Capgemini, Aktie

Capgemini Aktie: Noch schlimmer?

03.09.2025 - 01:09:54

Capgemini Aktie: Noch schlimmer?. Gemischte Signale: Wachstum kehrt zurück – Gewinn bricht ein

Während die Aktie des IT-Dienstleisters auf neuem 52-Wochen-Tief notiert, setzt der Konzern alles auf eine Karte: Die spektakuläre Übernahme des KI-Spezialisten WNS für 3,3 Milliarden US-Dollar. Doch kann dieser milliardenschwere Griff nach der Zukunft die aktuellen operativen Schwächen ausgleichen?

Die Aktionäre von WNS haben den Deal mit überwältigenden 99,9 Prozent abgenickt. Capgemini will damit zur weltweit führenden Plattform für KI-gestützte Geschäftsprozesse aufsteigen. Die Technologie soll künftig operative und repetitive Aufgaben autonom ausführen – ein strategischer Coup in Zeiten, in denen jeder IT-Konzern nach der KI-Formel sucht.

Die Halbjahreszahlen lesen sich wie eine Geschichte mit zwei Gesichtern:
– Im zweiten Quartal gelang nach fünf Quartalen des Rückgangs endlich wieder ein Umsatzplus von 0,7 Prozent
– Der operative Marge hielt sich stabil bei 12,4 Prozent
Doch der Nettogewinn brach um 13 Prozent auf 724 Millionen Euro ein

Die eigentliche Überraschung lieferte das Management mit der angepassten Jahresprognose. Statt der bisher erwarteten -2,0 bis +2,0 Prozent Umsatzwachstum rechnet Capgemini nun nur noch mit -1,0 bis +1,0 Prozent. Geopolitische Spannungen und die zögerliche Wirtschaftslage zwingen den Konzern zur Vorsicht.

KI als Hoffnungsträger: 7 Prozent Anteil am Auftragseingang

Immerhin zeigt die Strategie erste Früchte: Über 7 Prozent des Auftragseingangs im zweiten Quartal entfielen bereits auf KI-gestützte Projekte. Das Book-to-Bill-Verhältnis von 1,10 signalisiert, dass mehr Aufträge reinkommen als abgearbeitet werden können. Die Nachfrage nach Cloud-Lösungen und digitaler Transformation bleibt robust.

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Doch die Frage bleibt: Reicht das aus, um den Kurs zu drehen? Die Aktie notiert aktuell bei 118,50 Euro und damit satte 40 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch. Seit Jahresanfang verlor sie über 24 Prozent an Wert – ein deutliches Signal der Skepsis vom Markt.

Wende oder weiterer Abstieg?

Die WNS-Übernahme könnte sich als genialer Schachzug erweisen, der Capgemini an die Spitze der KI-Revolution katapultiert. Oder sie wird zur teuren Wette in unsicheren Zeiten, die die bereits angespannte Gewinnsituation weiter belastet.

Die regulatorische Genehmigung steht noch aus, der Deal soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Bis dahin muss Capgemini beweisen, dass nicht nur die Zukunftsvision stimmt, sondern auch das Tagesgeschäft wieder Fahrt aufnimmt. Für Anleger bleibt es eine Zitterpartie mit ungewissem Ausgang.

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