Der von einem europĂ€ischen Bankenverbund gestartete Bezahldienst Wero soll noch in diesem Herbst fĂŒr Online-Shopping genutzt werden können.
07.10.2025 - 09:53:45Bezahldienst Wero bald fĂŒr Online-EinkĂ€ufe verfĂŒgbar
Das kĂŒndigt der bayerische Sparkassenverband (SVB) in MĂŒnchen an. Ab 2026 oder 2027 werden die Kunden dann voraussichtlich auch im stationĂ€ren Handel mit Wero bezahlen können, sagte SVB-VizeprĂ€sident Stefan ProĂer in MĂŒnchen.
Der von der European Payment Initiative im Sommer 2024 ins Leben gerufene Bezahldienst ist bisher in Frankreich, Deutschland und Belgien verfĂŒgbar und bietet nach dem Muster des US-Konkurrenten Paypal direkte mobile Geldzahlungen von Mensch zu Mensch an. Nach Worten ProĂers hat Wero mittlerweile insgesamt 43 Millionen Nutzer, davon 1,3 Millionen bei den deutschen Sparkassen.
In den nĂ€chsten Monaten hoffen die kommunalen Banken jedoch auf deutlichen Zuwachs, zum Teil getrieben durch die Hoffnung auf europĂ€ischen Verbraucherpatriotismus. "UnabhĂ€ngig und souverĂ€n wĂŒrde ich gerne als Schlagwort hier fĂŒr Sie noch nennen", sagte ProĂer mit Blick auf die Entfremdung von den USA und die PrĂ€senz von US-Unternehmen im digitalen Zahlungsverkehr.
Dass sich bereits eine ganze Reihe digitaler Bezahldienste - und keineswegs nur US-Unternehmen - im E-Commerce tummeln, sehen die Sparkassen offenkundig nicht als groĂes Problem. Denn auch die Kosten sollen sehr niedrig sein: "Wenn wir es mit Kreditkarten oder sonstigen Zahlungsverkehrsanbietern vergleichen, dann sind die Werte bei Wero zwischen 80 und 75 Prozent gĂŒnstiger", sagte ProĂer.
Der Bezahldienst ist eine Schöpfung der European Payments Initiative (EPI), einem Zusammenschluss mehrerer groĂer europĂ€ischer Banken und Bankengruppen. In Deutschland beteiligt sind neben den Sparkassen unter anderem noch die Volksbanken, Deutsche Bank DE0005140008 und Postbank. Ein von der EuropĂ€ischen Zentralbank verfolgtes - und von vielen GeschĂ€ftsbanken mit Misstrauen beĂ€ugtes - Projekt ist der digitale Euro, der jedoch erst in einigen Jahren verfĂŒgbar sein soll.