VICAT, Aktie

Die harten Zahlen im Überblick

03.09.2025 - 08:11:54

VICAT Aktie: Krisensymptome sichtbar?

Ein leicht angezogener Handlungshebel reicht nicht: Zementhersteller Vicat hat nach soliden Halbjahreszahlen die Erwartungen für das Gesamtjahr 2025 gedrosselt. Die Begründung liest sich wie eine Checkliste globaler Risiken ? und belastet die Aktie weiter.

Anleger müssen sich gedulden. Statt des erhofften Schwungs nach den Halbjahreszahlen Ende Juli gab es eine vorsichtige Prognoseanpassung nach unten. Das operative Ergebnis (EBITDA) soll 2025 nur noch um 2 bis 5 Prozent auf vergleichbarer Basis wachsen. Verantwortlich sind vor allem Währungsturbulenzen und ein unsicheres geoökonomisches Umfeld.

Die Halbjahresbilanz selbst war durchaus robust:
* Umsatz: 1.885 Mio. Euro (+0,2 % auf vergleichbarer Basis)
* EBITDA: 331 Mio. Euro (-2,0 % vergleichbar)
* Nettogewinn: 116 Mio. Euro (+6,3 % vergleichbar)

Doch die Abwertung wichtiger Währungen wie der türkischen Lira und des brasilianischen Real fraß 93 Millionen Euro an Umsatz weg. Diese Wechselkurseffekte werden auch das zweite Halbjahr belasten.

Gemischte Signale aus den Regionen

Wo liegen die Stärken ? und wo die Baustellen? Die regionale Aufschlüsselung zeigt ein differenziertes Bild: Während Frankreich und die Schweiz Stabilität signalisieren, schwächelt das US-Geschäft spürbar. Die Erholung im europäischen Wohnungsbau bleibt zögerlich, große Infrastrukturprojekte stützen jedoch die Nachfrage.

Kann die langfristige Strategie überzeugen? CEO Guy Sidos setzt auf drei Hebel:
1. Die Inbetriebnahme des neuen Ofens im Senegal für organisches Wachstum
2. Die Fusion der Bauchemiesparten VPI und Cermix
3. Die Akquisition von Realmix in Brasilien für mehr vertikale Integration

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Gleichzeitig bekräftigte der Konzern seine Schuldenabbau-Ziele. Bis 2027 soll das Gearing-Verhältnis unter 1,0 liegen und die EBITDA-Marge mindestens 20 Prozent erreichen.

Kurs unter Druck ? aber langfristig stark

Die jüngsten Kursrückgänge spiegeln die enttäuschte Erwartungshaltung wider. Die Aktie notiert mit rund 58 Euro zwar knapp unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt, liegt aber immer noch beeindruckende 17 Prozent über der 200-Tage-Linie. Die Volatilität bleibt mit 26 Prozent hoch ? typisch für einen zyklischen Werte mit globaler Exposure.

Die eigentliche Bewährungsprobe kommt am 3. November: Dann zeigen die Neunmonatszahlen, ob die gedrosselten Erwartungen trotz aller Widerstände noch haltbar sind ? oder ob nachjustiert werden muss.

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