Bitfarms Aktie: Totalumbau läuft!
18.11.2025 - 17:54:30Der kanadische Bitcoin-Miner Bitfarms stellt sein Geschäftsmodell komplett um und will bis 2027 vollständig auf KI-Rechenzentren setzen, nachdem die Quartalszahlen enttäuschten.
Der kanadische Bitcoin-Miner Bitfarms steht vor der wohl größten Zäsur seiner Unternehmensgeschichte: Raus aus dem Krypto-Mining, rein ins KI-Geschäft. Was nach einer logischen Weiterentwicklung klingt, löste an der Börse zunächst ein Kursbeben aus – die Aktie stürzte zweistellig ab. Doch ist dieser radikale Strategiewechsel der Rettungsanker oder das Ende einer Ära? Und warum setzt das Unternehmen ausgerechnet jetzt alles auf eine Karte?
Der Plan: Vom Bitcoin-Schürfer zum KI-Rechenzentrum
Bitfarms will seine Bitcoin-Mining-Aktivitäten bis 2027 komplett einstellen. Stattdessen sollen die bestehenden Standorte zu Hochleistungs-Rechenzentren für künstliche Intelligenz umgebaut werden. Den Anfang macht eine 18-Megawatt-Anlage im US-Bundesstaat Washington – Fertigstellung geplant: Ende 2026. Dort sollen künftig modernste Nvidia GB300-GPUs mit Flüssigkeitskühlung laufen.
Um diesen Umbau zu stemmen, hat Bitfarms bereits eine Finanzierungsvereinbarung über 128 Millionen Dollar mit einem amerikanischen Großkonzern abgeschlossen. CEO Ben Gagnon gibt sich optimistisch: Allein das Washington-Projekt könnte mehr Gewinn abwerfen als das gesamte bisherige Mining-Geschäft jemals erwirtschaftet hat.
Hinzu kommt: Das Unternehmen verfügt über eine komfortable Liquidität von rund 814 Millionen Dollar – bestehend aus 637 Millionen Dollar Cash und 177 Millionen Dollar in unbelasteten Bitcoin-Beständen. Eine Kriegskasse, die den teuren Umbau finanzieren soll.
Die Zahlen: Umsatzplus mit bitterem Beigeschmack
Doch der Strategieschwenk kommt nicht von ungefähr. Die am 13. November vorgelegten Q3-Zahlen offenbarten die Schattenseiten des Mining-Geschäfts:
- Umsatz: 69 Millionen Dollar – ein Plus von 156 Prozent im Jahresvergleich, aber 15 Prozent unter den Analystenerwartungen
- Nettoverlust: 46 Millionen Dollar (0,08 Dollar je Aktie) – fast doppelt so hoch wie im Vorjahr (24 Millionen Dollar)
Die Reaktion der Börse war brutal: Am Tag der Veröffentlichung brach die Aktie um bis zu 18 Prozent ein und schloss bei 2,60 Dollar. Erst am Montag folgte eine leichte Erholung von 3,5 Prozent.
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Industrie im Umbruch: Bitfarms ist nicht allein
Der Schritt von Bitfarms reiht sich in einen größeren Branchentrend ein. Auch Wettbewerber wie Riot Platforms und IREN setzen zunehmend auf KI- und HPC-Infrastruktur. Der Grund: stabilere Einnahmen als im volatilen Krypto-Mining. Die bestehende Energie-Infrastruktur lässt sich problemlos für KI-Rechenzentren nutzen – und die Nachfrage nach KI-Rechenleistung explodiert regelrecht.
Bitfarms zieht sich parallel aus Südamerika zurück: Die Standorte in Argentinien und Paraguay werden aufgegeben, der Fokus liegt künftig auf nordamerikanischen HPC- und KI-Projekten.
Ausblick: Langfristige Wette auf KI-Boom
Die Transformation ist auf Jahre angelegt. Bis Ende 2027 soll das Mining-Geschäft Geschichte sein, die erste KI-Anlage in Washington bereits Ende 2026 online gehen. Analysten bewerten die Aktie im Schnitt mit “Moderate Buy” – doch die verfehlten Umsatzerwartungen und der gestiegene Verlust sorgen für Unsicherheit.
Die kommenden Quartale werden zeigen, ob Bitfarms den Umbau erfolgreich stemmen kann – oder ob die Rechnung nicht aufgeht.
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