Apple und Samsung: KI revolutioniert Gesundheitsüberwachung
24.10.2025 - 19:17:02Neue Wearables von Apple und Samsung erkennen Bluthochdruck und Herzinsuffizienz, während KI-Apps zu persönlichen Gesundheitscoaches avancieren und die EU-Regulierung die Entwicklung beeinflusst.
Die Grenzen zwischen Consumer-Gadgets und echter Medizintechnik verschwimmen rasant. Diese Woche präsentierten Apple und Samsung bahnbrechende Funktionen, die aus Smartwatches echte Gesundheitswächter machen – während KI-Apps zu digitalen Ärzten werden.
Vergessen Sie das simple Schrittezählen: Die neueste Generation von Wearables kann mittlerweile chronische Krankheiten vorhersagen, personalisierte Gesundheitsberatung liefern und Echtzeit-Feedback geben, das früher nur in Kliniken verfügbar war. Künstliche Intelligenz verwandelt unsere Smartphones und Armbänder in persönliche Gesundheitshüter.
Apple Watch warnt vor Bluthochdruck
Apples neueste Smartwatch-Generation, die Apple Watch Series 11 und Ultra 3, führt ein revolutionäres Warnsystem für Bluthochdruck ein. Der optische Herzfrequenzsensor analysiert die Reaktionen der Blutgefäße und erkennt Muster, die auf chronisch hohen Blutdruck hindeuten.
Das System liefert zwar keine konkreten Messwerte, warnt Nutzer aber über 30-Tage-Zeiträume vor möglichen Risiken. Das Ziel? Menschen dazu zu bringen, professionelle medizinische Hilfe zu suchen – bei einer Krankheit, die über eine Milliarde Erwachsene weltweit betrifft, viele davon unwissend.
Zusätzlich bieten beide Modelle einen verbesserten “Sleep Score”, der Schlafqualität umfassend bewertet: Dauer, Regelmäßigkeit und Zeit in verschiedenen Schlafphasen werden analysiert.
Samsung erkennt Herzinsuffizienz
Samsung kontert mit der Galaxy Watch 8-Serie und einer noch beeindruckenderen Funktion: Die Uhr kann Linksventrikuläre Systolische Dysfunktion (LVDS) über den integrierten EKG-Sensor erkennen. Diese schwere Herzerkrankung ist für fast die Hälfte aller Herzinsuffizienz-Fälle verantwortlich – frühe Erkennung kann Leben retten.
In Südkorea ist die Funktion bereits vom Gesundheitsministerium zertifiziert, für Europa steht die Zulassung noch aus. Die neuen Uhren vereinen PPG-, EKG- und BIA-Sensoren (Bioelektrische Impedanzanalyse) unter der neuen Software One UI Watch 8.0.
Smart Rings erobern das Handgelenk
Warum auffällig, wenn es diskret geht? Smart Rings bieten kontinuierliche Überwachung ohne Bildschirm-Ablenkung. Diese Woche stieg Fitness-Gigant Reebok mit seinem Smart Ring in den Markt ein – direkter Konkurrent zu Oura und Samsungs geplantem Galaxy Ring.
Der Reebok-Ring analysiert Stress, Schlaf und Gesundheitsdaten und fasst alles in einem leicht verständlichen Wellness-Score zusammen. Marktführer Oura erweitert parallel seine Stress-Überwachung und forscht an Blutdruck-Monitoring – ein Schritt richtung seriöser Medizintechnik.
KI wird zum digitalen Gesundheitscoach
Auf der Software-Seite mausert sich KI zu personalisierten Coaches. Apps wie Ada Health fungieren als KI-gestützte Symptom-Checker und helfen bei Entscheidungen über Arztbesuche. Healix geht noch weiter: Die Plattform kombiniert KI-Ernährungsberatung, Fitnessplanung und mentale Gesundheitsbetreuung.
Der Schlüsseltrend für 2025? Tiefe Personalisierung. KI-Algorithmen analysieren individuelle Daten und erstellen dynamische Trainings- und Ernährungspläne, die sich in Echtzeit anpassen.
Europas KI-Gesetz bremst Innovation
Die Entwicklung ist rasant, aber nicht unreguliert. Das neue EU-Gesetz über Künstliche Intelligenz, seit August 2024 in Kraft, klassifiziert medizinische KI-Systeme oft als “hochriskant”. Strenge Anforderungen an Datenqualität, Nutzerinformation und menschliche Überwachung sind die Folge.
Für Apple und Samsung bedeutet das: Europäische Markteinführungen medizinischer Funktionen werden komplexer und langwieriger. Der Weg zur Zulassung führt durch einen Parcours behördlicher Genehmigungsverfahren.
Ausblick: Unsichtbare Gesundheitstechnik
Was kommt als Nächstes? “Kognitive Wearables” mit EEG-Sensoren in Kopfhörern oder Stirnbändern sollen mentale Zustände wie Konzentration und Stress messen. Pilotprojekte testen bereits die Integration von Smartwatches in offizielle Gesundheitssysteme zur Langzeitüberwachung chronisch Kranker.
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Die fernere Zukunft gehört “unsichtbarer” Technik: intelligente Hautpflaster, bio-aktive Tattoos mit Sensoren oder Mikrochips für mühelose Dauerüberwachung. Apples und Samsungs großes Ziel bleibt die nicht-invasive Glukose-Messung – ein Durchbruch für Millionen Diabetiker weltweit.
Während diese smarten Gesundheitshelfer leistungsfähiger werden, rücken Datenschutz und Nutzervertrauen in den Fokus. Die persönliche Gesundheitsrevolution soll schließlich der Menschheit dienen – nicht umgekehrt.


