Android, Apple

Android und Apple: KI macht Dieben das Handwerk schwer

26.11.2025 - 21:29:11

Die Weihnachtsmarkt-Saison läuft an – und mit ihr traditionell die Hochphase für Taschendiebe. Doch dieses Jahr steht den Kriminellen erstmals eine unsichtbare KI-Mauer im Weg.

Zwischen Glühweinständen und Bratwurstbuden beginnt für Langfinger normalerweise die lukrativste Zeit. Doch 2025 haben Google und Apple die Spielregeln geändert: Mit KI-basierten Diebstahlsperren und gesperrten Bauteilen werden gestohlene Smartphones praktisch wertlos. Die Polizei warnt dennoch vor Leichtsinn.

Die Diebstahlerkennungssperre ist mittlerweile auf fast allen Android-Geräten ab Version 10 aktiv. Googles KI nutzt Gyroskop und Beschleunigungssensor, um typische Diebstahl-Muster zu identifizieren.

Das System reagiert blitzschnell: Reißt jemand das Smartphone aus der Hand und rennt los, registriert die KI die ruckartige Bewegung. Der Bildschirm sperrt sich sofort – selbst wenn das Gerät entsperrt war.

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Zusätzlich greift die Offline-Gerätesperre. Schalten Profi-Diebe das Gerät in den Flugmodus, um die Ortung zu verhindern, verriegelt sich das System automatisch. Ein intelligenter Schachzug gegen erfahrene Täter.

Jetzt prüfen: Gehen Sie zu Einstellungen > Google > Sicherheit & Notfälle > Diebstahlschutz und aktivieren Sie alle drei Schalter (Diebstahlerkennung, Offline-Sperre, Fernsperre).

iOS 18: Das Ende der Ersatzteil-Mafia

Apple hat mit iOS 18 nachgelegt. Die Aktivierungssperre für Bauteile macht selbst zerstückelten iPhones den Garaus.

Früher landeten gesperrte iPhones in “Chop Shops”, wo wertvolle Komponenten wie Display, Akku oder Kameras als Ersatzteile verkauft wurden. Damit ist Schluss: Jedes Hauptbauteil ist nun mit der Apple-ID des Besitzers verknüpft.

  • Baut eine Werkstatt ein gestohlenes Display ein, verlangt das System das Passwort des ursprünglichen Besitzers
  • Ohne Zugangsdaten sind weder das iPhone noch seine Einzelteile zu gebrauchen
  • Der wirtschaftliche Anreiz für Diebstahl bricht weg

Der bereits mit iOS 17.3 eingeführte “Schutz für gestohlene Geräte” verhindert zudem, dass Diebe mit ausgespähten Passcodes kritische Einstellungen ändern können – FaceID oder TouchID sind zwingend erforderlich.

Polizeiwarnung: Technik ersetzt keine Vorsicht

Trotz High-Tech-Sperren bleibt der Verlust ärgerlich und teuer. Pünktlich zur Markt-Eröffnung warnen Polizeidienststellen vor klassischen Tricks:

Der Rempler: Im Gedränge stößt ein Täter das Opfer an, während ein Komplize zugreift.

Der “Fleck”-Trick: Unbekannte beschmutzen “versehentlich” die Kleidung mit Senf oder Getränken. Beim scheinbar hilfsbereiten Säubern verschwindet das Smartphone.

Künstliches Gedränge: An Engstellen wie Eingängen oder Rolltreppen entstehen plötzliche Staus. In der Enge haben Diebe leichtes Spiel.

Die wichtigsten Verhaltensregeln:
* Niemals Smartphones in Gesäßtaschen oder Rucksack-Außenfächern tragen
* Innentaschen mit Reißverschluss nutzen
* Misstrauisch werden, wenn Fremde ungewöhnlich nahekommen

Samsung Auto Blocker: Schutz vor digitalen Angriffen

Samsung hat den Auto Blocker mit den neuesten One UI Updates verfeinert. Die Funktion schützt besonders an öffentlichen Ladestationen vor “Juice Jacking” – dem Einschleusen von Schadsoftware über USB-C.

Zusätzlich blockiert das System die Installation von Apps aus nicht autorisierten Quellen. Ein häufiger Weg, über den Diebe versuchen, Sicherheitssoftware zu umgehen.

Der Markt verändert sich radikal

Die Sicherheitsbranche beobachtet einen faszinierenden Wandel. Jahrelang trieb der Wiederverkaufswert der Hardware die Diebstähle an. Mit der Aktivierungssperre verlagerten sich Kriminelle aufs Phishing von Passcodes.

Die Maßnahmen von 2024/2025 schließen nun beide Lücken:

Biometrischer Zwang: Ausgespähte PINs werden für kritische Änderungen nutzlos, da FaceID oder Fingerabdruck zwingend erforderlich sind.

Hardware-Entwertung: Die Teile-Kopplung zerstört den Markt für gestohlene Ersatzteile komplett.

Analysten erwarten sinkende Diebstahlraten bei Premium-Geräten. Das Risiko für Täter steigt, während der Ertrag gegen Null tendiert. Ein gestohlenes iPhone 16 oder Pixel 9 ist heute oft nur noch ein teurer Briefbeschwerer.

Was kommt als Nächstes?

Der Trend geht eindeutig weg vom Passcode. Biometrische Merkmale werden zur einzigen Möglichkeit, auf kritische Funktionen zuzugreifen.

Die nächste Generation wird noch intelligenter: KI analysiert Nutzungsmuster. Wird das Smartphone zu untypischen Uhrzeiten oder an fremden Orten entsperrt, könnte das System proaktiv zusätzliche Authentifizierung verlangen – noch bevor ein Diebstahl gemeldet wurde.

Für den Moment gilt: Aktivieren Sie die neuen Schutzfunktionen, genießen Sie den Glühwein, aber behalten Sie Ihre Wertsachen eng am Körper. Die Technik hilft enorm – Vorsicht bleibt dennoch der beste Schutz.

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