Apple startet Tap to Pay in Hongkong

Apple erweitert seine Zahlungsdienste massiv: Ab sofort können Händler in Hongkong kontaktlose Zahlungen direkt über ihr iPhone annehmen – ohne zusätzliche Hardware.

Der Zahlungsdienstleister SoéPay verkündete am Dienstag, dass die Funktion “Tap to Pay on iPhone” in der chinesischen Sonderverwaltungszone verfügbar ist. Geschäfte können damit Kartenzahlungen, Apple Pay und andere digitale Wallets mit einem iPhone XS oder neuer akzeptieren. Externe Terminals? Überflüssig.

“Wir haben Tap to Pay für die erste Welle an Branchen freigeschaltet: Taxidienste, Lieferservices, Floristen, Pop-up-Shops und mobile Dienstleister”, erklärte Sam Or, Chief Revenue Officer von SoéPay. Die Auswahl ist strategisch klug gewählt – gerade Hongkonger Taxifahrer galten bisher als bargeldaffin, da klassische Kartenterminals unpraktisch waren.

Die Lösung unterstützt sofort alle gängigen Zahlungsnetzwerke: Visa, Mastercard, UnionPay, American Express und JCB. Für Hongkongs vielfältigen Einzelhandel ein entscheidender Vorteil.

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In 60 Minuten startklar

Besonders bemerkenswert: Der Onboarding-Prozess dauert laut SoéPay maximal eine Stunde. Händler installieren lediglich die App “SoéPay – Tap to Pay” und durchlaufen eine digitale Identitätsprüfung. Fertig.

Diese Geschwindigkeit beseitigt eine klassische Hürde für kleine und mittlere Unternehmen – die langwierige Beschaffung teurer Bezahlterminals. Zudem locken Sonderangebote für Geräte und Datentarife bei Partnern wie Hong Kong Telecommunications.

Asien-Offensive nach Singapur-Start

Der Hongkong-Launch erfolgt nur eine Woche nach dem Start in Singapur am 2. Dezember. Dort kooperiert Apple bereits mit Adyen, Fiuu, HitPay, Revolut, Stripe und Zoho. Die Super-App Grab soll Anfang 2026 folgen.

Die rasante Expansion zeigt: Apple fokussiert sich auf den asiatisch-pazifischen Raum, wo digitale Zahlungen längst Alltag sind. Ob in Hongkong bald weitere Partner neben SoéPay hinzukommen, bleibt abzuwarten – das Singapur-Modell deutet darauf hin.

Sicherheit durch Secure Element

Die Technologie nutzt den NFC-Chip des iPhones und verarbeitet Transaktionen im Secure Element – einem dedizierten Sicherheitschip. Apple speichert weder Kartennummern noch Transaktionsdaten auf dem Gerät oder seinen Servern.

Bei Zahlungen über dem Kontaktlos-Limit erfolgt die PIN-Eingabe verschlüsselt über Apples gesicherte Schnittstelle. Weder die Händler-App noch das Betriebssystem haben Zugriff auf diese Daten.

Druck auf die Konkurrenz

Apples Einstieg könnte die Branche aufmischen. Android-basierte SoftPOS-Lösungen existieren zwar bereits, doch Apples Markteintritt verschafft dem Konzept deutlich mehr Aufmerksamkeit – verbunden mit dem Ruf hoher Sicherheitsstandards im iOS-Ökosystem.

Für Hongkongs Gig-Economy und temporäre Verkaufsstände in der dicht besiedelten Metropole ist das iPhone als Zahlungsterminal geradezu ideal. Branchenexperten rechnen damit, dass Wettbewerber nun ihre eigenen Software-Kassenlösungen beschleunigen werden.

Mit über 50 unterstützten Märkten weltweit verwandelt Apple das iPhone zunehmend vom Konsumgerät zur Geschäftsinfrastruktur. Hongkonger Händler können ab sofort die SoéPay-App herunterladen und binnen Minuten loslegen.

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