt zu den größten grenzüberschreitenden Banktransaktionen in Europa der vergangenen Jahre.
Die Behörde verweist in ihrer Begründung auf:
- die finanzielle Stärke der Erste Group
- die langjährige Erfahrung im Bankensektor
- die eingegangenen Verpflichtungen im Rahmen der Transaktion
Mit der Freigabe ist der Weg für den zeitnahen Vollzug geebnet. Für die Erste Group ist dies ein zentraler Baustein der Wachstumsstrategie in CEE-Märkten.
Zugang zu einem profitablen Bankmarkt
Polen zählt aktuell zu den ertragsstärksten Bankenmärkten Europas. Im Fokus steht dabei Santander Bank Polska:
- drittgrößte Bank Polens nach Bilanzsumme
- gehört zu den profitabelsten Instituten des Landes
- Nettogewinn im dritten Quartal: 1,89 Milliarden Zloty (über den Erwartungen von 1,83 Milliarden Zloty)
- Wachstum getrieben durch höhere Zinserträge und steigende Provisionseinnahmen
Ein wesentlicher Treiber der hohen Profitabilität ist das deutlich höhere Zinsniveau im Vergleich zur Eurozone. Davon profitieren Banken im Kredit- und Einlagengeschäft spürbar – ein Umfeld, das die Attraktivität des polnischen Markts für die Erste Group unterstreicht.
Finanzielle Dimension und Struktur des Deals
Der Gesamtpreis der Transaktion beläuft sich auf rund 7 Milliarden Euro. Darin enthalten ist neben der 49-Prozent-Beteiligung an Santander Bank Polska auch:
- ein 50-Prozent-Anteil an Santander Towarzystwo Funduszy Inwestycyjnych
- ein Vermögensverwalter mit etwa 6 Milliarden Euro Assets under Management
Die Finanzierung erfolgt vollständig aus eigenen Mitteln. Zur Mittelbeschaffung hat die Erste Group:
- ein geplantes Aktienrückkaufprogramm über 700 Millionen Euro gestrichen
- die Dividendenausschüttungsquote für 2025 vorübergehend reduziert
Damit verzichtet das Institut kurzfristig auf Ausschüttungen zugunsten eines strukturell größeren Geschäftsvolumens.
Erwartete Effekte auf zentrale Kennzahlen
Nach Unternehmensangaben soll die Übernahme spürbare positive Auswirkungen auf die Profitabilität haben:
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- Gewinn je Aktie (EPS) soll 2026 um mehr als 20 % steigen
- Eigenkapitalrendite (ROTE) wird für 2026 bei rund 19 % erwartet
- CET1-Quote soll 2026 über 14,25 % liegen
Die Bank rechnet also trotz der hohen Investitionssumme mit einer weiterhin komfortablen Kapitalausstattung.
Aktie nahe Rekordniveau
Die Kursentwicklung spiegelt den Rückenwind durch Wachstumsperspektiven und robuste Ergebnisse wider. Gestern schloss die Aktie bei 99,45 Euro, nur knapp unter dem 52‑Wochen‑Hoch von 99,85 Euro. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt das Plus bei gut 70 %, seit Jahresbeginn bei über 71 %.
Charttechnisch notiert der Titel deutlich über den gleitenden Durchschnitten:
- etwa 8,5 % über dem 50‑Tage‑Durchschnitt (91,58 Euro)
- rund 25 % über dem 200‑Tage‑Durchschnitt (79,04 Euro)
Der RSI von 65,7 signalisiert ein fortgeschrittenes, aber noch nicht extrem überkauftes Niveau. In Kombination mit der annualisierten 30‑Tage‑Volatilität von gut 24 % zeigt sich ein dynamischer, aber nicht außergewöhnlich nervöser Markt.
Ausbau der Präsenz in Zentraleuropa
Parallel zum Polen-Deal bleibt die Erste Group auch in anderen CEE-Märkten aktiv. In Serbien hat sie gemeinsam mit UniCredit eine Refinanzierung über 225 Millionen Euro für drei Einkaufszentren bereitgestellt.
Insgesamt bedient die Bankengruppe derzeit rund 17 Millionen Kunden in sieben Ländern. Mit dem Abschluss der Santander-Transaktion würde sich die Kundenbasis um etwa 36 % auf rund 23 Millionen erhöhen – ein deutlicher Sprung in Größe und Reichweite.
Fazit: Strategischer Sprung mit klaren Kennzahlen
Mit der Genehmigung der KNF ist der entscheidende regulatorische Schritt für die größte Übernahme der Unternehmensgeschichte getan. Die Erste Group sichert sich Zugang zu einem profitablen Wachstumsmarkt, erweitert ihr Geschäft im Asset Management und skaliert ihre Kundenbasis deutlich.
Gleichzeitig nimmt das Institut kurzfristige Einschnitte bei Aktienrückkauf und Dividende in Kauf, um mittelfristig höhere Erträge und Renditen zu erzielen. Entscheidend wird nun, dass der Vollzug der Transaktion reibungslos erfolgt und die anvisierten EPS‑ und ROTE‑Ziele für 2026 erreicht werden.
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