Covestro Aktie: Durchbruch im Milliarden-Deal?

Der Übernahmekampf um Covestro nimmt eine überraschende Wendung: Der staatliche Ölriese Adnoc aus Abu Dhabi zeigt sich plötzlich zu weitreichenden Zugeständnissen bereit, um den 14,7 Milliarden Euro schweren Deal doch noch über die Ziellinie zu bringen. Die entscheidende Frage: Reicht das, um die hartnäckigen EU-Wettbewerbshüter zu besänftigen?

Adnoc lenkt ein: Das 1,2-Milliarden-Zugeständnis

Was lange als unüberwindbare Hürde galt, könnte nun doch fallen. Der emiratische Staatskonzern ist bereit, eine geplante Kapitalerhöhung von 1,2 Milliarden Euro in ein marktübliches Aktionärsdarlehen umzuwandeln. Ein kluger Schachzug, der direkt auf die Kernbedenken der EU-Kommission abzielt.

Denn genau diese Finanzierungsstruktur hatte in Brüssel Alarm ausgelöst. Die Behörden befürchteten, dass versteckte Staatssubventionen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten den europäischen Binnenmarkt verzerren könnten.

Brüssel unter Druck: Läuft die Zeit ab?

Die EU-Kommission steht vor einer schwierigen Entscheidung. Bis zum 2. Dezember muss eine finale Entscheidung getroffen werden. Die ursprünglich als problematisch eingestuften Elemente:

• Kapitalzusage von 1,2 Milliarden Euro (nun als Darlehen geplant)
• Unbegrenzte Staatsgarantie der VAE
• Befürchtungen über wettbewerbsverzerrende Subventionen

Kehrtwende in Sicht?

Das Entgegenkommen Adnocs erhöht die Erfolgsaussichten des Deals erheblich. Sollten die EU-Wettbewerbshüter die vorgeschlagenen Änderungen akzeptieren, würde eine der größten Übernahmen eines EU-Unternehmens durch einen Golfstaaten-Investor Realität werden.

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Für Covestro-Aktionäre bedeutet das: Die monatelange Unsicherheit könnte bald ein Ende haben. Nach den jüngsten Entwicklungen liegt die Aktie nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro und zeigt damit die Erwartungen des Marktes auf einen erfolgreichen Abschluss.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Adnocs Kehrtwende ausreicht, um den Widerstand aus Brüssel zu brechen. Der Countdown läuft.

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