Capita Aktie: Strategie gegen Umsatzdruck
12.12.2025 - 15:22:31Die britische Outsourcing-Gruppe Capita zeigt ein gemischtes Bild mit Wachstum im Public-Service-Bereich, aber deutlichen Einbrüchen im Contact-Center-Geschäft. Strategische Fortschritte wie Kosteneinsparungen und eine wachsende Pipeline sollen gegensteuern.
Die britische Outsourcing-Gruppe Capita präsentiert in ihrem Handelsupdate ein durchwachsenes Bild. Während einige Geschäftsbereiche wachsen, kämpfen andere mit erheblichen Einbrüchen. Die entscheidende Frage ist, ob die strategischen Fortschritte des Unternehmens die Schwächen in den schwächeren Divisionen ausgleichen können.
Divergierende Geschäftsentwicklung
Die Performance der einzelnen Sparten könnte unterschiedlicher nicht sein. Der Public-Service-Bereich, der 63 % des Gesamtumsatzes ausmacht, verzeichnete in den elf Monaten bis November ein Umsatzplus von 4,0 %. Dieses Wachstum hat sich jedoch in der zweiten Jahreshälfte verlangsamt, was das Unternehmen auf kundenseitige Verzögerungen zurückführt. Für das Gesamtjahr wird nun ein Wachstum knapp unter der mittleren einstelligen Prozentmarke erwartet.
Deutlich problematischer ist die Lage im Contact-Center-Geschäft, das 23 % zum Umsatz beiträgt. Hier brach der bereinigte Umsatz um 18,3 % ein. Grund sind bereits bekannte Vertragsverluste und rückläufige Volumina, insbesondere im Telekommunikationssektor. Für 2025 rechnet Capita hier mit einem Rückgang im hohen zweistelligen Prozentbereich.
Strategische Fortschritte als Gegenpol
Trotz der Umsatzrückgänge in Teilen des Geschäfts meldet Capita Erfolge bei seiner Restrukturierung. Das Unternehmen hat sein Ziel von jährlichen Kosteneinsparungen in Höhe von 250 Millionen Pfund erreicht. Zudem expandiert die Vertragspipeline kräftig und ist im Vergleich zum ersten Halbjahr um 41 % auf beachtliche 16,5 Milliarden Pfund gewachsen.
Ein weiterer strategischer Schritt ist der geplante Ausstieg aus dem regulierten Dienstleistungsgeschäft. Capita hat eine Vereinbarung über die Rückgabe seiner letzten beiden Lebensversicherungsverträge an Royal London im Wert von 52,5 Millionen Pfund abgeschlossen. Dieser fünfjährige Migrationsprozess wird mit jährlichen freien Cashflow-Abflüssen von 20 Millionen Pfund verbunden sein.
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Finanzausblick bleibt stabil
Capita hat seine bisherige Prognose zu Margenverbesserung, freiem Cashflow und Schuldenzielen bestätigt. Dies schließt die Auswirkungen einer 14 Millionen Pfund schweren Einigung mit der britischen Datenschutzbehörde ICO ein. Auch die mittelfristigen Ziele bleiben unverändert.
Die Marktbeobachter bewerten die Lage gemischt. Ein Analyst stuft die Aktie mit „Hold“ ein. Eine KI-gestützte Analyse von TipRanks bewertet Capita aufgrund der durchwachsenen Performance, der hohen Verschuldung und Cashflow-Problemen als „Neutral“, verweist aber auch auf positive technische Momentum-Signale.
Die nächste Bewährungsprobe steht mit der Veröffentlichung der vollständigen Jahreszahlen an. Dann wird sich zeigen, inwieweit die Kosteneinsparungen und die wachsende Auftragslage den Druck aus den schwächeren Divisionen tatsächlich kompensieren können.
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