Ceconomy Aktie: Delisting-Entscheidung
11.11.2025 - 16:38:30Ceconomy übertrifft Erwartungen mit Umsatzplus und Gewinnwachstum kurz vor Übernahme durch JD.com. Aktionäre fragen sich, ob der Verkaufspreis angemessen war.
Die Würfel sind gefallen – fast. Am späten Montagabend endete die Annahmefrist für das Übernahmeangebot von JD.com an die Ceconomy-Aktionäre. 4,60 Euro je Aktie bot der chinesische E-Commerce-Riese. Doch ausgerechnet jetzt mehren sich die Zweifel: Kurz vor Fristende legte der Elektronikhändler überraschend starke Geschäftszahlen vor. Haben die Aktionäre ihr Unternehmen unter Wert verkauft? Oder ist die Partnerschaft mit JD.com der einzige Weg, um gegen Amazon zu bestehen?
Starke Zahlen säen Zweifel am Angebotspreis
Die Spannung ist greifbar. Während der Markt auf die finale Annahmequote wartet, die in den kommenden Tagen erwartet wird, rücken die am 28. Oktober vorgelegten Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 in den Fokus. Und die haben es in sich:
- Umsatz: 23,1 Milliarden Euro (währungs- und portfoliobereinigt +5,7%)
- Bereinigtes EBIT: Circa 380 Millionen Euro (Anstieg um rund 25%)
- Prognoseerfüllung: Eigene Erwartungen leicht übertroffen
Für viele Anteilseigner stellt sich nun die bange Frage: War der sichere Verkaufspreis die richtige Entscheidung? Die Aktie notiert mit 4,43 Euro nur minimal unter dem Angebotspreis – ein Signal, dass der Markt fest mit dem Erfolg der Übernahme rechnet. Doch die operative Stärke, angetrieben durch eine erfolgreiche Omnichannel-Strategie und anhaltend starke Nachfrage, nährt Spekulationen über entgangene Kurschancen.
Strategische Allianz gegen Amazon
Vorstand und Aufsichtsrat halten dagegen. Für sie ist die Sache klar: Ohne JD.com keine Zukunft im globalen Wettbewerb. Der chinesische Konzern soll nicht nur Kapital, sondern vor allem technologisches Know-how in den Bereichen E-Commerce, Logistik und Supply Chain Management mitbringen.
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Die Konstellation der Großaktionäre spricht Bände: Haniel, die Beisheim-Stiftung und Freenet haben ihre Anteile bereits zum Verkauf zugesagt. Einzig die Gründerfamilie Kellerhals bleibt mit rund 25,4% an Bord – als strategischer Partner im neuen Konstrukt. Sollte die Übernahme gelingen, steht ein Delisting an. Ceconomy würde dann abseits des Börsendrucks als private Plattform neu ausgerichtet.
Der Countdown läuft
Jetzt heißt es abwarten. Die Bekanntgabe der Annahmequote wird über das Schicksal der Aktionäre entscheiden. Erreicht JD.com den notwendigen Schwellenwert, rollt die Übernahmemaschinerie an. Am 17. Dezember folgt dann möglicherweise die letzte Bilanzvorlage als börsennotiertes Unternehmen – ein historischer Moment für einen der großen Namen im deutschen Einzelhandel. Die starken Zahlen könnten dabei bitter nachschmecken, sollte das Delisting Realität werden.
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