DACH-Region wird zum Zentrum der Komplementärmedizin
22.11.2025 - 14:00:11Die deutschsprachige Komplementärmedizin erlebt ihre intensivste Kongresswoche des Jahres. Während in Hamburg heute der 21. Norddeutsche Heilpraktiker Kongress startete, endete gestern in Zürich der ASA TCM-Kongress mit philosophischen Impulsen zur Unsterblichkeit. Gleichzeitig bereitet Österreich wegweisende Symposien vor – ein klares Signal für die wachsende Bedeutung integrativer Heilverfahren.
Hamburg, Zürich und Wien entwickeln sich zum Dreieck des Wissensaustauschs, das die gesamte DACH-Region prägt. Die zeitliche Ballung der Veranstaltungen im späten November 2025 unterstreicht: Komplementärmedizin ist längst kein Nischenthema mehr.
Im Congress Center Hamburg (CCH) herrscht seit diesem Samstagmorgen Hochbetrieb. Der 21. Norddeutsche Heilpraktiker Kongress vereint unter dem bewährten Motto “Heilpraktiker helfen heilen” Praktiker aus ganz Norddeutschland. Nach der Begrüßung durch Dr. Edith Göttsche (Vorsitzende FDH Schleswig-Holstein) und Torsten Seidl (Vorsitzender FDH Hamburg) um 9:30 Uhr folgte der eigentliche Höhepunkt.
Um 10 Uhr startete “Dialog direkt” – eine berufspolitische Diskussionsrunde unter Leitung von FDH-Präsidentin Ursula Hilpert-Mühlig. Die Branche sucht angesichts anhaltender Regulierungsdebatten dringend eine gemeinsame Stimme. Kann die Profession ihre Zersplitterung überwinden?
Passend zum Thema Akupunktur und TCM: Viele Patienten und Heilpraktiker suchen einfache Selbsthilfemöglichkeiten gegen Schmerzen und Verspannungen. Ein kostenloser, bebilderter PDF-Report zeigt 101 Akupressur-Druckpunkte, mit denen Beschwerden an Nacken, Rücken und Gelenken oft schnell gelindert werden können – ohne Nadeln oder Medikamente. Ideal für Heilpraktiker, die ihren Patienten praktische Selbsthilfetipps mitgeben möchten. Kostenlosen Akupressur-Guide anfordern
Das Fachprogramm konzentriert sich auf chronische Erkrankungen und Psychosomatik. Markus Engels Vortrag über die Bauchspeicheldrüse als Schlüssel zur Darmgesundheit zog bereits heute großes Interesse auf sich. Carmen Hercegfi beleuchtete das Zusammenspiel von Stress, Hormonen und Entzündungen. Am morgigen Sonntag wird Ann-Mareike Lemmes Vortrag über “Transformationspflanzen für herausfordernde Zeiten” erwartet – ein Thema, das die gesellschaftliche Verunsicherung direkt aufgreift.
Zürich: Unsterblichkeit als philosophischer Kompass
Während Hamburg pragmatisch bleibt, wagte der ASA TCM-Kongress 2025 in Zürich den philosophischen Tiefgang. Die Veranstaltung der Assoziation Schweizer Ärztegesellschaften für Akupunktur und Chinesische Medizin endete gestern im Careum Auditorium – mit dem provokanten Thema “Un-Sterblichkeit”.
Internationale Koryphäen wie Yves Réquéna, Felix de Haas und Dr. Graziella Paccetti führten durch komplexe daoistische Konzepte der Lebenszyklen. Der Tod wurde nicht als Endpunkt, sondern als Transformation innerhalb der Yin-Yang-Dynamik verstanden. Eine radikale Perspektive für die westliche Medizin.
Besonders die Verbindung zwischen alter Neidan-Alchemie (innere Alchemie) und moderner Palliativmedizin überzeugte Teilnehmer. Die Schweiz festigt damit ihren Ruf als Ort akademisch anspruchsvoller TCM-Diskurse, die Tradition und zeitgenössische Praxis verbinden. Der Spagat zwischen esoterischem Langlebigkeitsstreben und praktischer Patientenversorgung gelang überraschend überzeugend.
Österreich: Geschichte trifft Zukunftsdiagnostik
Auch Österreich mischt kräftig mit. Die Österreichische Nationalbibliothek in Wien eröffnete bereits am Donnerstag die Ausstellung “Medizin im Wandel der Zeit”, die bis März 2026 läuft. Besonders relevant für Heilpraktiker: Die Schau thematisiert explizit das historische Spannungsfeld zwischen akademischer Medizin und Naturheilkunde von der Antike bis heute.
Der Blick richtet sich bereits auf kommende Woche. Am 28. November steigt in Salzburg-Koppl das Salutogenia-Symposium in Kooperation mit Biogena. Thema: “Genetische Polymorphismen für Prävention und Therapie”. Dr. Alexandra Knauer und Kollegen diskutieren, wie digitale Tools und moderne Diagnostik – etwa zur Darm-Hirn-Achse – mit ganzheitlichen Ansätzen verschmelzen können.
Diese “Verwissenschaftlichung” der Alternativmedizin setzt sich in Österreich immer stärker durch. Die Grenze zwischen klassischer und komplementärer Medizin verschwimmt zunehmend.
Rothenburg 2026: Gender-Medizin im Fokus
Die Kongresssaison 2025 neigt sich dem Höhepunkt zu, doch die Planung für 2026 läuft bereits. Die AGTCM kündigte an: Der 57. TCM-Kongress Rothenburg – der größte seiner Art im Westen – findet vom 12. bis 15. Mai 2026 statt.
Das bestätigte Thema “Lebensphasen – Genderspezifische Krankheits- und Schmerzmuster” zeigt deutlich: Personalisierte Medizin erobert die TCM. Die Registrierung öffnet Anfang Dezember 2025. Insider rechnen mit enormer Nachfrage, angesichts des aktuellen Interesses an geschlechtsspezifischen Behandlungsansätzen.
Für die DACH-Branche erweist sich dieses Wochenende als eindrucksvoller Beweis ihrer Vielfalt: Von den praxisorientierten, politisch aktiven Sälen Hamburgs über die philosophischen Auditorien Zürichs bis zu den forschungsgetriebenen Symposien Österreichs – die integrative Medizin zeigt sich vital und facettenreich wie selten zuvor.
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