Cyberkriminelle nutzen Weihnachten für gefälschte Bußgeld-Bescheide
24.12.2025 - 19:00:12Eine neue Welle von Betrugs-SMS trifft Smartphones in Deutschland. Statt Weihnachtsgrüßen landen gefälschte Bußgeldbescheide und behördliche Forderungen in den Postfächern. Verbraucherschützer und Polizei warnen vor dieser perfiden Masche, die gezielt die Feiertage ausnutzt.
Die fingierten Nachrichten geben vor, vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), dem Finanzamt oder Inkassodienstleistern zu stammen. Sie drohen mit rechtlichen Konsequenzen, sollten offene Forderungen nicht „unverzüglich“ beglichen werden. Der Link in der Nachricht führt zu einer täuschend echten Fake-Website, auf der die Opfer ihre Kreditkartendaten eingeben sollen.
Die Täter setzen auf drei Hauptvarianten:
* Den KBA-Bluff mit angeblichen Verkehrsdelikten
* Die Inkasso-Falle mit Drohungen einer Kontopfändung
* Den Identitäts-Alarm, der eine angebliche Kontosperrung androht
RCS-Nachrichten machen Betrug glaubwürdiger
Ein entscheidender Grund für den Erfolg der neuen Welle ist der technologische Wechsel. Die Betrüger nutzen zunehmend RCS-Nachrichten (Rich Communication Services) statt klassischer SMS.
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Warum ist das gefährlicher? RCS erlaubt das Einbinden von Logos – wie dem Bundesadler – die direkt in der Nachrichten-App angezeigt werden. Das verleiht den Fake-Meldungen einen täuschend offiziellen Anstrich. Viele herkömmliche SMS-Spamfilter der Netzbetreiber greifen bei RCS noch nicht zuverlässig.
Psychologie der Angst: Warum die Masche funktioniert
Sicherheitsexperten sehen einen klaren Strategiewechsel. Statt auf Gier (“Sie haben gewonnen”) setzen die Kriminellen nun auf Angst (“Sie müssen zahlen”). Sie spekulieren auf den Schockmoment an den Feiertagen.
Wer am Heiligabend eine Nachricht über ein angebliches Bußgeld erhält, handelt oft vorschnell, um das Problem schnell zu lösen. Die Täter nutzen bewusst aus, dass Banken und Behörden über die Feiertage schwer telefonisch erreichbar sind.
Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen stellt klar: „Behörden verschicken niemals Bußgeldbescheide per SMS oder fordern Zahlungen über Links in Kurznachrichten an.“ Echte Bescheide kommen in Deutschland grundsätzlich auf dem Postweg oder über gesicherte digitale Amtspostfächer.
So schützen Sie sich vor der Betrugswelle
Sollten Sie eine verdächtige Nachricht erhalten, raten Polizei und Verbraucherschützer zu diesen Schritten:
- Keine Links anklicken – die wichtigste Regel
- Ruhe bewahren – Behörden setzen keine Fristen von wenigen Stunden
- Absender prüfen – oft stammen die Nachrichten von gewöhnlichen Mobilfunknummern
- Manuell überprüfen – loggen Sie sich direkt auf der offiziellen Website ein, nicht über den Link
- Meldung machen – Screenshots an die Verbraucherzentrale oder Onlinewachen der Polizei senden
Die aktuelle Angriffswelle markiert den Beginn einer neuen Ära des mobilen Betrugs. Das beste Schutzschild bleibt ein gesundes Misstrauen gegenüber jeder digitalen Nachricht, die Geld oder Daten fordert.
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