China, Deutschland

Die chinesische KI-Anwendung DeepSeek soll nach dem Willen der Bundesdatenschutzbeauftragten Louisa Specht-Riemenschneider wegen Verstößen gegen europäisches Recht in Deutschland aus den App-Stores fliegen.

14.07.2025 - 05:40:14

Datenschutzbeauftragte will DeepSeek aus App-Stores verbannen

"China hat kein Datenschutzniveau, das unserer Datenschutz-Grundverordnung entspricht", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Daher seien Datenabflüsse nach China "äußerst kritisch".

Kritik, Datenschutz werde zum Innovationshemmnis, wollte Specht-Riemenschneider nicht gelten lassen. "Datenschutz ist Vertrauensgarant. Das kann sogar ein Standortvorteil sein", sagte die Bundesdatenschutzbeauftragte. "Was Innovation hemmt, ist Rechtsunsicherheit im Markt. Und die rührt auch von einem Wildwuchs in der Digitalgesetzgebung her." Gebraucht werde eine besser aufeinander abgestimmte Digitalgesetzgebung in Europa mit klaren Regeln auch für den Datenschutz, sagte Specht-Riemenschneider.

Andere Länder gehen bereits gegen DeepSeek vor

Behörden in Südkorea, Italien, Taiwan und Australien sind bereits gegen DeepSeek vorgegangen. Die italienische Datenschutzbehörde leitete eine Untersuchung ein, um zu prüfen, ob die App gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verstößt. In den USA gibt es kein landesweites Verbot, jedoch haben mehrere Bundesbehörden wie die Nasa und das Verteidigungsministerium ihren Mitarbeitern die Nutzung der App untersagt.

Der auf quelloffenen Sprachmodellen basierende Chatbot aus China hat die KI-Branche aufgerüttelt, da die App vergleichbare oder sogar bessere Ergebnisse als etablierte Anbieter wie OpenAI, Google US02079K1079 oder Meta US30303M1027 erzielt. Zugleich hat die Entwicklung des Programms nach Angaben von DeepSeek nur einen Bruchteil dessen gekostet, was etwa OpenAI in ChatGPT investiert hat.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Stefan Pierer schließt Verkauf von Leoni-Mehrheit an Luxshare ab Der chinesische Technologiekonzern Luxshare-ICT hat vom bisherigen Alleineigentümer Stefan Pierer 50,1 Prozent der Anteile an der deutschen Leoni AG übernommen. (Boerse, 11.07.2025 - 12:51) weiterlesen...

VW und Partner beenden Produktion in China-Werk Nanjing Volkswagen DE0007664039 und sein chinesischer Partner Saic schließen ihr gemeinsames Werk in der chinesischen Großstadt Nanjing. (Boerse, 11.07.2025 - 11:52) weiterlesen...

Goldpreis legt etwas zu. Am Vormittag kostete ein Feinunze (etwa 31,1 Gramm) 3.343 US-Dollar. Der Goldpreis hat am Freitag ein wenig zugelegt. (Boerse, 11.07.2025 - 10:40) weiterlesen...

Europa und Mini retten BMW die Absatzzahlen BMW DE0005190003 kommt beim Absatz besser durch die Krise als seine Konkurrenten von der VW-Tochter Audi und Mercedes-Benz DE0007100000. (Boerse, 10.07.2025 - 11:09) weiterlesen...

Roland Berger / Roland Berger EV Charging Index 2025: Deutschland fällt ... Roland Berger EV Charging Index 2025: Deutschland fällt beiE-Mobilität zurück, China baut Vorsprung weiter aus (FOTO)München -- Ende der E-Auto-Förderung lässt Absatzzahlen einbrechen: Deutschland rutscht im Ranking auf Platz 5- Weltweit steigt der Anteil von E-Autos an Neuwagenverkäufen von 20 auf 25 Prozent, trotz Wachstumsschwäche in wichtigen Märkten- Anteil der Schnellladesäulen an öffentlicher Ladeinfrastruktur wächst, Zufriedenheit der Nutzer mit dem Ladeerlebnis steigtTrotz politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten hat die weltweiteAkzeptanz von Elektrofahrzeugen in den vergangenen zwei Jahren weiterzugenommen, allerdings mit regionalen Unterschieden. (Boerse, 10.07.2025 - 09:07) weiterlesen...

EU-Parlament will mit Zwei-Euro-Abgabe Paketflut stoppen Das EU-Parlament ist für eine pauschale Bearbeitungsgebühr von zwei Euro für aus Drittstaaten importierte Pakete. (Boerse, 09.07.2025 - 16:38) weiterlesen...