Apple, Dutzende

Apple streicht Dutzende Jobs im Vertrieb

25.11.2025 - 01:41:12

Der Tech-Konzern reduziert gezielt Positionen im Geschäftskundenvertrieb und setzt künftig stärker auf spezialisierte Partner. Die Umstrukturierung erfolgt trotz guter Quartalszahlen.

Der iPhone-Konzern Apple baut erstmals seit Jahren Stellen ab. Betroffen sind vor allem Mitarbeiter im Unternehmensvertrieb – eine ungewöhnliche Maßnahme für den Tech-Riesen, der bisher Massenentlassungen vermieden hat.

Die am Montag bestätigten Kürzungen treffen hauptsächlich Teams, die für den Verkauf an Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden zuständig sind. Während Konkurrenten wie Amazon oder Google zehntausende Mitarbeiter entließen, galt Apple bislang als Stabilitätsanker der Branche. Doch nun zeigt sich: Auch in Cupertino wird der Rotstift angesetzt.

Strategiewechsel statt Krisenmodus

Die Entlassungen betreffen gezielt Account Manager, die für Geschäftsbeziehungen mit Firmen, Schulen und Regierungsstellen verantwortlich zeichnen. Auch in den sogenannten “Briefing Centers” – spezialisierten Einrichtungen für hochrangige Kundentermine und Produktpräsentationen – fallen Stellen weg.

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Wie viele Mitarbeiter konkret betroffen sind? Apple spricht von “Dutzenden”, nicht von Tausenden. Dennoch überrascht der Schritt: Der Konzern hatte die wirtschaftlichen Turbulenzen der vergangenen Jahre ohne größere Personalanpassungen überstanden. Warum also jetzt?

Ein Unternehmenssprecher betont den strategischen Charakter der Maßnahme: “Um noch mehr Kunden zu erreichen, nehmen wir einige Änderungen in unserem Vertriebsteam vor, die eine kleine Anzahl von Positionen betreffen. Wir stellen weiterhin ein, und die betroffenen Mitarbeiter können sich auf neue Rollen bewerben.”

Frist bis Januar 2026

Betroffene Mitarbeiter haben bis zum 20. Januar 2026 Zeit, sich intern neu zu orientieren. Wer bis dahin keine Position findet, verlässt das Unternehmen mit Abfindung. Eine Geste des guten Willens – oder bloß Schadensbegrenzung?

Branchenkenner sehen hinter den offiziellen Statements einen fundamentalen Kurswechsel: Apple verlagert den Vertrieb an Geschäftskunden zunehmend auf Drittanbieter. Statt eigene Teams für jeden Sektor vorzuhalten, setzt der Konzern künftig auf spezialisierte Partner – sogenannte “Channel-Partner” –, die sich auf Ausschreibungen im Bildungs- oder Behördenbereich verstehen.

Kostensenkung trotz Rekordzahlen

Der Schritt wirft Fragen auf: Apple meldete zuletzt Rekorderlöse für das Septemberquartal, getrieben durch starke iPhone-Verkäufe und wachsendes Services-Geschäft. Die Kürzungen erfolgen also aus einer Position der Stärke heraus – eine präventive Effizienzsteigerung statt Notfallreaktion.

Bereits Anfang November hatte Apple kleinere Entlassungen in Australien und Neuseeland vorgenommen. Ein Zufall? Wohl kaum. Die aktuelle Maßnahme scheint Teil einer koordinierten globalen Neuausrichtung zu sein.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Die Umstrukturierung markiert einen Wendepunkt: Apple wechselt von direkter Kontrolle zu indirekter Steuerung wichtiger Vertriebskanäle. Drei Entwicklungen werden 2026 entscheidend sein:

Januar-Stichtag als Lackmustest: Wie viele der betroffenen Mitarbeiter finden intern neue Positionen? Die Quote wird zeigen, ob Apple tatsächlich nur umstrukturiert oder doch verkleinert.

Partnerschaften im Fokus: Große IT-Händler und Beratungsfirmen dürften Anfang 2026 verstärkt Apple-Kooperationen verkünden. Sie übernehmen, was interne Teams bisher leisteten.

Services statt Hardware: Mit schrumpfenden Hardware-Vertriebsteams rückt die margenstarke Services-Sparte noch stärker in den Mittelpunkt. Cloud-Dienste, Abos und digitale Inhalte bleiben die Wachstumstreiber.

Die Botschaft aus Cupertino ist eindeutig: Apple wächst weiter – aber wählerischer. Der Konzern investiert seine Ressourcen gezielter und trennt sich von Bereichen, die externe Partner effizienter abdecken können. Ob dieser Kurs aufgeht, wird sich spätestens Anfang kommenden Jahres zeigen.

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