Coinbase Aktie: Übernahme fixiert

Coinbase erweitert sein Geschäftsfeld. Am 22. Dezember gab das Unternehmen die Übernahme von “The Clearing Company” bekannt – einem Spezialisten für Prognosemarkt-Infrastruktur. Damit will die Krypto-Börse ihre Abhängigkeit vom volatilen Handel mit Bitcoin und Co. verringern und neue Einnahmequellen erschließen.

Einstieg in Prognosemärkte

Mit dem Zukauf von “The Clearing Company” positioniert sich Coinbase in einem wachsenden Segment. Prognosemärkte erlauben das Wetten auf reale Ereignisse – von Wahlen bis hin zu Wirtschaftsdaten. Konkurrenten wie Kalshi und Polymarket haben in diesem Bereich bereits Milliardenbewertungen erreicht.

Die wichtigsten Eckdaten der Transaktion:

• Abschluss: Januar 2026 erwartet
• Integration: Das Team wird in Coinbase’ CFTC-regulierte Finanzmarkt-Sparte eingegliedert
• Ziel: Einführung regulierter Event-Kontrakte neben dem klassischen Krypto-Spothandel

Die Übernahme ist Teil der “Everything Exchange”-Initiative, mit der Coinbase seine Produktpalette systematisch ausbaut. Anleger honorierten die Nachricht: Die Aktie schloss am 22. Dezember bei 252,53 Dollar, ein Plus von 3,02 Prozent.

Bitcoin schwächelt

Während die strategische Expansion Vertrauen schafft, bleibt Coinbase abhängig vom Zustand des Kryptomarkts. Bitcoin notiert aktuell unterhalb der 90.000-Dollar-Marke und zeigt deutliche Schwäche. Der Coinbase Premium Index deutet auf nachlassendes Kaufinteresse US-amerikanischer Institutionen hin. Auch die Bitcoin-Spot-ETFs verzeichneten zuletzt Nettoabflüsse.

Diese Entwicklung belastet das Kerngeschäft: Je niedriger die Krypto-Volatilität und je geringer das Handelsvolumen, desto stärker sinken die Transaktionsgebühren – Coinbase’ Haupteinnahmequelle.

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Analysten skeptischer

Cantor Fitzgerald bekräftigte zwar am 18. Dezember sein “Overweight”-Rating, senkte das Kursziel jedoch deutlich von 459 auf 320 Dollar. Grund sind Bedenken wegen möglicher Volumenrückgänge, sollte sich die Krypto-Stimmung nicht rasch aufhellen.

Parallel verkauften Insider weiter Aktien. Direktor Frederick Ehrsam III trennte sich am 9. Dezember von 2.750 Papieren zu durchschnittlich 280,27 Dollar. Solche Transaktionen werden von Investoren oft als Signal für die kurzfristige Bewertungseinschätzung der Unternehmensführung interpretiert.

Starke Quartalszahlen als Basis

Die Fundamentaldaten sprechen für Coinbase. Im dritten Quartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,87 Milliarden Dollar und übertraf mit einem Gewinn je Aktie von 1,50 Dollar die Erwartungen deutlich. Die Marktkapitalisierung beträgt rund 66,8 Milliarden Dollar.

Entscheidend für die weitere Kursentwicklung werden zwei Faktoren sein: die erfolgreiche Integration von “The Clearing Company” ab Januar 2026 und eine mögliche Erholung von Bitcoin über die 90.000-Dollar-Schwelle.

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