Barrierefreies, Wohnen

Barrierefreies Wohnen: KfW-Förderung kehrt zurück

14.11.2025 - 20:59:11

Nach einem Jahr Pause belebt die Politik den Markt für altersgerechtes Wohnen. Das KfW-Programm “Altersgerechter Umbau” startet 2026 mit 50 Millionen Euro neu – während der demografische Druck massiv zunimmt.

Die haushaltpolitischen Sprecher der Regierungsfraktionen verkündeten am Donnerstag die Wiedereinführung der Förderung. Das Programm war Ende 2024 ausgelaufen, für 2025 fehlten die Mittel komplett. Jetzt sollen private Bauherren wieder Zuschüsse für Barrierereduzierung erhalten.

Die Entscheidung kommt nicht überraschend: In der Vergangenheit waren die Fördertöpfe regelmäßig binnen weniger Wochen leer. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem. Derzeit gelten nur 1,5 Prozent aller deutschen Wohnungen als barrierearm – ein Defizit von über zwei Millionen Einheiten.

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Bis 2030 wird fast jeder dritte Deutsche über 65 Jahre alt sein. Der Bedarf an barrierefreien Wohnungen wächst bis 2035 auf etwa drei Millionen Einheiten. Das aktuelle Angebot? Verschwindend gering.

Diese Diskrepanz spaltet den Immobilienmarkt:

  • Metropolen: Explodierende Nachfrage nach kleinen, zentralen und barrierefreien Wohnungen
  • Ländliche Regionen: Drohender Wertverlust für nicht angepasste Einfamilienhäuser
  • Investoren: Massive Chancen bei spezialisierten Projekten

Für Projektentwickler öffnet sich ein lukrativer Wachstumsmarkt. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell gebaut werden kann.

Technik als Türöffner für selbstbestimmtes Wohnen

Neben klassischen Umbaumaßnahmen erobern “Ambient Assisted Living”-Systeme den Markt. Intelligente Sensoren erkennen Stürze und rufen automatisch Hilfe. Sprachgesteuerte Haustechnik regelt Licht und Heizung. Systeme überwachen die Medikamenteneinnahme.

Der neue Standard “Matter” vereinfacht ab diesem Jahr die Kompatibilität zwischen Geräten verschiedener Hersteller. Was früher komplizierte Installation erforderte, wird zunehmend plug-and-play. Die Technologie erhöht nicht nur Sicherheit und Komfort – sie steigert auch den Immobilienwert messbar.

Bauwirtschaft tritt aufs Gas

Über 1.200 Pflegeangebote befinden sich deutschlandweit im Bau, darunter 527 betreute Wohnanlagen. Große Betreiber wie Korian Deutschland setzen auf Plattform-Standorte: stationäre Pflege, betreutes Wohnen und ambulante Dienste unter einem Dach.

In Berlin-Tempelhof entsteht mit den “Marienhöfe” ein Musterquartier für gemischtes Wohnen. Der Grundstein wurde diese Woche gelegt. Solche Projekte zeigen den Trend zu generationsübergreifenden Nachbarschaften, die soziale Isolation verhindern sollen.

Der Investmentmarkt signalisiert starkes Vertrauen: Im ersten Quartal 2025 flossen 651 Millionen Euro in Gesundheitsimmobilien – ein massiver Sprung gegenüber dem Vorjahr. Institutionelle Anleger entdecken die Assetklasse als krisenfest.

50 Millionen: Anschub oder Tropfen auf den heißen Stein?

Die bereitgestellte Fördersumme wirkt angesichts des Gesamtbedarfs bescheiden. Analysten sehen sie als Katalysator, nicht als Lösung. Der eigentliche Hebel liegt in der Kombination: öffentliche Förderung trifft auf privates Kapital und technologische Innovation.

Die Pflegereform bringt ab Januar weitere Entlastung. Die meisten Pflegeleistungen steigen um 4,5 Prozent – was Alltags-Assistenz für mehr Familien finanzierbar macht.

Die Verabschiedung des Haushalts 2026 wird für den 28. November erwartet. Dann konkretisieren sich die Förderrichtlinien. Projektentwickler und private Eigentümer können ihre Pläne anpassen.

Bleibt die große Frage: Wie lässt sich der massive Bedarf decken und gleichzeitig die Bezahlbarkeit sichern? Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Politik mehr liefern kann als symbolische Gesten.

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