CFO-Aussage löst Abverkauf aus
03.09.2025 - 01:23:53Confluent Aktie: Vertrauenskrise nach Quartalszahlen
Die Rechnung ist aufgegangen, doch der Markt straft trotzdem ab: Confluent lieferte im zweiten Quartal zwar einen leichten Gewinnüberraschung, doch eine einzige Aussage im Konferenzcall reichte aus, um die Aktie ins Taumeln zu bringen. Während das Cloud-Geschäft eigentlich kräftig wächst, offenbarte das Unternehmen unerwartete Schwächen bei wichtigen Kunden ? und löste damit eine Vertrauenskrise aus.
Am 30. Juli präsentierte Confluent durchwachsene Zahlen für das zweite Quartal 2025. Zwar übertraf der bereinigte Gewinn pro Aktie mit 0,09 US-Dollar die Erwartungen von 0,08 US-Dollar, aber der Gesamtumsatz von 282,3 Millionen US-Dollar verfehlte leicht die Prognosen. Eigentlich positive Signale kamen aus dem Kerngeschäft: Subscription-Umsätze legten um 21 Prozent zum Vorjahr auf 271 Millionen US-Dollar zu, Confluent Cloud verbuchte sogar ein Plus von 28 Prozent auf 151 Millionen US-Dollar.
Doch dann der Paukenschlag: Der Finanzchef gestand ein, dass das Wachstum der Nutzungszahlen durch „fortgesetzte Optimierungen“ gebremst wurde. Noch schwerer wog jedoch die Enthüllung, dass ein wichtiger KI-Kunde begonnen habe, seine Datenplattformen selbst zu verwalten und damit die Nutzung von Confluent Cloud reduziert. Diese Aussage reichte dem Markt: Am Folgetag brach die Aktie um satte 32,86 Prozent ein.
Insider verkaufen Anteile
Die Verunsicherung wurde zusätzlich durch umfangreiche Insider-Verkäufe im August geschürt. Gleich mehrere Top-Manager reduzierten ihre Positionen deutlich:
- CEO Edward Jay Kreps verkaufte über 37.700 Aktien zu Preisen zwischen 16,76 und 17,27 US-Dollar
- CFO Rohan Sivaram veräußerte 26.097 Aktien (4 Prozent seiner Holding) für über 443.000 US-Dollar
- CRO Ryan Norris Mac Ban trennte sich von 15.200 Aktien
Die Verkäufe fanden zwar im Rahmen vorgeplanter Handelspläne statt, signalisierten in der angespannten Marktlage dennoch mangelndes Vertrauen der Führungsetage.
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
Trotz der Rückschläge halten die meisten Analysten an einer „Moderate Buy“-Einstufung fest. Das durchschnittliche Kursziel liegt zwischen 27,36 und 29,13 US-Dollar, wobei die Bandbreite von 20 bis 41 US-Dollar reicht. Piper Sandler senkte zwar sein Ziel von 32 auf 27 US-Dollar, aber UBS hält an einem „Buy“-Rating mit 32 US-Dollar Zielkurs fest. Citi erhöhte sogar sein Ziel auf 30 US-Dollar bei neutraler Einstufung.
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Institutionelle Investoren zeigen sich ebenfalls gespalten: Während Comerica Bank seine Position im ersten Quartal um 97,1 Prozent ausbaute und Northern Trust Corp. um 2,1 Prozent zulegte, halten institutionelle Anleger insgesamt 78,09 Prozent der Anteile.
Wende in Sicht?
Ende August zeigte die Aktie mit einem Wochenplus von 11,6 Prozent erste Erholungszeichen. Getrieben wurde die Erholung von der Hoffnung auf Zinssenkungen und starken Quartalszahlen des Branchenkollegen MongoDB.
Alles Augenmerk liegt nun auf dem Goldman Sachs Communacopia + Technology Conference am 8. September. Hier erhoffen sich Investoren Klarheit über die Strategie zur Monetarisierung der Daten-Streaming-Plattform ? insbesondere für das Flink-Geschäft, das zuletzt starkes ARR-Wachstum verzeichnete. Die Frage bleibt: Schafft Confluent die Wende oder droht der Abwärtstrend anzuhalten?
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