Bitfarms, Aktie

Bitfarms Aktie: Trübes Wirtschaftsklima?

14.11.2025 - 18:58:30

Bitfarms meldet dramatischen Quartalsverlust und vollzieht radikale Transformation vom Bitcoin-Mining zur KI-Infrastruktur mit 128-Millionen-Dollar-Deal für Rechenzentren.

Bitcoin-Miner in der Krise oder Neuanfang? Bitfarms schockte Anleger mit einem dramatischen Quartalsverlust – die Aktie brach im vorbörslichen Handel um über 14 Prozent auf 2,72 Dollar ein. Doch während die Zahlen enttäuschen, vollzieht das Unternehmen im Stillen eine radikale Transformation: weg vom Mining, hin zur KI-Infrastruktur. Kann dieser riskante Schwenk gelingen?

Desaströse Zahlen schocken Investoren

Das dritte Quartal 2025 wurde zum Desaster für Bitfarms. Der bereinigte Verlust je Aktie betrug 0,08 Dollar – viermal höher als die von Analysten erwarteten 0,02 Dollar. Noch deutlicher fiel die Umsatzverfehlung aus: Mit 69,25 Millionen Dollar blieb das Unternehmen fast 22 Prozent hinter den Erwartungen von 88,72 Millionen Dollar zurück.

Besonders bitter: Der Nettoverlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen verdoppelte sich nahezu auf 46 Millionen Dollar, verglichen mit 24 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die Bruttomarge im Mining-Geschäft sackte von 44 auf nur noch 35 Prozent ab – ein klares Zeichen für steigenden Kostendruck und schrumpfende Profitabilität.

Radikaler Strategiewechsel: Von Bitcoin zu KI

CEO Ben Gagnon ließ keinen Zweifel an der neuen Marschrichtung: “Wir setzen unsere Strategie konsequent um – vom internationalen Bitcoin-Miner zum nordamerikanischen Energie- und Digital-Infrastruktur-Unternehmen.” Zeitgleich zur Quartalsbilanz verkündete Bitfarms einen 128-Millionen-Dollar-Deal mit einem großen US-Konzern für den Aufbau von KI-Rechenzentren.

Das Highlight: Die Umrüstung des Washington-Standorts für NVIDIA GB300 GPUs mit modernster Flüssigkeitskühlung, geplante Fertigstellung Dezember 2026. Bitfarms positioniert sich bereits für die nächste GPU-Generation – Vera Rubin – die ab Ende 2026 fast doppelt so viel Rechenleistung pro Watt liefern soll.

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Parallel dazu zieht sich das Unternehmen aus Argentinien und Paraguay zurück. Die eingestellten Auslandsaktivitäten belasteten das Quartal mit 35 Millionen Dollar Verlust, inklusive 34 Millionen Dollar Abschreibungen.

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Kriegskasse gefüllt – aber reicht das?

Trotz operativer Schwäche verfügt Bitfarms über beeindruckende 814 Millionen Dollar Liquidität – 637 Millionen in bar und 177 Millionen in Bitcoin. Die erfolgreiche Platzierung von Wandelanleihen über 588 Millionen Dollar zu 1,375 Prozent Zinsen verschafft zusätzlichen Spielraum für die KI-Offensive.

Das bereinigte EBITDA sprang von mageren 2 Millionen (8 Prozent vom Umsatz) auf 20 Millionen Dollar (28 Prozent). CFO Jonathan Mir betonte die finanzielle Flexibilität durch die Umwandlung einer 300-Millionen-Kreditlinie in projektspezifische Finanzierung.

Die Energie-Pipeline des Unternehmens umfasst aktuell 2,1 Gigawatt in den USA und Kanada – davon 341 Megawatt bereits aktiv, 440 Megawatt gesichert und 1.360 Megawatt in Planung.

Wette auf die Zukunft oder Luftschloss?

Analysten bleiben skeptisch: Die Verlustschätzung für 2025 verschlechterte sich in den letzten 60 Tagen von 13 auf 15 Cent je Aktie. Die Umsatzprognose von 314,5 Millionen Dollar wirkt nach der jüngsten Verfehlung ambitioniert.

Bitfarms vollzieht eine Hochrisiko-Transformation in einem kompetitiven Markt. Mit einer 30-Tage-Volatilität von über 157 Prozent bleibt die Aktie nichts für schwache Nerven. Ob der Schwenk zur KI-Infrastruktur gelingt oder das Unternehmen zwischen den Stühlen hängen bleibt, dürfte sich in den kommenden Quartalen entscheiden.

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