Produktion/Absatz, Spanien

Ein Großprojekt zur Herstellung von nachhaltigen Flugtreibstoffen in Hamburg wird nicht weiterverfolgt.

28.07.2024 - 14:07:09

Hamburger Projekt zu neuen Flugtreibstoffen aufgegeben

Das geht aus einer Antwort des Hamburger Senats auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Im Juni 2022 war verkündet worden, dass ein privates Konsortium den Bau einer entsprechenden Anlage im Hamburger Industriegebiet Billbrook und Rothenburgsort beabsichtigt. "Das Konsortium hat mitgeteilt, dass es das Projekt nicht weiterverfolgen wird", heißt es nun in der Senatsantwort.

Die Regierung teilte in der Antwort mit, eine zuständige Behörde habe Kontakt mit dem Bundesverkehrsministerium aufgenommen, um für eine stärkere Förderung solcher Projekte zu werben. "Der Senat ist der Auffassung, dass die geringe Verfügbarkeit von SAF eine erhebliche Hürde für die dringend erforderliche Transformation der Luftfahrt darstellt", heißt es weiter. SAF steht für Sustainable Aviation Fuels (Deutsch: nachhaltige Flugtreibstoffe).

Linksfraktion: Es fehlt SAF

Aus Sicht der Linksfraktion wird es in Hamburg an SAF mangeln. Es sei völlig offen, wie der Bedarf an SAF am Hamburger Flughafen gedeckt werden könne. Es zeichneten sich nirgends Lieferanten für 7.000 Tonnen SAF ab, die von 2025 an benötigt würden, sagte der umweltpolitische Sprecher Stephan Jersch: "Auch die geplante Produktionsanlage unter Beteiligung von Airbus NL0000235190 in Billbrook/Rothenburgsort ist laut Senat gescheitert."

Die Regierung schätzt den Bedarf des Hamburger Flughafens 2025 auf rund 7.000 Tonnen SAF, wie aus der Antwort hervorgeht. Hintergrund ist eine verschärfte EU-Gesetzgebung. Flughafenbetreiber müssen laut einer Verordnung den Zugang zu Flugtreibstoffen, die SAF enthalten, erleichtern. Der Senat weist darauf hin, dass die Beschaffung von SAF zwischen Airlines und Tankgesellschaften geregelt werde.

Anlage sollte 10.000 Tonnen SAF jährlich erzeugen

Laut einer Mitteilung des Senats von 2022 beteiligten sich an dem Vorhaben "Green Fuels Hamburg" der Versorger Uniper DE000UNSE018, der Energietechnikkonzern Siemens Energy DE000ENER6Y0, der Flugzeughersteller Airbus und das Chemieunternehmen Sasol EcoFT. Die geplante Anlage sollte von 2026 an in einer ersten Ausbaustufe mindestens 10.000 Tonnen grünes Kerosin jährlich für den Luftverkehr erzeugen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Kommunen kritisieren 'Vertrauensbruch' bei Frankfurts Fluglärm-Plänen An der vom Betreiber des Frankfurter Flughafens geplanten Neuverteilung von Fluglärm in der Region gibt es weiter scharfe Kritik. (Politik, 06.06.2025 - 19:10) weiterlesen...

Kommunen kritisieren 'Vertrauensbruch' wegen Fluglärm-Plänen An der vom Betreiber des Frankfurter Flughafens geplanten Neuverteilung von Fluglärm gibt es weiter scharfe Kritik. (Politik, 06.06.2025 - 15:54) weiterlesen...

WDH: Aiwanger fordert Abkehr vom Verbrennerverbot 2035 (Am Ende des zweiten Satzes im zweiten Absatz wurde das fehlende Verb "gefordert" ergänzt.)MÜNCHEN - Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert einen Stopp des geplanten EU-weiten Verbrennerverbots ab 2035. (Politik, 06.06.2025 - 15:34) weiterlesen...

Aiwanger fordert Abkehr vom Verbrennerverbot 2035 Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert einen Stopp des geplanten EU-weiten Verbrennerverbots ab 2035. (Politik, 06.06.2025 - 13:23) weiterlesen...

Weiter scharfe Kritik an Plänen zur Verteilung von Fluglärm in und um Frankfurt An der vom Betreiber des Frankfurter Flughafens geplanten Neuverteilung von Fluglärm gibt es weiter scharfe Kritik. (Politik, 06.06.2025 - 12:47) weiterlesen...

Geld erst nach vier Stunden Flugverspätung LUXEMBURG - Gegen großen Widerstand aus Deutschland sollen Fluggäste nach dem Willen der EU-Staaten künftig erst nach vier Stunden Verspätung entschädigt werden - und nicht wie bisher nach drei Stunden. (Boerse, 05.06.2025 - 21:03) weiterlesen...