Broadcom Aktie: Margenangst
17.12.2025 - 17:12:31Broadcom meldet Rekordumsätze und einen gigantischen Auftragsbestand, doch die Sorge um schrumpfende Margen im KI-Geschäft belastet die Aktie. Analysten bleiben trotz des Kursrutsches optimistisch.
Broadcom hat im vierten Quartal abgeliefert – und dennoch rund 18 Prozent an Marktwert verloren. Der Grund: Die Sorge um schrumpfende Gewinnmargen im KI-Geschäft wiegt für viele Investoren schwerer als Rekordumsätze und ein beispielloser Auftragsbestand. Während die Nachfrage nach maßgeschneiderten KI-Chips explodiert, stellt sich die Frage, ob das Wachstum seinen Preis hat.
Margendruck belastet Kursentwicklung
Die jüngste Korrektur hat wenig mit nachlassender Nachfrage zu tun. Vielmehr fürchten Anleger, dass das rasante KI-Wachstum die Profitabilität des Unternehmens belastet. Das Management stellte in Aussicht, dass die Bruttomargen in den kommenden Quartalen um etwa 100 Basispunkte sinken werden – Folge der Verschiebung hin zu Custom-Silicon-Lösungen, die zwar gefragt, aber margenschwächer als das traditionelle Software- und Halbleitergeschäft sind.
Am Dienstag sackte die Aktie um 5,6 Prozent auf 339,86 Dollar ab. Die Befürchtung: Der “Preis des Erfolgs” im KI-Markt könnte die Gesamtrentabilität schmälern. Am Mittwoch zeigt sich eine leichte Erholung auf rund 345 Dollar.
Rekordaufträge und 73 Milliarden Dollar Backlog
Dem Margendruck stehen beeindruckende Wachstumszahlen gegenüber. Im vierten Quartal steigerte Broadcom den Umsatz um 28 Prozent auf 18,02 Milliarden Dollar. Der KI-Bereich legte besonders stark zu: Plus 74 Prozent auf 6,5 Milliarden Dollar.
Entscheidend für die Bewertung ist der massive Auftragsbestand:
- 73 Milliarden Dollar Backlog: Aufträge für die nächsten 12 bis 18 Monate, vorwiegend aus dem KI-Segment
- KI-Umsatz Geschäftsjahr 2025: 20 Milliarden Dollar erreicht
- Prognose Q1 2026: Allein 8,2 Milliarden Dollar KI-Umsatz erwartet
- UBS-Projektion: KI-Halbleiterumsätze könnten bis 2026 auf über 60 Milliarden Dollar steigen
Analysten bleiben optimistisch
Trotz des Kursrutsches interpretieren große Investmenthäuser die Reaktion als überzogen. Am Mittwoch bekräftigten mehrere Institute ihre positive Einschätzung:
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UBS erhöhte das Kursziel von 472 auf 475 Dollar und argumentiert, der 73-Milliarden-Backlog sei konservativ geschätzt. JPMorgan stuft Broadcom weiterhin als Top-Pick ein und sieht in der Verschiebung zu Custom-Silicon eine einmalige Marktchance – Kursziel ebenfalls 475 Dollar. Die Bank of America nahm das Unternehmen in ihre “Top 6 für 2026”-Liste auf.
Auch institutionelle Anleger zeigen sich aktiv: Aaron Wealth Advisors stockte seine Position im dritten Quartal um 68 Prozent auf, das Portfolio umfasst nun Anteile im Wert von über 14 Millionen Dollar.
Dividende steigt zum 14. Mal in Folge
Parallel zur Wachstumsstrategie setzt Broadcom auf kontinuierliche Ausschüttungen. Die vierteljährliche Dividende wurde um 10,2 Prozent auf 0,65 Dollar je Aktie angehoben – die 14. Erhöhung in Folge. Ex-Dividenden-Tag ist der 22. Dezember.
Bewertungsfrage bleibt offen
Der Markt steht vor einem klassischen Zielkonflikt: Starkes Wachstum trifft auf Renditedruck. Während der Auftragsbestand und die Analystenbewertungen für Zuversicht sprechen, bleibt die Frage, wie nachhaltig die Margen im KI-Geschäft sein werden. Die ersten Monate des Geschäftsjahres 2026 dürften zeigen, ob Broadcom seine Marktführerschaft auch profitabel ausspielen kann.
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