Alzheimer, Bluttest

Alzheimer: Bluttest und neue Medikamente revolutionieren Früherkennung

19.11.2025 - 22:03:12

Erstmals ermöglichen zugelassene Bluttests die Früherkennung von Alzheimer Jahre vor Symptomen, während Antikörper-Medikamente den Krankheitsverlauf verlangsamen können.

Das Jahr 2025 bringt den Durchbruch im Kampf gegen Alzheimer. Erstmals können Ärzte die Krankheit mit einem einfachen Bluttest Jahre vor den ersten Symptomen erkennen – und mit zugelassenen Antikörper-Medikamenten den Verlauf bremsen.

Was bisher aufwendige Liquorpunktionen oder teure Hirnscans erforderte, funktioniert nun mit einer Blutprobe. Tests wie “Elecsys pTau181” und “Lumipulse G pTau217” weisen Alzheimer-Proteine mit hoher Präzision nach. Die Europäische Union hat beide Verfahren 2025 zugelassen, ab Herbst können Hausärzte sie einsetzen.

Parallel dazu erreichen zwei bahnbrechende Medikamente deutsche Patienten: Lecanemab (Leqembi) und Donanemab (Kisunla) sind seit September auf dem Markt. Die Antikörper-Therapien bekämpfen Amyloid-Plaques im Gehirn – jene Ablagerungen, die Nervenzellen zerstören.

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Früherkennung verlässt die Spezialklinik

Die neuen Bluttests verschieben die Diagnostik fundamental. Bisher mussten Verdachtsfälle an Gedächtniskliniken überwiesen werden, wo Spezialisten Nervenwasser entnahmen oder PET-Scans anordneten. Diese Verfahren sind teuer, belastend und zeitaufwendig.

Jetzt können Hausärzte bei ersten Gedächtnisproblemen direkt testen. Die Biomarker phosphoryliertes Tau (p-Tau) und Beta-Amyloid zeigen Jahre vor schweren Symptomen, ob Alzheimer vorliegt. Wer profitiert davon? Vor allem Patienten im Frühstadium – genau jene Gruppe, für die die neuen Medikamente entwickelt wurden.

Die aktualisierten S3-Leitlinien haben bereits Empfehlungen für blutbasierte Biomarker aufgenommen. Fachkonferenzen diese Woche diskutierten intensiv über die praktische Umsetzung in der Regelversorgung.

Antikörper bremsen den Verfall

Lecanemab und Donanemab markieren einen historischen Wendepunkt: Erstmals können Ärzte Alzheimer nicht nur behandeln, sondern den Krankheitsverlauf tatsächlich verlangsamen. Die Medikamente docken an Amyloid-Plaques an und markieren sie für das Immunsystem.

Studien zeigen: Das Fortschreiten der Erkrankung verzögert sich um mehrere Monate. Keine Heilung – aber wertvolle Zeit für Betroffene und ihre Familien. Die Therapie erfolgt per Infusion in spezialisierten Zentren.

Der Haken: Nebenwirkungen erfordern engmaschige Kontrollen. Hirnschwellungen und Mikroblutungen können auftreten. Nicht jeder kommt infrage – wer bereits stark beeinträchtigt ist oder bestimmte Vorerkrankungen hat, kann die Therapie nicht erhalten.

Prävention schlägt Medikamente

Trotz medizinischer Durchbrüche bleibt der Lebensstil der wichtigste Schutzfaktor. Die Lancet-Kommission belegt: 45 Prozent aller Demenzfälle ließen sich durch Verhaltensänderungen verhindern oder verzögern.

  • Bewegung: 3.000 bis 7.000 Schritte täglich verlangsamen kognitiven Abbau
  • Ernährung: Mittelmeer- oder MIND-Diät schützen das Gehirn
  • Soziale Kontakte: Regelmäßiger Austausch hält mental fit
  • Risikofaktoren: Bluthochdruck, Diabetes und Cholesterin kontrollieren

Eine aktuelle Studie zeigt eindrucksvoll: Schon moderate Bewegung wirkt messbar gegen Vergesslichkeit – ohne Nebenwirkungen, ohne Kosten.

Versorgung vor neuen Herausforderungen

Die Innovationen transformieren das Gesundheitssystem. Hausärzte werden zu Erstkontakten für Demenz-Diagnostik, spezialisierte Zentren übernehmen komplexe Therapien. Diese Vernetzung muss erst aufgebaut werden.

Engpässe drohen: Infusionskapazitäten sind begrenzt, MRT-Kontrollen müssen regelmäßig erfolgen, neurologische Expertise wird knapp. Experten fordern bundesweite Koordinierungsstellen.

Zudem bleibt eine große Patientengruppe außen vor. Viele Betroffene werden zu spät diagnostiziert, wenn die neuen Medikamente nicht mehr wirken. Die Lösung? Flächendeckende Früherkennung durch die neuen Bluttests.

Personalisierte Medizin rückt näher

Die Forschung blickt bereits über Amyloid hinaus. Tau-Proteine, Entzündungsprozesse im Gehirn und vaskuläre Faktoren rücken in den Fokus. Kombinationstherapien, die mehrere Mechanismen gleichzeitig angreifen, befinden sich in klinischen Tests.

Bluttests werden präziser: Künftige Versionen sollen nicht nur Alzheimer erkennen, sondern das individuelle Risiko Jahre im Voraus berechnen. Dann könnten präventive Therapien starten, bevor irreparable Schäden entstehen.

Das langfristige Ziel bleibt ambitioniert: Die Krankheit vollständig stoppen, bevor Symptome auftreten. Die Entwicklungen von 2025 zeigen – dieser Weg ist realistischer geworden als je zuvor.

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