Börsen/Aktien, Spanien

Der Rekordlauf des EuroStoxx 50 EU0009658145 ist am Mittwoch ins Stocken geraten.

19.02.2025 - 11:59:03

Aktien Europa: Leichte Verluste - Enttäuschende Zahlen und Zollsorgen

Der Leitindex der Eurozone fiel bis zum Mittag um 0,36 Prozent auf 5.514,03 Punkte, nachdem er am Dienstag bei gut 5.544 Punkten seinen aktuellen Höchststand erreicht hatte.

Der Schweizer SMI CH0009980894 verlor 0,43 Prozent auf 12.838,75 Punkte. Für den britische FTSE 100 GB0001383545 ging es um 0,20 Prozent auf 8.749,10 Punkte nach unten.

Börsianer begründeten die Zurückhaltung der Anleger mit überwiegend enttäuschenden Geschäftszahlen von Unternehmen und dem Umstand, dass die zaghaften Hoffnungen auf ein Ende des Krieges in der Ukraine durch den Ausschluss von Vertretern aus Kiew oder Europa bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland gedämpft worden seien.

Als weiterer Stimmungsdämpfer erwiesen sich die jüngsten Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. Diese hätten die Sorge vor einem sich ausweitenden Handelskonflikt am Leben gehalten. US-Präsident Donald Trump hatte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf den Import von Autos in die USA in Aussicht gestellt. Er will sich am 2. April konkreter dazu äußern. Wenngleich Beobachter das Vorgehen Trumps weiterhin eher als Verhandlungsmasse in den internationalen Handelskonflikten sehen, die die USA anzetteln, schürt die Debatte weiter Unsicherheit.

Autowerte EU0009658681 lagen angesichts der neuen Zolldrohungen europaweit im Minus. Noch deutlichere Verluste verzeichneten Bergbauwerte EU0009658624. Hier belasteten schwache Geschäftszahlen des Rohstoffkonzerns Glencore JE00B4T3BW64, dessen Aktien am "Footsie"-Ende 6,5 Prozent einbüßten. Experte Ben Davis von der kanadischen Bank RBC schrieb, die Nettoverschuldung sei deutlich höher gewesen als erwartet. Unter dem Strich hätten somit auch die Dividende und das Aktienrückkaufvolumen enttäuscht.

Als klares Schlusslicht im niederländischen Leitindex AEX sackten die Papiere von Philips NL0000009538 um fast zwölf Prozent ab. Der Medizintechnikkonzern kämpft weiter mit schwächelnden Umsätzen. Vor allem das anhaltend schwierige China-Geschäft belastet das Unternehmen.

Im Pariser Leitindex CAC 40 FR0003500008 hatten die Anteilsscheine von STMicroelectronics NL0000226223 mit einem Plus von gut fünf Prozent die Nase vorn. Hier trieb eine Kaufempfehlung des Analysehauses Jefferies den Kurs an. Die Nacht sei vor dem Morgengrauen immer am dunkelsten, schrieb der Experte Janardan Menon. Er rechnet bei dem Chipkonzern nicht mehr mit Konsenskorrekturen, dafür aber mit anziehenden Wachstumserwartungen ab dem zweiten Halbjahr. Der Nachfragezyklus bei Chips für die Industrie sowie die Autobranche ziehe an und verdiene eine Neubewertung.

@ dpa.de