Alzheimer, MRT-Scans

Alzheimer: MRT-Scans zeigen verstopfte Abflüsse im Gehirn

23.11.2025 - 06:49:12

Forscher aus Singapur entdecken neuen Frühwarn-Marker für Alzheimer – sichtbar auf Standard-MRT-Bildern. Die Methode könnte teure Spezialdiagnostik überflüssig machen.

Eine Studie der Nanyang Technological University zeigt: Vergrößerte perivaskuläre Räume im Gehirn deuten auf ein erhöhtes Alzheimer-Risiko hin. Das Besondere daran? Ärzte können diese Anomalien auf herkömmlichen MRT-Aufnahmen erkennen – ohne zusätzliche Tests oder neue Technik.

Perivaskuläre Räume umgeben die Blutgefäße im Gehirn wie winzige Kanäle. Sie transportieren toxische Stoffwechselprodukte ab – eine Art körpereigenes Abwassersystem. Vergrößern sich diese Räume, stockt der Abtransport. Die “Abflüsse verstopfen”.

Das Team um Associate Professor Nagaendran Kandiah untersuchte knapp 1.000 Probanden asiatischer Abstammung. Die Teilnehmer verteilten sich auf drei Gruppen: ohne kognitive Probleme, mit subjektivem Abbau und mit leichter kognitiver Beeinträchtigung.

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Das Ergebnis: Patienten mit kognitiven Einschränkungen zeigten deutlich häufiger vergrößerte perivaskuläre Räume. Diese korrelierten stark mit Tau-Proteinen und Beta-Amyloid-Plaques – den biochemischen Hauptmerkmalen von Alzheimer.

Standard-MRT statt teure Spezialtests

Bisher stützten sich Frühdiagnosen oft auf invasive Methoden. Lumbalpunktionen liefern Nervenwasser zur Analyse, PET-Scans zeigen Proteinablagerungen – beide Verfahren sind aufwendig und teuer.

Die neue Methode integriert sich nahtlos in bestehende Abläufe. MRTs gehören bereits zur Standardabklärung bei Demenzverdacht. Radiologen müssen lediglich gezielt nach den vergrößerten Räumen suchen.

“Diese Befunde könnten helfen, Menschen mit höherem Alzheimer-Risiko zu identifizieren, noch bevor Symptome auftreten”, erklärt Dr. Rachel Cheong Chin Yee vom Khoo Teck Puat Hospital. Kliniken brauchen keine neue Hardware – nur einen geschärften Blick auf vorhandene Daten.

Timing ist entscheidend

Die Entdeckung kommt zur richtigen Zeit. Neue Antikörper-Therapien wie Lecanemab und Donanemab bekämpfen gezielt Amyloid-Ablagerungen. Sie wirken am besten in frühen Krankheitsphasen – genau dann, wenn die MRT-Methode ansetzen kann.

Erstautor Justin Ong betont: Frühe Intervention verlangsamt das Fortschreiten von Gedächtnisverlust erheblich. Jeder gewonnene Monat zählt.

Parallel entwickeln sich blutbasierte Biomarker weiter. Die Kombination könnte die Diagnostik revolutionieren: Bluttest als erstes Screening, MRT zur Bestätigung und Lokalisierung der Schäden.

Von der Forschung in die Praxis

Das NTU-Team plant Langzeitstudien. Sie sollen zeigen, wie viele Patienten mit vergrößerten Räumen tatsächlich eine Alzheimer-Demenz entwickeln. Diese Daten werden die Vorhersagekraft des Markers präzisieren.

Für das Gesundheitssystem bedeutet das: Das Werkzeug steht bereit. In den kommenden Monaten dürften radiologische Leitlinien weltweit angepasst werden. Die Bewertung perivaskulärer Räume könnte zur Standardkomponente in MRT-Befunden werden.

Die Studie fokussiert bewusst auf asiatische Probanden – eine oft übersehene Gruppe in der Alzheimer-Forschung. Damit schließt sie eine wichtige Lücke und macht die Ergebnisse für Millionen Menschen weltweit relevanter.

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