Bundesregierung verlängert Mietpreisbremse bis 2029
26.09.2025 - 18:29:02Deutschland startet umfassende Reformagenda mit verlängerter Mietpreisbremse bis 2029 und milliardenschweren Entlastungen für Bürger und Unternehmen ab 2026 zur Überwindung der Wirtschaftsflaute.
Die Bundesregierung setzt auf Doppelstrategie: Mieterschutz und Konjunkturimpulse sollen Deutschland durch die Wirtschaftsflaute führen. Ab 2026 folgen milliardenschwere Entlastungen für Bürger und Unternehmen.
Die bereits im Sommer beschlossene Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029 bringt Entspannung auf die angespannten Wohnungsmärkte. Doch das ist nur der Anfang einer umfassenden Reformagenda.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Nach der Rezession der Vorjahre erwarten Wirtschaftsforscher für 2025 nur magere 0,2 Prozent Wachstum. Erst 2026 soll die Erholung auf 1,3 Prozent anziehen – gestützt durch die neuen Regierungsprogramme.
Mietpreisbremse: Schutzschild gegen explodierende Mieten
Das Gesetz ist seit 23. Juli in Kraft und gibt Landesregierungen das Recht, angespannte Wohnungsmärkte auszuweisen. In diesen Gebieten darf die Miete bei Neuvermietungen die ortsübliche Vergleichsmiete um maximal zehn Prozent übersteigen.
Bundesjustizministerin Dr. Stefanie Hubig nennt die Verlängerung einen „ersten Schritt“. Das Ziel: Wohnen darf kein Luxusgut werden. Bezahlbarer Wohnraum für Familien, Geringverdiener und junge Menschen muss erhalten bleiben.
Eine neue Regel sorgt für mehr Transparenz: Bundesländer müssen künftig begründen, welche Maßnahmen sie bereits ergriffen haben und warum die Mietpreisbremse weiterhin nötig ist.
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Über 10 Milliarden Euro Entlastung geplant
Statt eines großen Rundumschlags setzt die Regierung auf gezielte Maßnahmen ab 2026. Der Fokus liegt auf Energiekosten:
- Netzentgelte werden reduziert
- Gasspeicherumlage fällt weg
- Stromsteuer für Industrie sinkt
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Unternehmen profitieren zusätzlich von einer degressiven Abschreibung von bis zu 30 Prozent für Investitionen zwischen Mitte 2025 und Ende 2027. Ab 2028 folgt die schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer.
Auch Bürger werden entlastet: Die Pendlerpauschale steigt 2026 dauerhaft auf 38 Cent ab dem ersten Kilometer. Restaurant-Besuche werden günstiger durch den reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent.
Experten streiten über Mietpreisbremse
Die Verlängerung spaltet die Fachwelt. Mietervereine und Sozialverbände feiern den Schritt als überfällig. Die Immobilienwirtschaft schlägt Alarm.
Kai Warnecke vom Eigentümerverband Haus & Grund warnt vor sinkender Investitionsbereitschaft. Professor Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft verweist auf internationale Studien: Mietpreisregulierung führe langfristig zu weniger Investitionen in Bestandsimmobilien.
100 Milliarden für die Schiene
Der am 18. September verabschiedete Bundeshaushalt 2025 setzt klare Prioritäten. Bis 2029 fließen rund 100 Milliarden Euro in die Schieneninfrastruktur. Parallel läuft ein Sofortprogramm zum Bürokratieabbau, das die Wirtschaft um 16 Milliarden Euro entlasten soll.
Kann diese Kombination aus sozialem Ausgleich und strukturellen Reformen Deutschland zurück auf den Wachstumspfad bringen? Die kommenden Monate werden es zeigen. Fest steht: Die Regierung hat die Weichen gestellt für eine der größten Reformagenden der letzten Jahre.