Carbios, Aktie

Carbios Aktie: Europa-Debakel!

14.11.2025 - 00:14:30

Der französische Recyclingspezialist Carbios expandiert mit einem Millionen-Deal nach China, während das europäische Stammgeschäft durch Finanzierungsprobleme und steigende Verluste gefährdet ist.

Während Carbios in Asien mit einem Milliarden-Deal durchstartet, droht in Europa das Kernprojekt zu scheitern. Die französische Hoffnung im Biorecycling steht vor einer Zerreißprobe: Kann das chinesische Geschäft die europäische Finanzkrise ausgleichen? Die Aktie schwankt zwischen Zukunftsvision und existenzieller Gefahr.

China-Coup: Der Millionen-Tonnen-Plan

Carbios hat einen strategischen Paukenschlag gelandet. Die Kooperation mit Wankai New Materials, einer Tochter der Zhink Group, markiert einen Wendepunkt: Erstmals setzt der französische Recyclingspezialist sein Lizenzmodell in großem Maßstab um – und zwar genau dort, wo das Plastikmüll-Problem am größten ist.

Die Eckdaten der Vereinbarung:

  • Erste Anlage: 50.000 Tonnen PET-Verarbeitungskapazität jährlich in China
  • Langfristziel: Bis zu eine Million Tonnen Gesamtkapazität in Asien
  • Finanzspritze: Fünf Millionen Euro Direktinvestition von Wankai in Carbios
  • Geschäftsmodell: Kapitalleichte Technologielizenzierung statt eigener Anlagen

Der Deal ist mehr als nur eine Absichtserklärung – er ist die Blaupause für Carbios’ zukünftige Strategie. Statt selbst in teure Fabriken zu investieren, lizenziert das Unternehmen seine Technologie. Das könnte hohe Margen bei minimalem Kapitaleinsatz bedeuten.

Frankreich-Fiasko: Wenn das Geld ausgeht

Doch während in Fernost die Champagnerkorken knallen, herrscht in Europa Krisenstimmung. Die Zahlen des Halbjahresberichts offenbaren eine bedrohliche Realität: Der Nettoverlust explodierte von 18,1 auf 23,5 Millionen Euro. Die Liquidität? Nur noch 72 Millionen Euro – ein Polster, das bei den aktuellen Verlustraten schnell schmilzt.

Die Konsequenz trifft das Herzstück der Carbios-Vision: Die hochmoderne Biorecycling-Anlage in Longlaville sollte der Beweis sein, dass die Technologie im industriellen Maßstab funktioniert. Doch Finanzierungsprobleme zwingen das Unternehmen zur Kapitulation auf Raten – die Inbetriebnahme verschiebt sich um zwei Jahre auf 2027.

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Ist das noch eine vorübergehende Verzögerung oder bereits das Eingeständnis, dass das europäische Projekt nicht finanzierbar ist?

Spekulation auf Zeit: Kommt die Rettung aus China?

Für Anleger wird die Carbios Aktie zum Vabanquespiel. Die Wette lautet: Fließen die Lizenzeinnahmen aus Asien schnell genug, um die europäischen Projekte über Wasser zu halten? Oder verschlingt die französische Anlage das Kapital, bevor China überhaupt liefert?

Das zweigeteilte Geschäftsmodell birgt enormes Potenzial – aber auch existenzielle Risiken. Während das Lizenzgeschäft theoretisch hochprofitabel sein könnte, steht Europa für hohe Fixkosten ohne kurzfristige Einnahmen. Der Titel bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Zukunftsvision und Insolvenzgefahr.

Die entscheidende Frage für 2026: Kann Carbios die Zeit bis zur Monetarisierung der Asien-Deals überbrücken, ohne in eine Liquiditätskrise zu geraten?

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