Apple Wallet: USA erleben digitale Identitätsrevolution
22.11.2025 - 03:20:11Eine wegweisende Woche für die digitale Identität in den USA: Apple macht ernst mit der Vision der wallet-freien Zukunft. Während Anfang November die landesweite Unterstützung für US-Pässe startete, zieht Illinois diese Woche nach und wird der 13. Bundesstaat mit digitalem Führerschein im Apple Wallet. Gleichzeitig kündigten Arkansas und Virginia ihre Teilnahme an – ein Wendepunkt für mobile Identitätstechnologie.
Während staatliche Einführungen schleppend verliefen, hat Apple mit der Pass-Unterstützung – offiziell gestartet am 12. November 2025 – die Digital-ID-Funktion quasi über Nacht nationalisiert. Seit dieser Woche können Nutzer im ganzen Land ihren US-Reisepass ins Apple Wallet laden, ohne auf die Modernisierung ihrer DMV-Behörde warten zu müssen.
Die neue Funktion ermöglicht Reisenden, mit iPhone oder Apple Watch die Identitätsprüfung an TSA-Kontrollpunkten in über 250 Flughäfen zu durchlaufen.
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„Mit Digital ID erweitern wir die Möglichkeiten, wie Nutzer ihre Identität speichern und vorzeigen können – mit der Sicherheit und Privatsphäre, die in iPhone und Apple Watch integriert sind”, erklärte Jennifer Bailey, Apples Vice President für Apple Pay und Apple Wallet. „Digitale Ausweise bringen diese sichere und komfortable Option noch mehr Nutzern im ganzen Land.”
So funktioniert die Einrichtung
Die technische Umsetzung nutzt den NFC-Chip moderner Reisepässe. Nutzer müssen dafür:
- Die Fotoseite ihres Passes mit der iPhone-Kamera scannen
- Das iPhone an die Rückseite des Passes halten, um den RFID-Chip auszulesen und die Echtheit zu verifizieren
- Einen „Lebendheitscheck” durchführen: Ein Selfie mit Gesichtsbewegungen wird mit dem Passfoto abgeglichen
Das Ergebnis ist ein kryptografisches Token im Secure Element des Geräts – derselben Hardware-Sicherheitsebene, die auch Apple Pay-Daten schützt.
Doch Vorsicht: Diese digitale Bequemlichkeit hat klare Grenzen. Der digitale Pass gilt ausschließlich für Inlandsreisen innerhalb der USA. An internationalen Grenzen bleibt der physische Pass weiterhin Pflicht – und als Backup unerlässlich.
Illinois macht ernst: Staatliche Einführung gewinnt Fahrt
Der digitale Führerschein gilt als eigentlicher Durchbruch – schließlich ist er der primäre Identitätsnachweis für Autofahren und Altersverifikation. Diese Woche machte das Ökosystem einen Riesenschritt: Illinois startete am Mittwoch, 19. November, offiziell.
Einwohner von Illinois können nun Führerscheine und staatliche Ausweise ins Apple Wallet laden – der Bundesstaat wird damit der 13. mit vollständiger Implementierung. Ein bedeutender Erfolg für das Programm, schließlich bringt Illinois eine große Bevölkerung und mit Chicagos O’Hare Airport ein wichtiges Drehkreuz mit.
„Dies ist ein bedeutender technologischer Meilenstein”, kommentierte Außenminister Alexi Giannoulias den Launch. Die Integration erlaubt Illinois-Bürgern, TSA PreCheck-Spuren an teilnehmenden Flughäfen zu durchlaufen – ohne Gerät oder physische Karte abgeben zu müssen.
Momentum wächst: Arkansas und Virginia steigen ein
Die Dynamik hielt an: Am Donnerstag, 20. November, bestätigten Berichte, dass Arkansas und Virginia sich offiziell zur Apple-Wallet-Einführung verpflichtet haben. Arkansas, das bereits eine mit anderen Plattformen kompatible Mobile-ID-App unterstützt, arbeitet an der Integration mit Apples Secure Enclave. Virginia kündigte ähnliche Vorbereitungen für die kommenden Monate an.
Damit umfasst die Liste aktiver oder zugesagter Jurisdiktionen über 20, darunter aktuell live: Arizona, Kalifornien, Colorado, Georgia, Hawaii, Iowa, Maryland, Montana, New Mexico, North Dakota, Ohio, West Virginia und Puerto Rico.
Datenschutz im Fokus: Sicherer als die Plastikkarte?
Mit wachsender Verbreitung steigt die Aufmerksamkeit für Datenschutz. Apple positioniert seine Digital ID aggressiv als privater als physische Ausweise. Bei der TSA-Kontrolle müssen Nutzer ihr Telefon nicht aus der Hand geben. Stattdessen tippen sie es an ein Lesegerät, das nur die benötigten Datenpunkte abfragt – etwa Name und Foto.
Entscheidend: Nutzer müssen die Übertragung per Face ID oder Touch ID authentifizieren, bevor Daten fließen. „Das Unternehmen kann nicht sehen, wann und wo Nutzer ihren Ausweis vorzeigen oder welche Daten geteilt wurden”, betont Apple in seiner Datenschutzdokumentation. Identitätsdaten werden verschlüsselt auf dem Gerät gespeichert – weder Apple noch die ausstellende Behörde können die Nutzungshistorie verfolgen.
Trotz dieser Zusicherungen mahnen Datenschützer zur Vorsicht. Organisationen wie das Center for Democracy & Technology warnen, dass die Normalisierung digitaler Ausweise langfristig zu häufigeren „Identitäts-Checkpoints” im Alltag führen könnte – neue Überwachungsvektoren, falls die Technologie von freiwillig zu verpflichtend wechselt. Aktuell bleibt sie strikt opt-in.
„Verify with Wallet”: Die Zukunft der Altersverifikation
Die Auswirkungen reichen weit über den Flughafen hinaus. Mit iOS 26.1 legt Apple die Grundlage für Digital IDs im Alltag – etwa beim Alkoholkauf im Konzert oder der Identitätsprüfung bei Mietwagen.
Die „Verify with Wallet”-API ermöglicht Drittanbieter-Apps und Unternehmen sichere Identitätsanfragen. Beispiel: Wer altersbeschränkte Waren über eine Liefer-App bestellt, könnte sein Alter per Face ID bestätigen – ohne jemals ein Führerschein-Foto an Drittserver hochzuladen.
Physische Ausweise werden in den 2020ern nicht komplett verschwinden – Polizeikontrollen erfordern in vielen Staaten weiterhin physische Karten. Doch die Ereignisse dieser Woche markieren einen entscheidenden Wandel. Mit der bundesweiten Pass-Option, die Lücken zwischen staatlichen Einführungen schließt, ist das digitale Wallet endgültig von der Spielerei zum landesweiten Werkzeug gereift.
Pünktlich zur geschäftigen Reisesaison haben Millionen iPhone-Nutzer nun die Wahl: die physische Brieftasche tief im Handgepäck verstauen und sich vom Gerät in der Tasche vom Check-in bis zum Gate leiten lassen.
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