Apple enthüllt Hikawa-Griff für iPhone-Nutzer mit Mobilitätseinschränkungen
20.11.2025 - 23:20:12Apple bringt ein ungewöhnliches Accessoire auf den Markt: Der Hikawa Phone Grip & Stand verbindet skulpturales Design mit echter Barrierefreiheit. Entwickelt wurde das MagSafe-Zubehör in direkter Zusammenarbeit mit der Künstlerin Bailey Hikawa – und zwar speziell für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Fingerfertigkeit.
Die Veröffentlichung heute markiert einen strategischen Kurswechsel des Konzerns: Statt nur Software-Lösungen zu entwickeln, setzt Apple nun auch bei Hardware-Zubehör auf sogenanntes “Co-Design” – Produkte werden mit der Disability-Community entwickelt, nicht nur für sie. Passend zum Timing: Apple feiert gerade 40 Jahre Barrierefreiheits-Innovation.
Für 69,95 Dollar (umgerechnet etwa 66 Euro) gibt es den Griff exklusiv im US-amerikanischen Apple Online Store. Das Design bricht radikal mit Apples sonst minimalistischer Formensprache: Statt schlanker Eleganz dominiert hier kräftige Skulpturalität aus Premium-Silikon mit Soft-Touch-Oberfläche.
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Die grob dreieckige Form mit geschwungenen Erhebungen und zentraler Öffnung erlaubt vielfältigste Griffpositionen. Das zentrale Loch dient als Ankerpunkt für Daumen oder Zeigefinger – ideal für Menschen mit eingeschränkter Greifkraft, Tremor oder Erkrankungen wie Arthritis.
“Der Griff entstand durch ausführliche Interviews, um unterschiedlichste Halteweisen zu unterstützen und gleichzeitig den Kraftaufwand zu minimieren”, erklärt Bailey Hikawa. Die Designerin, bekannt für exzentrische iPhone-Hüllen mit “schmelzenden Gummibärchen”-Ästhetik, markiert mit diesem Projekt eine Neuausrichtung ihres Studios.
Erhältlich ist das Accessoire in zwei Farbvarianten: Chartreuse, ein leuchtendes Limonengrün, und Recycled Crater, ein granitartiges Grau mit gesprenkelter Optik. Dank MagSafe haftet der Griff magnetisch am iPhone und fungiert gleichzeitig als stabiler Ständer – im Hoch- wie Querformat. Für Nutzer, die ihr Gerät freihändig bedienen müssen, ist diese Doppelfunktion essenziell.
Echte Bedürfnisse statt Schreibtischdesign
Der Entwicklungsprozess folgte einer rigorosen Co-Design-Methodik. Wie das Magazin ELLE Decor heute exklusiv berichtete, interviewte Hikawa monatelang Dutzende iPhone-Nutzer mit unterschiedlichsten körperlichen Einschränkungen.
Rückmeldungen von Menschen mit schwerer Arthritis, Zerebralparese und anderen motorischen Beeinträchtigungen prägten die finale Form direkt. Anders als herkömmliche Pop-Grips, die einen präzisen Zangengriff erfordern, ermöglichen die Erhebungen und die großzügige Kontaktfläche ein “passives” Halten – das Accessoire stützt die Hand, ohne dass aktive Muskelspannung nötig wäre.
Sarah Herrlinger, Apples langjährige Senior Director für globale Barrierefreiheits-Strategien, sieht darin einen Meilenstein: “Es war naheliegend zu fragen: Welche MagSafe-Accessoires können für unsere Communities wirklich wertvoll sein? Dies ist eines von vielen Accessoires, die spezifische Probleme lösen.”
Tatsächlich klaffte hier lange eine Lücke: Während Software-Features wie AssistiveTouch und Sprachsteuerung ausgereift sind, wirkten physische Hardware-Anpassungen bislang oft klinisch oder waren reine DIY-Lösungen. Die Hikawa-Kollaboration versucht, Hilfsmittel in begehrte Designer-Objekte zu verwandeln.
Barrierefreiheit wird zum Mainstream-Thema
Die Veröffentlichung fällt in eine Phase, in der die Industrie die Kaufkraft der Disability-Community zunehmend ernst nimmt – Stichwort “Purple Dollar”.
Lange fristete zugängliche Hardware ein Nischendasein im Aftermarket. Doch seit Microsoft mit seinem Adaptive Controller und Sony mit dem Access Controller für die PS5 vorpreschten, ändert sich das Bild. Dass Apple nun zugängliches Design über High-Fashion-Ästhetik in seine Kernproduktpalette integriert, setzt neue Maßstäbe für mobile Geräte.
Analysten sehen einen doppelten Nutzen: Einerseits stärkt das Produkt Apples Markenidentität als Barrierefreiheits-Vorreiter – ein Selbstverständnis, das seit der Text-to-Speech-Funktion des Macintosh in den 1980ern gepflegt wird. Andererseits testet der Konzern damit das Potenzial einer breiteren Palette “adaptiver Lifestyle-Accessoires”, die sowohl Menschen mit Behinderungen als auch Power-User ansprechen.
Die MagSafe-Integration ist dabei entscheidend: Der magnetische Befestigungsmechanismus eliminiert feinmotorische Hürden herkömmlicher Klammer- oder Klebevorrichtungen. Nutzer können den Griff mit groben Handbewegungen anbringen oder abschütteln – echte Modularität für alle.
Mehr als eine Limited Edition?
Obwohl der Hikawa-Griff als limitierte Auflage vermarktet wird, könnte die Resonanz Apples künftige Produktstrategie beeinflussen. Bailey Hikawa selbst deutet an, dass dieses Projekt ihre Design-Philosophie grundlegend verändert habe.
“Es hat die Ausrichtung meiner Arbeit komplett gewandelt”, sagte sie heute. “Das ist der Beginn vieler weiterer Angebote für alle Körpertypen.” Die Reaktionen der Beta-Tester – manche konnten ihr iPhone erstmals seit Jahren wieder bequem halten – seien ihre Hauptmotivation für weitere Entwicklungen.
Für Apple könnte der Erfolg dieser Kooperation den Weg für weitere Partnerschaften mit unabhängigen Designern ebnen. Angesichts einer alternden Bevölkerung und zunehmender Geschicklichkeitsprobleme bei älteren Smartphone-Nutzern dürfte die Nachfrage nach ergonomischem, unterstützendem Mobil-Zubehör bis 2030 deutlich steigen.
Aktuell ist der Hikawa Phone Grip & Stand ausschließlich in den USA erhältlich. Ob eine internationale expansion oder eine zweite Produktionsrunde folgt, bleibt offen. Doch die Signalwirkung ist klar: Barrierefreiheit wandert von der Peripherie ins Zentrum der Tech-Entwicklung. Der Beweis ist erbracht – Zugänglichkeit und Ästhetik schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: Sie sind zwei Seiten derselben Medaille guten Designs.
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