AWS-Ausfall legt das Internet lahm
21.10.2025 - 09:55:02Ein DNS-Fehler bei Amazon Web Services verursachte am 20. Oktober 2025 einen weltweiten Ausfall kritischer Cloud-Dienste und unterbrach Millionen von Nutzern.
Massive Störung bei Amazon Web Services hat am Montag, 20. Oktober 2025, zu weitreichenden Ausfällen geführt und Millionen von Nutzern von kritischen Diensten wie Microsoft Teams abgeschnitten.
Der stundenlange Totalausfall verdeutlichte einmal mehr, wie abhängig das moderne Internet von einer Handvoll Tech-Giganten geworden ist. Von Kommunikationstools bis zu Streaming-Diensten – ein einziger technischer Fehler in Amazons wichtigstem Rechenzentrum sorgte für ein digitales Chaos globalen Ausmaßes.
Die Probleme begannen bereits in den frühen Morgenstunden um 9:11 Uhr deutscher Zeit, als AWS “erhöhte Fehlerraten und Latenzzeiten” in der US-EAST-1-Region meldete. Dieses Rechenzentrum in Virginia gilt als eines der wichtigsten und ältesten Server-Cluster von Amazon. Erst am Montagabend meldete das Unternehmen die vollständige Wiederherstellung aller Dienste.
Büroalltag zum Stillstand gebracht
Besonders hart traf es die Arbeitswelt: Microsoft Teams, Slack und andere Kollaborationstools fielen über Stunden aus. Unternehmen weltweit sahen sich plötzlich von ihrer digitalen Infrastruktur abgeschnitten – keine Videokonferenzen, keine Nachrichten, kein Zugriff auf geteilte Dateien.
Doch die Liste der betroffenen Dienste liest sich wie das Who’s Who des Internets: Snapchat, Netflix, Venmo, Fortnite, Roblox und DoorDash kämpften allesamt mit massiven Störungen. Selbst Amazons eigene Services wie die Shopping-Plattform, Prime Video und Alexa blieben nicht verschont.
DNS-Problem mit Dominoeffekt
Als Ursache identifizierte Amazon einen “grundlegenden DNS-Fehler”. Das Domain Name System fungiert als Telefonbuch des Internets – fällt es aus, können Anwendungen die benötigten Server nicht mehr finden, selbst wenn diese eigentlich funktionsfähig wären.
Der technische Defekt in Virginia hatte globale Auswirkungen. Cybersicherheitsexperten schlossen schnell einen Hackerangriff aus und sprachen von einem klassischen IT-Problem. Zwar war die DNS-Störung bereits um 12:35 Uhr deutscher Zeit behoben, doch die Nachwirkungen hielten bis zum Abend an.
Gefährliche Marktkonzentration
Der Vorfall heizt die Diskussion über die Risiken der Cloud-Konzentration erneut an. Amazon, Microsoft und Google beherrschen zusammen den Großteil des globalen Cloud-Markts – eine Entwicklung, die Experten zunehmend kritisch sehen.
“Zentralisierte Systeme mögen praktisch und skalierbar sein, schaffen aber auch einzelne Ausfallpunkte”, warnt Branchenexpertin Amandine LePape. Ein routinemäßiger technischer Fehler kann so katastrophale Kettenreaktionen auslösen.
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Die Ereignisse vom 20. Oktober dürften den Trend zu Multi-Cloud-Strategien beschleunigen. Unternehmen erkennen: Selbst auf Branchenriesen wie AWS allein zu setzen, birgt erhebliche Risiken. Die Zukunft gehört der Diversifikation – auch wenn das höhere Kosten und mehr Komplexität bedeutet.


