Arafura Aktie: Optimale Prognosen!

Arafura Rare Earths hat die zweite und größte Tranche seiner Kapitalerhöhung abgeschlossen und damit rund 351,6 Mio. AUD eingeworben. Zusammen mit der ersten Tranche ist die Eigenkapitalseite der Finanzierung für das Nolans-Projekt weitgehend gesichert. Der Markt reagierte gelassen, der Kurs gab nur leicht nach.

Worum geht es konkret?

• Gesamtvolumen der Kapitalerhöhung: 475 Mio. AUD
• Heute abgeschlossene Tranche 2: ca. 351,6 Mio. AUD
• Wichtiger Ankerinvestor: Hancock Prospecting mit rund 125 Mio. AUD Zusage
• Kursreaktion: Arafura-Aktie etwa 1,9 % im Minus bei 0,255 AUD

Zweite Tranche abgeschlossen

Heute hat Arafura die Abwicklung von Tranche 2 der Kapitalerhöhung über insgesamt 475 Mio. AUD vollzogen. Die Ausgabe neuer Aktien an institutionelle und sogenannte „sophisticated“ Investoren folgt auf die Zustimmung der Aktionäre bei der Hauptversammlung am 5. Dezember.

Tranche 2 umfasst allein rund 351,6 Mio. AUD und bildet damit den größten Teil des Gesamtpakets. Der Mittelzufluss ist ein zentraler Baustein, um das Nolans Rare Earths Project im Northern Territory durchzufinanzieren.

Bedeutend ist die Beteiligung von Hancock Prospecting unter Führung von Gina Rinehart. Das Bergbauunternehmen hatte sich im Rahmen der Kapitalmaßnahme mit rund 125 Mio. AUD engagiert, was Arafura einen starken strategischen Partner an die Seite stellt.

An der Börse fiel die Reaktion auf die damit verbundene Verwässerung moderat aus. Die Aktie lag bei etwa 0,255 AUD rund 1,92 % im Minus. Die verhaltene Kursbewegung deutet darauf hin, dass die Platzierung nach der Aktionärszustimmung bereits weitgehend eingepreist war und der Fokus nun stärker auf der Projektausführung liegt.

Finanzierung entlastet Projektrisiko

Mit dem Abschluss der Eigenkapitalrunde reduziert sich das Finanzierungsrisiko des Nolans-Projekts deutlich. Arafura hat wichtige Voraussetzungen für zugesagte Fremdfinanzierungen erfüllt.

Die Kapitalstruktur des Projekts basiert auf einem Mix aus Eigenkapital, staatlicher Unterstützung und Finanzierungen von Exportkreditagenturen. Mit der abgeschlossenen Kapitalerhöhung werden weitere Kreditlinien zugänglich, unter anderem von Export Finance Australia (EFA) und der Export-Import Bank der Vereinigten Staaten (US EXIM).

Die Beteiligung von Hancock Prospecting werten Marktbeobachter als starkes Signal für die langfristige Tragfähigkeit des Projekts. Der Einstieg von Rinehart in den Seltenen-Erden-Bereich unterstreicht, dass große australische Bergbauinvestoren verstärkt auf kritische Rohstoffe für die globale Energiewende setzen.

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Strategische Bedeutung im Sektor

Arafuras Fortschritte erfolgen vor dem Hintergrund eines verschärften globalen Wettbewerbs um Seltene-Erden-Elemente wie Neodym und Praseodym (NdPr). Diese Metalle sind zentral für Elektromotoren in E-Autos und Windkraftanlagen.

Das Nolans-Projekt soll nach vollständiger Inbetriebnahme rund 4 % der weltweiten Versorgung mit Seltenen Erden beitragen und hätte damit eine spürbare Marktstellung. Der Sektor kämpft zwar mit volatilen Preisen, doch der geopolitische Aufschlag für nicht-chinesische Lieferketten bleibt ein wichtiger Treiber.

Westliche Regierungen unterstützen Projekte wie Nolans ausdrücklich, um die Abhängigkeit von der chinesischen Verarbeitung zu verringern. Mit einem Großteil der Projektfinanzierung in trockenen Tüchern hebt sich Arafura von Wettbewerbern ab, die in einem schwierigen Kapitalmarkt noch um die Erstfinanzierung ringen.

Ausblick: Letzte Bausteine und Bauphase

Nach der vollständigen Platzierung der 475 Mio. AUD Eigenkapital richtet sich der Blick nun auf die verbleibenden Finanzierungskomponenten. Berichten zufolge steht vor allem eine von der deutschen Regierung unterstützte Tranche von etwa 115 Mio. AUD noch aus, um das Gesamtfinanzierungspaket endgültig zu schließen.

Aus technischer Sicht pendelt der Kurs aktuell um die Marke von 0,255 AUD. Dass die zusätzlichen Aktien ohne deutlichen Verkaufsdruck aufgenommen wurden, ist ein konstruktives Signal für den Markt.

Im Jahr 2026 sollen Formalitäten zur endgültigen Investitionsentscheidung (Final Investment Decision, FID) und der beschleunigte Hochlauf der Bauaktivitäten auf der Projektfläche in den Vordergrund rücken. Entscheidend werden dabei Fortschritte bei der deutschen Finanzierungstranche und ein klarer Zeitplan bis zum Produktionsstart sein, der das Potenzial für eine Neubewertung der Aktie eröffnet.

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