Carbios, Aktie

Carbios Aktie: China-Deal perfekt

08.12.2025 - 21:40:32

Das französische Biotech-Unternehmen Carbios hat mit Wankai New Materials ein Joint Venture für eine kommerzielle Recycling-Anlage in China vereinbart. Die Finanzierung ist für Carbios vorteilhaft strukturiert.

Das französische Biotech-Unternehmen Carbios hat den entscheidenden Durchbruch geschafft. Nach monatelangen Verhandlungen steht die endgültige Vereinbarung mit Wankai New Materials – einem Schwergewicht der chinesischen PET-Industrie und Teil der mächtigen Zhink Group. Der Deal ebnet den Weg für die erste kommerzielle Biorecycling-Anlage im weltweit größten Kunststoffmarkt.

Die wichtigsten Fakten:

  • Joint Venture für 50.000-Tonnen-Anlage in Haining besiegelt
  • Gesamtinvestition: rund 115 Millionen Euro
  • Wankai übernimmt 70% der Anteile und alle Fremdkapitalgarantien
  • Zusätzlich: 5 Millionen Euro Direktinvestment in Carbios-Aktien
  • Baubeginn im ersten Quartal 2026 geplant

Risikoarme Finanzierungsstruktur

Die Konditionen des Abkommens fallen für Carbios erstaunlich vorteilhaft aus. Während der französische Technologielieferant nur 30 Prozent der Anteile am Joint Venture hält, trägt Partner Wankai das finanzielle Hauptrisiko. Von den veranschlagten 115 Millionen Euro Baukosten werden 70 Prozent über Fremdkapital finanziert – vollständig abgesichert durch Garantien der chinesischen Seite.

Carbios konzentriert sich damit auf das, was das Unternehmen ausmacht: die Lizenzierung seiner enzymatischen Recycling-Technologie. Das Modell ermöglicht schnelle Skalierung ohne Kapitalintensität. Die zusätzlichen 5 Millionen Euro, die Wankai direkt in Carbios-Aktien investiert, unterstreichen das Vertrauen des Partners in die langfristige Zusammenarbeit.

Vom Labor in die Fabrik

Mit dem Standort Haining in der Provinz Zhejiang trifft Carbios ins Herz der chinesischen Textilindustrie. Die geplante Jahreskapazität von 50.000 Tonnen mag im globalen Maßstab überschaubar klingen, doch sie markiert den Übergang von der Pilotphase zur industriellen Produktion. Erste Kunststoffe sollen bereits Anfang 2027 durch die Anlagen laufen.

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Wankai rangiert unter den Top-3-Produzenten von PET in China und bringt nicht nur Kapital, sondern vor allem Marktzugang und operative Expertise mit. Die Vereinbarung sieht vor, dass der chinesische Partner unter bestimmten Bedingungen exklusive Lizenzrechte für die Region erhält – allerdings nur, wenn die Kapazitäten planmäßig erweitert werden.

Neue Bewertungsgrundlage

Nach einem schwierigen Jahr 2025, das von Kostensenkungen und Umstrukturierungen geprägt war, verschiebt sich die Wahrnehmung fundamental. Analysten von Kepler Cheuvreux bestätigten ihre positive Einschätzung unmittelbar nach Bekanntgabe des finalen Vertragsabschlusses. Das Lizenzmodell funktioniert – und zwar im härtesten Wettbewerbsumfeld der Welt.

Der Kurs reagierte entsprechend. Mit einem Plus von knapp 60 Prozent in den vergangenen vier Wochen hat sich die Aktie von ihrem Jahrestief bei 4,89 Euro mehr als verdreifacht. Das Papier notiert aktuell bei 14,69 Euro und liegt damit nur knapp unter dem erst am Freitag markierten 52-Wochen-Hoch von 15,19 Euro. Die nächsten Wochen dürften zeigen, ob die Euphorie trägt oder Gewinnmitnahmen einsetzen.

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