Bilfinger, Aktie

Bilfinger Aktie: Cashflow-Rakete gezündet!

13.11.2025 - 17:56:30

Bilfinger erhöht sein Jahresziel für den freien Cashflow überraschend auf 300-360 Millionen Euro und präzisiert die Umsatz- und Margenziele. Die Aktie reagierte mit deutlichen Kursgewinnen.

Die Bilfinger-Aktie schoss am Donnerstag um bis zu 10 Prozent nach oben und kratzte wieder an der 100-Euro-Marke. Nach einem Monat Korrektur war das eine beeindruckende Rückkehr – ausgelöst durch die frischen Quartalszahlen des Industriedienstleisters. Das Rekordhoch von über 104 Euro aus dem Oktober blieb zwar knapp außer Reichweite, doch die Richtung stimmt wieder.

Was steckt hinter dem Kurssprung?

Im dritten Quartal legte Bilfinger beim Umsatz um 8 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebita) kletterte um 6 Prozent auf 81 Millionen Euro – unterstützt durch das laufende Sparprogramm. Der Gewinn blieb mit 55 Millionen Euro stabil auf Vorjahresniveau. Soweit die Zahlen, die solide, aber nicht spektakulär wirken.

Cashflow überrascht die Börse

Der eigentliche Kurskatalysator waren die Barmittelzuflüsse. Bilfinger erhöhte das Ziel für den freien Cashflow deutlich auf 300 bis 360 Millionen Euro – zuvor waren maximal 270 Millionen Euro avisiert. Diese Anhebung kam überraschend stark und signalisiert eine verbesserte Kapitaleffizienz. Analyst Nikolas Demeter vom Bankhaus Metzler hob genau diese höheren Ambitionen als positiv hervor. Auch Michael Kuhn von der Deutschen Bank bezeichnete den Cashflow als das Highlight der Zahlen.

Die Jahresziele für Umsatz und Marge engte das Management derweil ein: Statt 5,1 bis 5,7 Milliarden Euro werden nun 5,3 bis 5,5 Milliarden Euro erwartet. Die Ebita-Marge soll bei 5,4 bis 5,6 Prozent landen – vorher waren 5,2 bis 5,8 Prozent im Plan. Diese Präzisierung zeugt von gestiegener Planungssicherheit.

Pharma und Öl treiben das Geschäft

Besonders stark lief es bei Bilfinger in der Pharma- sowie Öl- und Gasindustrie. Der Auftragseingang lag im dritten Quartal bei knapp 1,4 Milliarden Euro, leicht über dem Vorjahr. Größere Bestellungen kamen aus der Chemie-, Halbleiter- und Wasserstoffproduktion. Der Auftragsbestand schwoll damit bis Ende September auf gut 4,4 Milliarden Euro an – eine solide Basis für die kommenden Quartale.

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Einzig das Chemiegeschäft schwächelte. Hier verzeichnete das Unternehmen Erlösrückgänge. Konzernchef Thomas Schulz zeigte sich dennoch zuversichtlich: “Mit unserer Strategie, die Effizienz und Nachhaltigkeit unserer Kunden zu verbessern, sind wir auf Kurs, unsere Ziele zu erreichen.”

Analysten sehen Luft nach oben

Nach einer Kursrally von 125 Prozent bis Anfang Oktober tun sich viele Experten schwer, weiteres Potenzial zu beziffern. Demeter vom Bankhaus Metzler bleibt mit einem Kursziel von 118 Euro am optimistischsten – das ist Spitzenposition am Markt. Die Deutsche Bank setzt immerhin 105 Euro an. Die Erwartungen waren zuletzt gesunken, weshalb die Zahlen positiv überraschten.

Am 2. Dezember will der Vorstand neue Mittelfristziele bis 2030 präsentieren. Anleger dürfen gespannt sein, wie ambitioniert Schulz die Wachstumspfade absteckt. Seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs mehr als verdoppelt – eine bemerkenswerte Performance im schwierigen MDAX-Umfeld.

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