Cantourage Aktie: Markteinflussfaktoren analysiert
04.09.2025 - 20:31:39Deutschland: Wenn das Überangebot zum Problem wird
Der Cannabis-Spezialist Cantourage navigiert durch zunehmend raues Fahrwasser. Während der Absatz im deutschen Heimatmarkt stabil bleibt, zermürbt der Preiskampf die Margen. Das Berliner Unternehmen setzt nun verstärkt auf seine Auslandsmärkte – und das aus gutem Grund.
Seit April 2024 ist medizinisches Cannabis in Deutschland vom Betäubungsmittel zum verschreibungspflichtigen Arzneimittel geworden. Die Liberalisierung brachte zunächst enormes Wachstum – doch jetzt folgt die Ernüchterung. Gestiegene Importmengen und ein wachsendes Angebot aller Marktteilnehmer drücken die Verkaufspreise gegenüber Apotheken merklich nach unten.
Cantourage reagiert mit einer klaren Strategie: aktive Preis- und Sortimentssteuerung, Fokus auf exklusive Sorten und optimierte Einkaufskonditionen. CEO Philip Schetter, der nach einer kurzen persönlichen Auszeit im August zurückgekehrt ist, erwartet dennoch weiteres Umsatzwachstum für 2025 – allerdings bei „herausfordernden Margenentwicklungen“.
Regulatorische Unsicherheit verschärft die Lage
Zusätzlicher Druck kommt vom Bundesgesundheitsministerium. Eine geplante Einschränkung telemedizinischer Verschreibungen und des Apotheken-Versandhandels könnte vielen Patienten den Zugang zu Cannabis-Produkten erschweren. Cantourage beobachtet diese Debatte „aufmerksam“ und hat bereits erste Vorkehrungen getroffen.
Wie dramatisch solche Eingriffe sein können, zeigt Polen: Dort führten ähnliche Telemedizin-Beschränkungen im dritten Quartal 2024 zu einem Nachfragerückgang von über 50 Prozent. Mittlerweile erholt sich der polnische Markt jedoch deutlich.
Auslandsmärkte als Rettungsanker?
Polen entwickelt sich für Cantourage zur wichtigen Stütze. Eine weitere Produktregistrierung wurde erfolgreich abgeschlossen, der Erstexport ist für das vierte Quartal 2025 geplant. Ab 2026 soll das Polen-Geschäft einen „wesentlichen Beitrag zum Gruppenergebnis“ leisten.
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Noch beeindruckender läuft es im Vereinigten Königreich: Cantourage UK steuert auf ein Umsatzwachstum von rund 150 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Das Portfolio umfasst über 30 aktive Produkte, bereits mehr als 1,5 Tonnen Cannabisblüten wurden ausgeliefert. Das Geschäft zeigt „überaus solide Dynamik“ und generiert bereits einen Umsatz von mehreren Millionen Euro.
Das Wirkstoffgeschäft mit Dronabinol und anderen Substanzen bleibt derweil ein stabiles Fundament – sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz.
Die Strategie ist klar: Weniger Abhängigkeit vom deutschen Markt, mehr internationale Diversifizierung. Angesichts des Preisdrucks im Heimatmarkt könnte sich diese Neuausrichtung als goldrichtig erweisen.
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