BioMerieux Aktie: China-Schock trifft Gewinn!
09.09.2025 - 19:07:38Trotz starken operativen Wachstums bricht der Nettogewinn von BioMerieux durch eine 146-Millionen-Wertminderung um 25% ein. Die Führung senkt die Jahresprognose aufgrund anhaltender China-Schwäche.
Ein starker operativer Aufschwung wird von einer massiven Wertminderung und neuen Sorgen am wichtigen China-Markt zunichte gemacht. Während der Umsatz kräftig wächst, rauscht der Nettogewinn des Diagnostik-Spezialisten in den Keller – und die Führung zieht die Reißleine bei der Jahresprognose. Steht die Aktie nach der Gewinnwarnung vor einer anhaltenden Talfahrt?
Operativer Hebel wirkt – doch dann kommt die böse Überraschung
Eigentlich lief das Geschäft im ersten Halbjahr 2025 besser als erwartet für BioMerieux. Der Umsatz legte organisch um 9,4% auf über 2 Milliarden Euro zu. Noch beeindruckender entwickelte sich das operative Ergebnis: Das CEBIT schoss um 24% nach oben und die Marge verbesserte sich um satte 210 Basispunkte auf 18,2%.
Doch diese positive operative Entwicklung wurde von einem Paukenschlag überschattet: Eine Teilwertabschreibung in Höhe von 146 Millionen Euro für die 2022 erworbene Reveal-Technologie ließ den Nettogewinn um 25% einbrechen. Ohne diesen Sondereffekt wäre der Gewinn laut Unternehmen um 45% gestiegen. Eine bittere Pillie für Aktionäre.
Die Kernzahlen im Überblick:
* Operatives Ergebnis (CEBIT) +24% auf 372 Mio. Euro
* Umsatzwachstum +9,4% auf 2,044 Mrd. Euro
* Nettogewinn bricht um 25% auf 161 Mio. Euro ein
* Free Cashflow steigt deutlich auf 170 Mio. Euro
China-Blues: Der große Wachstumstreiber wird zum Bremsklotz
Die regionalen Zahlen lesen sich wie eine Tale of Two Cities. Während Nord- und Lateinamerika mit Wachstumsraten von 15% bzw. 17% glänzen, zeigt sich im Asien-Pazifik-Raum ein ganz anderes Bild: Nur magere 2% Wachstum – getrieben von einem erheblichen Einbruch in China.
Schuld sind die volumenbasierte Beschaffungspolitik und gekürzte Krankenhausbudgets, die vor allem das Mikrobiologie- und Immunoassay-Geschäft belasten. Die Nachfrage nach VIDAS PCT-Tests brach weltweit ein. Die Folge: BioMerieux musste die Jahresprognose für das Umsatzwachstum nach unten schrauben.
Prognose-Anpassung: Die Alarmglocken schrillen
Die Botschaft der Führungsetage ist klar: Die Erwartungen werden gedämpft. Statt „mindestens +7%“ erwartet das Unternehmen nun nur noch ein organisches Umsatzwachstum von 6% bis 7,5% für das Gesamtjahr 2025. Ein klares Eingeständnis der anhaltenden Schwäche im Reich der Mitte.
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Immerhin: Die Prognose für das operative Wachstum wurde leicht auf +12% bis +18% angehoben, gestützt durch die verbesserte operative Hebelwirkung. Doch für die Märkte überwog die Enttäuschung.
Analysten ziehen die Notbremse
Die Reaktion der Kapitalmärkte ließ nicht lange auf sich warten. Invest Securities stufte die Aktie umgehend von „Kaufen“ auf „Neutral“ herab und senkte das Kursziel von 128 auf 124 Euro. Die Begründung: Anhaltende Unsicherheiten, eine sich verlangsamende Dynamik und die sich verschärfende China-Schwäche.
Die Aktie notiert aktuell bei rund 114 Euro – bereits deutlich im Abwind zu wichtigen technischen Marken und über 18% unter ihrem 52-Wochen-Hoch. Der RSI von nur 16,8 signalisiert dabei eine massiv überverkaufte Situation. Die Volatilität von über 51% zeigt die Nervosität der Anleger.
Kann der diagnostische Riese seinen GO?28-Plan gegen die widrigen Marktbedingungen durchsetzen? Oder bleibt China auf absehbare Zeit das größte Damoklesschwert für die BioMerieux-Aktie?
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