Produktion/Absatz, Welthandel

Containerschiffe des Reedereiriesen Maersk werden nach mehreren Angriffen auf Handelsschiffe auf unbestimmte Zeit nicht mehr durch das Rote Meer fahren.

02.01.2024 - 17:56:01

Maersk setzt Fahrten durch Rotes Meer auf unbestimmte Zeit aus

Nachdem alle Fahrten durch das betroffene Gebiet von Sonntag bis Dienstag zunächst für 48 Stunden ausgesetzt worden waren, hat die dänische Reederei beschlossen, jeglichen Frachtverkehr durch das Meer sowie den Golf von Aden nun bis auf Weiteres zu pausieren. Das teilte der Konzern am Dienstag mit. In Fällen, in denen es für die Kunden am sinnvollsten sei, würden Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas umgeleitet.

In den vergangenen Wochen sind mehrere Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen worden. Am Samstagabend war auch das Maersk-Schiff "Maersk Hangzhou" von einem Objekt getroffen worden, nachdem es die Meerenge Bab al-Mandab passiert hatte. Das Schiff konnte seinen Kurs laut Maersk zunächst fortsetzen, später näherten sich aber vier Boote dem Schiff, von denen das Feuer eröffnet und versucht wurde, auf das Frachtschiff zu gelangen. Mithilfe eines Militärhubschraubers und des Sicherheitsteams des Schiffs wurde der Angriff demnach erfolgreich abgewehrt.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen greifen Israel seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges immer wieder unter anderem mit Drohnen und Raketen an. Sie attackieren dabei auch Schiffe im Roten Meer, um sie an einer Durchfahrt in Richtung Israel zu hindern. Mehrere große Reedereien meiden die Route durch das Meer und den Suezkanal daher zunehmend. Für den Welthandel gilt das Rote Meer als einer der wichtigsten Schifffahrtswege, weil es das Mittelmeer über den Suezkanal in Ägypten mit dem Indischen Ozean verbindet.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Daimler Truck kappt Ausblick wegen Unsicherheit um US-Zölle Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck DE000DTR0CK8 hat wegen der Unsicherheit auf seinem profitabelsten Markt Nordamerika infolge der US-Zölle seinen Jahresausblick gesenkt. (Boerse, 13.05.2025 - 20:23) weiterlesen...

Roche investiert mehr als eine Milliarde Dollar in zwei US-Standorte Der Pharmakonzern Roche CH0012032048 hat für die USA große Bau- und Investitionspläne angekündigt. (Boerse, 12.05.2025 - 17:44) weiterlesen...

Trumps Attacke auf Arzneipreise trifft Pharmabranche Das angekündigte Vorgehen von Donald Trump gegen hohe Arzneipreise in den USA setzt die Pharmabranche unter Druck. (Politik, 12.05.2025 - 16:57) weiterlesen...

DHL-Chef hofft auf Zusatzgeschäft durch Zölle MÜNCHEN (dpa-AFX - Der Logistikkonzern DHL DE0005552004 könnte nach Einschätzung von Konzernchef Tobias Meyer von der Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump profitieren. (Boerse, 12.05.2025 - 06:25) weiterlesen...

US-Autobranche kritisiert Trumps Deal mit Großbritannien Der Handelspakt von US-Präsident Donald Trump mit Großbritannien kommt bei der US-Autoindustrie schlecht an. (Boerse, 09.05.2025 - 06:13) weiterlesen...

US-Handelsminister: Hälfte der High-Tech-Chips soll aus den USA kommen Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ein neues ambitioniertes Ziel im Halbleiter-Markt: 50 Prozent der modernen High-Tech-Chips sollen in den USA produziert werden. (Wirtschaft, 09.05.2025 - 06:12) weiterlesen...