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Apple setzt 2026 auf Googles KI und eine neue Siri

30.12.2025 - 21:35:12

Apple plant eine strategische Neuausrichtung von Siri für 2026, die auf Googles Gemini-Technologie setzt, um Kosten zu sparen und gleichzeitig strengen Datenschutz zu wahren.

Apple vollzieht 2026 eine strategische Wende: Statt eigene KI-Giganten zu züchten, vertraut der Konzern auf Googles Gemini-Modelle für einen grundlegenden Umbau der digitalen Assistentin Siri. Diese Partnerschaft könnte sich als genialer Schachzug erweisen, während der Markt die exorbitanten KI-Investitionen der Konkurrenz zunehmend hinterfragt.

Eine „zurückhaltende“ Strategie zahlt sich aus

Während Tech-Rivalen wie Meta und Microsoft in den letzten zwei Jahren hunderte Milliarden in Rechenzentren und Modell-Training pumpten, verfolgte Apple eine andere Linie. Berichten von The Information zufolge, die diese Woche publik wurden, hält sich der iPhone-Hersteller bei den Ausgaben für generative KI bewusst zurück. Die Strategie: Statt selbst astronomische Summen in proprietäre Großmodelle zu stecken, setzt Apple auf Integration und Partnerschaft.

Hinter dieser Zurückhaltung steht eine klare Analyse. Apple-Manager sehen große Sprachmodelle zunehmend als standardisierte Technologie, die sich nicht für jeden Einsatzzweck rechtfertigt. Statt ein eigenes Monstrum wie GPT-4 zu bauen, will sich das Unternehmen über Hardware und datenschutzfreundliche Software differenzieren. Diese Taktik beschert Apple ein gewaltiges finanzielles Polster: Über 130 Milliarden Euro an liquiden Mitteln geben dem Konzern maximale Flexibilität für Zukäufe oder Partnerschaften, sollte der KI-Markt korrigieren.

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Der große Siri-Frühjahrsputz 2026

Das Herzstück der Strategie ist die lange erwartete Generalüberholung von Siri. Im Frühjahr, vermutlich mit iOS 26.4, soll aus der oft schlichten Sprachsteuerung ein echter Gesprächspartner werden. Die Assistentin soll komplexe, mehrstufige Aufgaben bewältigen können – ein Quantensprung.

Googles Gemini als heimlicher Star

Der Schlüssel zu diesem Sprung liegt bei der Konkurrenz. Apple wird, so Berichte von MacRumors, für die neuen Denkfähigkeiten von Siri auf die Gemini-Modelle von Google zurückgreifen. Diese pragmatische Partnerschaft erspart Apple die aufwändige Grundlagenforschung. Eine angepasste Gemini-Version soll Siri ermöglichen, lange Dokumente zusammenzufassen, Reisen über mehrere Apps zu planen und kontextreich zu plaudern. So bietet Apple modernste KI, ohne auf die Ausreifung eigener „Ajax“-Modelle warten zu müssen.

Vom Planer zum Zusammenfasser

Konkret sollen Module namens „Planner“ und „Summarizer“ eingeführt werden. Der „Planner“ zerlegt Nutzeranfragen in einzelne Schritte – etwa die Organisation eines Meetings basierend auf E-Mails und Kalender. Der „Summarizer“ verdichtet Informationen im gesamten Betriebssystem. Beide Funktionen zielen darauf ab, die Zuverlässigkeitsprobleme der alten Siri endlich zu lösen.

Datenschutz first: Der hybride Ansatz

Trotz der Abhängigkeit von Googles Technologie bleibt der Datenschutz zentral. Die für 2026 geplante Implementierung folgt einer „Local-First“-Philosophie. Für komplexe Abfragen, die in die Cloud müssen, nutzt Apple die eigens entwickelte „Private Cloud Compute“ (PCC)-Infrastruktur.

Dabei werden Daten in einer gesicherten Umgebung von Apple vorverarbeitet, bevor sie an das Gemini-Modell gehen. In vielen Fällen soll das Modell sogar auf Apple-eigenen Servern laufen. So wird die Nutzeridentität verschleiert und Google kann die Daten nicht für sein Training nutzen. Einfachere Aufgaben erledigt Siri weiterhin lokal auf der Neural Engine der iPhones, vor allem in den Modellen iPhone 17 und iPhone 16 Pro.

Marktkritik schlägt in Anerkennung um

Das Timing der Enthüllungen ist entscheidend. Seit Monaten warnen Finanzanalysten vor einer „KI-Blase“ und hinterfragen die gewaltigen Investitionen der Tech-Branche. Apples Strategie, diesen „Capex-Krieg“ zu umgehen, erscheint nun als weitsichtig.

Wurde dem Konzern Anfang 2025 noch vorgeworfen, den Anschluss zu verlieren, dreht sich die Narrative nun. Der vermeintliche Verzug könnte Apple vor kostspieligen Fehlschlägen und PR-Desastern wie „Halluzinationen“ bewahrt haben. Für 2026 wird ein Wendepunkt prognostiziert: Kühlt der KI-Markt wegen mangelnder Profitabilität ab, könnte sich Apples Modell – die Monetarisierung durch Premium-Hardware statt Abos oder Werbung – als robuster erweisen. Mit über einer Milliarde aktiver iPhones hat Apple einen Verbreitungskanal, von dem reine KI-Apps nur träumen können.

Interne Umstrukturierung für den großen Wurf

Um die ehrgeizigen Pläne umzusetzen, hat Apple intern die Teams neu aufgestellt. Berichten zufolge wurde die „Foundation Models“-Einheit konsolidiert, nachdem Schlüsselmanager in den Ruhestand gingen. Die KI-Führung liegt nun bei leitenden Technik-Vizepräsidenten, um den Weg von der Forschung zum Produkt zu verkürzen.

Diese als „zielstrebig“ beschriebene Reorganisation signalisiert einen Fokus auf die Produktumsetzung. Die Teams arbeiten daran, den „Apple Intelligence“-Stack zu optimieren, damit der Start im Frühjahr 2026 die hohen Standards für Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit erfüllt.

Die Bewährungsprobe steht bevor

Das erste Quartal 2026 wird für Apples Mobilstrategie entscheidend sein. Beobachter erwarten erste Beta-Versionen der neuen Siri in den Developer-Builds, bevor die finale Version im Frühjahr erscheint.

Der Erfolg hängt an der nahtlosen Umsetzung. Nutzer müssen einen spürbaren Mehrwert erkennen, um ein Upgrade auf KI-fähige Hardware zu rechtfertigen. Schafft die Gemini-Integration den nötigen „Gehirntransplantat“ für Siri, könnte Apple den Vorsprung von Geräten wie dem Google Pixel oder Samsung Galaxy aufholen.

Die Partnerschaft mit Google markiert zudem eine neue Ära der „Kooperkurrenz“ im Tech-Bereich, in der erbitterte Rivalen zusammenarbeiten, um Verbrauchernutzen zu schaffen. Während andere die teuren Straßen der KI-Zukunft bauen, konzentriert sich Apple darauf, die Luxusautos zu bauen, die darauf fahren. Ob diese „zurückhaltende“ Wette aufgeht, wird eine der spannendsten Tech-Geschichten des kommenden Jahres.

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