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Apple Account: Raffinierte Phishing-Welle trifft Tausende Nutzer

22.11.2025 - 21:49:12

Eine hochprofessionelle Betrugsmaschine läuft derzeit gegen Apple-Kunden auf Hochtouren. Die Täter kombinieren gefälschte Systemwarnungen mit vorgetäuschten Support-Anrufen – und nutzen dabei die Umbenennung der „Apple ID” schamlos aus.

Cybersecurity-Experten schlagen Alarm: Seit Mittwoch, dem 19. November, werden Apple-Nutzer Opfer einer perfide durchdachten Phishing-Kampagne. Die Methode? Sogenanntes „MFA Bombing” – eine Flut von Dutzenden System-Benachrichtigungen auf iPhone, iPad und Mac, die alle dasselbe fordern: Erlaubnis zum Zurücksetzen des Passworts.

Was folgt, ist der eigentliche Coup: Sobald die Opfer alle Anfragen ablehnen, klingelt das Telefon. Am anderen Ende? Angeblich der Apple Support – komplett mit gefälschter Anruferkennung, die echte Apple-Nummern vortäuscht. „Das Timing ließ die Situation koordiniert und ernst wirken”, berichtet Eric Moret, eines der ersten dokumentierten Opfer.

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„Verlorenes iPhone gefunden” – Die zweite Betrugsfront

Parallel dazu rollt eine weitere Welle: Besitzer gestohlener oder verlorener Geräte erhalten SMS-Nachrichten, oft Monate nach dem Verlust. Der Inhalt? „Ihr iPhone wurde gefunden.” Die Links führen zu gefälschten iCloud-Portalen, die einzig dem Datendiebstahl dienen.

Verdacht auf Betrug? Diese Schritte sind jetzt entscheidend:

  • Nie auf unaufgeforderte Anrufe reagieren: Apple kontaktiert Kunden niemals unaufgefordert per Telefon und fragt nach Passwörtern oder 2FA-Codes.
  • Sofort Passwort ändern: Bei Verdacht auf eingegebene Daten das Passwort über ein vertrauenswürdiges Gerät zurücksetzen (Einstellungen > Anmelden & Sicherheit).
  • Nur offizielle Kanäle nutzen: Support-Anfragen ausschließlich über die Apple Support App oder getsupport.apple.com starten.

Umbenennung als Einfallstor

Warum funktioniert diese Masche gerade jetzt so gut? Apple befindet sich mitten in der Umbenennung von „Apple ID” zu „Apple Account”. Seit iOS 18 und macOS Sequoia läuft die Umstellung – und genau diese Übergangsphase nutzen die Betrüger aus.

Viele Nutzer sind unsicher: Ist eine E-Mail mit „Apple ID” veraltet oder noch legitim? Ist „Apple Account” ein neuer Begriff oder bereits eine Falle? Diese Verwirrung öffnet Tür und Tor.

Prüf-Tipp: Offizielle Apple-Kommunikation verwendet Ende 2025 überwiegend den Begriff „Apple Account”. Doch Vorsicht: Auch das ist kein Garant. Entscheidend ist die Absender-Adresse (muss auf @email.apple.com oder @apple.com enden) und die URL hinter jedem Link.

Keine Systemstörung – nur organisierte Kriminalität

Die gute Nachricht: Laut Apples offizieller Systemstatus-Seite laufen alle Dienste – iCloud, App Store, Anmeldung mit Apple – seit dem 22. November stabil. Die gemeldeten Kontosperren gehen nicht auf technische Probleme zurück, sondern ausschließlich auf die Angriffswelle.

Sicherheitsanalysten warnen: Mit dem Black Friday und der Vorweihnachtszeit dürfte die Intensität weiter zunehmen. Wer noch nicht aktiviert hat, sollte jetzt den Schutz bei Gerätediebstahl einschalten – diese Funktion verlangt biometrische Authentifizierung für kritische Kontoänderungen außerhalb vertrauter Orte.

Was jetzt zu tun ist

  • Unerwartete Passwort-Reset-Aufforderungen ignorieren
  • Bei unaufgeforderten „Apple Support”-Anrufen sofort auflegen
  • „Gerät gefunden”-SMS niemals über Links prüfen – stattdessen direkt bei iCloud.com/find einloggen

Die Betrüger werden kreativer. Wer ihre Maschen kennt, bleibt geschützt.

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