Eni Aktie: Plenitude freigesprochen

Eni erhielt heute von der italienischen Wettbewerbsbehörde AGCM eine positive Entscheidung: Die Untersuchung gegen die Vertriebs- und Erneuerbarentochter Plenitude wurde ohne Feststellung eines Verstoßes eingestellt. Die neunmonatige Prüfung hatte sich mit Beschwerden zu nicht mitgeteilten Vertragsverlängerungen bei Strom- und Gasangeboten beschäftigt. Ist die damit entstandene Unsicherheit für Eni ausgeräumt? Kurz: Die Entscheidung entfernt einen nicht‑operativen Risikofaktor, ersetzt aber keine weiteren finanziellen Prüfsteine.

Die Entscheidung

Die AGCM hatte das Verfahren im März 2025 eröffnet und heute geschlossen. Plenitude verpflichtete sich im Laufe des Verfahrens zu konkreten Maßnahmen, die die Behörde akzeptierte und die daher zur Einstellung der Ermittlungen führten. Wichtige Punkte der zugesagten Maßnahmen:

• Anerkennung von Kundenbeschwerden über Nichtzustellung von Mitteilungen, insbesondere nach erfolglosen Zustellversuchen bis zum vierten Abrechnungszyklus nach Änderung der Konditionen.
• Entschädigungszahlungen zwischen 40 % und 70 % der Mehrkosten, berechnet aus dem Unterschied zwischen alten und neuen Konditionen, bis zur Annahme der Zusagen oder einem Vertragsrücktritt durch den Kunden.

Die AGCM stellte damit fest, dass keine Verletzung der Vorschriften nachzuweisen sei und schloss das Verfahren ohne weitere Sanktionen.

Auswirkungen und Ausblick

Die Entscheidung reduziert eine potenzielle Quelle regulatorischer Unsicherheit für Eni und schützt die Marktstellung von Plenitude im italienischen Versorgungsmarkt. Ein unmittelbarer finanzieller Effekt aus Strafzahlungen entfällt, soweit die Behörde keine Verstöße festgestellt hat.

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Wichtige anstehende Termine für Eni:

• Mitte Februar 2026: Vorstandssitzung am 25. Februar; am 26. Februar werden die vorläufigen Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2025 und eine Beschlussfassung zur Ausschüttung aus Rücklagen (dritte Tranche Dividende 2025) erwartet.
• Mitte März 2026: Veröffentlichung des vollständigen Geschäftsberichts 2025 (18. März) und Präsentation des Strategieplans 2026–2029 (19. März).

Die Einstellung des Verfahrens entfernt einen überwachungsbedingten Unsicherheitsfaktor; die wichtigsten finanziellen und strategischen Signale für Anleger dürften stattdessen von den Ende Februar und Mitte März anstehenden Publikationen ausgehen.

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